21.02.2013 13:33:31
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MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
+++++ AUSBLICK Aktien USA +++++
Der Handel an den US-Börsen dürfte am Donnerstag erneut von den Sorgen vor einem drohenden Ende der expansiven US-Geldpolitik belastet werden. Händler stellten sich auf weitere Verluste ein, sagt Fawad Razaqzada von GFT. Momentan sei die Fed vor allem damit beschäftigt, herauszuarbeiten, wie sie ihre lockere Geldpolitik beenden könne, betont er. Insgesamt überinterpretierten einige Teilnehmer das Protokoll des Offenmarktausschusses ein wenig, glaubt der Experte.
Bei den Einzelwerten könnten die Aktien von Boeing im Fokus der Anleger stehen. Obwohl die Ursache für die Batterieprobleme bei Boeings Dreamliner noch nicht gefunden ist, will der Konzern sein Vorzeige-Flugzeug bald wieder in die Luft bekommen. Am Freitag wolle der Flugzeugbauer bei der US-Flugsicherheitsbehörde einen formellen Plan einreichen, wie er die Probleme mit den in den Dreamlinern verbauten Lithium-Ionen-Batterien zumindest in den Griff bekommen will, sagten mit den Vorgängen vertraute Personen. In Frankfurt notieren die Aktien mit 0,2 Prozent leicht im Plus. Im Blickfeld steht zudem Google. Der Internetkonzern hat laut Kreisen gerade die ersten Touchscreen-Laptops entwickelt, die unter dem eigenen Betriebssystem Chrome laufen. In Frankfurt legen die Aktien um 0,4 Prozent zu. Im unmittelbaren Vorfeld der Bekanntgabe der Quartalszahlen liegen die Aktien des Einzelhändler Wal-Mart 1,9 Prozent im Plus.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
13:00 Wal-Mart Stores Inc, Ergebnis 4Q
22:05 Hewlett-Packard Co, Ergebnis 1Q
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++
- US 14:30 Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche) PROGNOSE: 350.000 zuvor: 341.000 14:30 Verbraucherpreise Januar PROGNOSE: +0,1% gg Vm zuvor: 0,0% gg Vm Verbraucherpreise Kernrate PROGNOSE: +0,2% gg Vm zuvor: +0,1% gg Vm 16:00 Philadelphia-Fed-Index Februar PROGNOSE: +3,0 zuvor: -5,8 14:30 Realeinkommen Januar 16:00 Verkauf bestehender Häuser Januar PROGNOSE: -1,0% gg Vm zuvor: -1,0% gg Vm 16:00 Index der Frühindikatoren Januar PROGNOSE: +0,3% gg Vm zuvor: +0,5% gg Vm 17:00 DoE, Rohöllagerbestände (Woche)+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Deutlich nach unten geht es an Europas Börsen. Dafür gibt es gleich zwei Gründe. Zum einen findet innerhalb der US-Notenbank ein Umdenken über Kosten und Risiken weiterer Wertpapierkäufe statt. Zum anderen sind die Einkaufsmanagerindizes aus Frankreich und Deutschland enttäuschend ausgefallen. Daneben sorgen die politischen Unsicherheiten in der Eurozone für eine wachsende Risikoscheu. Anleihen aus Italien geraten vor der Wahl am Wochenende erneut unter Abgabedruck. Bundesanleihen werden indes als sicherer Hafen nachgefragt. An den Aktienbörsen treten die Investoren auf die Konjunkturbremse und bevorzugen die defensiven Sektoren wie Nahrung oder Einzelhandel. Die Sektoren mit den größten Abschlägen stellen die Automobilhersteller mit einem Minus von 2,4 Prozent wie auch die Rohstoffwerte, die im Schnitt um 2 Prozent nachgeben. Trotz guter Geschäftszahlen können sich Allianz-Papiere dem Abgabedruck nicht entziehen und fallen um 1,2 Prozent. Am Devisenmarkt ist der Dollar der Gewinner. Der Euro fällt auf 1,3180 Dollar zurück. Für den Dollar mache ein Fed-Politikwechsel einen qualitativen Unterschied aus und könnte eine grundsätzliche Neubewertung auslösen, heißt es.
+++++ Devisen +++++
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 7.31 Uhr Do, 18.15 Uhr EUR/USD 1,3186 -0,51% 1,3253 1,3220 EUR/JPY 122,4832 3,88% 117,9118 116,5488 EUR/CHF 1,2285 1,21% 1,2138 1,2111 USD/JPY 92,8925 4,44% 88,9450 88,1650 GBP/USD 1,5247 -5,56% 1,6144 1,6125+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Die sich mehrenden Anzeichen für ein Ende der expansiven Geldpolitik in den USA haben die Börsen in Ostasien tief ins Minus gedrückt. Die Währungshüter der US-Zentralbank zeigen sich wegen ihrer ultra-lockeren Geldpolitik zunehmend besorgt, wie aus dem am Mittwochabend veröffentlichten Protokoll hervorgeht. An den Devisenmärkten führte die sich abzeichnende Wende in der US-Geldpolitik zu einer Stärkung des US-Dollars auf breiter Front. Nachdem die Dollar-sensitive Rohstoffpreise im späten US-Handel stark unter Druck geraten waren und der Markt zudem über die Liquidation von Öl- und Metallpositionen bei einem Fonds spekulierte, standen Minenaktien besonders unter Druck. In Sydney gaben Rio Tinto, BHP Billiton und Newcrest Mining zwischen 3 und 3,8 Prozent nach. In Schanghai verloren Aluminum Corp. of China 3,7 Prozent und Jiangxi Copper 3,1 Prozent. In Japan sah die Lage ähnlich aus. Sumitomo Metal Mining, Pacific Metals und JFE Holdings verloren zwischen 3,8 und 5,6 Prozent. Ebenfalls bergab ging es für die Aktien von Herstellern von schweren Nutzfahrzeugen. Nachdem US-Hersteller Caterpillar seine Prognose gesenkt hatte, gaben Hitachi Construction Machinery um 3,4 Prozent nach. Zusätzlich belastet von Sorgen über eine stärkere Regulierung des chinesischen Immobilienmarktes fiel das Marktbarometer in Schanghai am stärksten, insbesondere Immobilienwerte gehörten zu den Verlierern. In Hongkong brachen Belle International um 16,8 Prozent ein. Nachdem der Schuhhändler für das vergangene Jahr nur ein geringes Wachstum in Aussicht gestellt hatte.
+++++ CREDIT +++++
Schwache Einkaufsmanagerindizes aus Frankreich und Deutschland im Februar setzen die europäischen Kreditmärkte unter Druck. Es zeichne sich ab, dass die Eurozone auch im ersten Quartal 2013 in der Rezession verharren werde, sagt Analyst Howard Archer. Deutschland stehe zwar besser da, aber auch hier habe das Momentum nachgelassen. Sehr schwach habe sich Frankreich entwickelt. Die Entspannung an den Anleihemärkten der Peripherie der Eurozone spiegele sich bislang nicht in den Wirtschaftsdaten wider.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++
Allianz erzielt zweitbestes Ergebnis der Firmengeschichte
Ausbleibende Großschäden und eine robuste Vermögensverwaltung haben dem Versicherer Allianz vergangenes Jahr den zweithöchsten operativen Gewinn seiner Firmengeschichte ermöglicht.
Daimlers britische Lkw-Tochter muss Millionenstrafe zahlen
Die Lkw-Sparte von Daimlers muss in Großbritannien wegen illegaler Preisabsprachen eine Strafe von rund 1,5 Millionen Pfund zahlen. Drei Mercedes-Nutzfahrzeughändlern aus Nord-England, Schottland und Wales wurde zudem eine Zahlung von 1,1 Millionen Pfund wegen unzulässiger Absprachen auferlegt.
Gewerkschaftsmitglieder stimmen Tarifabschluss bei E.ON zu
Die Gewerkschaftsmitglieder beim größten deutschen Energiekonzern E.ON geben sich mit Lohnerhöhungen um 2,8 Prozent zufrieden. In einer Urabstimmung nahmen die Beschäftigten die Tarifeinigung an, die die Gewerkschaften Verdi und IG BCE mit dem Arbeitgeber ausgehandelt hatten.
Hannover Rück übernimmt weiteres Portfolio von Langlebigkeitsrisiken
--Hannover Rück übernimmt weiteres Portfolio von Langlebigkeitsrisiken in Großbritannien --Vom britischem Versicherer Legal & General übernommene Pensionsverpflichtungen in Höhe von 3,2 Milliarden Britischen Pfund gehen zum Großteil an die Hannover Rück über
Für Infineon beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit
Beim Aktienkurs von Infineon hat der technische Paukenschlag deutlich gewirkt: Seit der Halbleiterkonzern am Dienstag verkündete, dass die ersten Kunden ihr Okay gegeben haben und Infineon als weltweit einziges Unternehmen Leistungshalbleiter auf 300 Millimeter großen Siliziumscheiben produzieren kann, ist die Aktie deutlich gestiegen. Branchenbeobachter aber warnen angesichts der schwachen Konjunktur vor zu großer Euphorie.
Angeschlagene Dexia macht 2012 fast 3 Milliarden Euro Verlust
Die Pleitebank Dexia kommt nicht aus der Verlustzone. Das belgische Institut, das in den letzten vier Jahren drei Mal gerettet werden musste, fuhr 2012 einen Nettoverlust von 2,9 Milliarden Euro ein.
OMV steigert Gewinn dank Produktion in Libyen
Der österreichische Öl- und Gaskonzern OMV hat im vergangenen Jahr von der zunehmenden Stabilität an seinem Förderstandort Libyen profitiert. Das Unternehmen verdiente im operativen Geschäft zwischen Januar und Dezember deutlich mehr als ein Jahr zuvor.
Schneider Electric sieht 2013 weitere Herausforderungen in Europa
Der französische Elektrotechnik-Konzern Schneider Electric sieht im laufenden Jahr in seinem Geschäft in Westeuropa anhaltende Herausforderungen. Insgesamt dürfte sich das Wirtschaftsumfeld uneinheitlich zeigen, neben den Schwierigkeiten in Europa würden die Wachstumsmärkte Chancen bieten.
Swiss Re verdient prächtig und zahlt Sonderdividende
Der Rückversicherer Swiss Re hat im vergangenen Jahr ungeachtet des Wirbelsturms Sandy prächtig verdient und erhöht nun die Dividende. Beim Erreichen ihrer Finanzziele bis 2015 sehen sich die Schweizer auf Kurs.
=== DJG/hhb/gos(END) Dow Jones Newswires
February 21, 2013 07:02 ET (12:02 GMT)
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