22.07.2016 13:33:49

MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-

-1 of 2- 22 Jul 2016 11:02:00 UTC  DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte

   Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

=== +++++ AKTIENMÄRKTE (13.00 Uhr) +++++

INDEX Stand +-% +-% YTD S&P-500-Future 2.162,50 +0,21% +6,57% Euro-Stoxx-50 2.973,38 +0,16% -9,00% Stoxx-50 2.877,65 +0,01% -7,18% DAX 10.150,78 -0,05% -5,51% FTSE 6.726,62 +0,40% +7,76% CAC 4.385,35 +0,21% -5,43% Nikkei-225 16.627,25 -1,09% -12,64% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 166,17 -25

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 44,89 44,75 +0,3% 0,14 +5,9% Brent/ICE 46,39 46,2 +0,4% 0,19 +8,4%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.325,74 1.339,00 -1,0% -13,26 +25,0% Silber (Spot) 19,70 19,81 -0,6% -0,11 +42,5% Platin (Spot) 1.097,55 1.103,00 -0,5% -5,45 +23,1% Kupfer-Future 2,26 2,26 0% 0 +5,0%

+++++ AUSBLICK Aktien USA +++++

   Nach dem Rücksetzer des Vortages deutet sich an der Wall Street zum Wochenausklang eine Erholung an. Der Future auf den S&P-500 zeigt sich vorbörslich 0,3 Prozent höher. An Konjunkturdaten wird der viel beachtete Markit-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe veröffentlicht.

   Ansonsten richten sich die Blicke der Anleger zunehmend auf den Mittwoch kommender Woche, an dem die US-Notenbank das Ergebnis ihrer Zinssitzung verkünden wird. Nachdem die jüngsten US-Konjunkturdaten überwiegend von einer soliden Entwicklung der US-Wirtschaft gezeugt haben, dürfte die Fed ihre nächste Zinserhöhung nach Meinung von Beobachtern nicht mehr lange aufschieben.

   Zentrales Thema bleibt indessen die Bilanzsaison. Unter den am Donnerstag nach US-Börsenschluss veröffentlichten Quartalsausweisen hat besonders der von Advanced Micro Devices (AMD) beeindruckt. Die Aktie schießt vorbörslich um gut 9 Prozent nach oben.

   Der Telekomkonzern AT&T hat zwar Umsatz und Gewinn im zweiten Quartal kräftig erhöht, aber nicht genug, um den hohen Erwartungen der Analysten gerecht zu werden. Die Aktie wird vorbörslich noch nicht gehandelt, gab aber im nachbörslichen Geschäft am Donnerstag um 0,9 Prozent nach.

   Ein gesenkter Ausblick lässt den Kurs der Kaffeehauskette Starbucks um 2,8 Prozent nachgeben. Überdies hatte das Unternehmen in seinem dritten Geschäftsquartal abermals die Umsatzerwartungen verfehlt. Die geplante Kooperation von Visa und Paypal kommt bei den Paypal-Aktionären ebenfalls nicht gut an. Die Aktie verliert 3,1 Prozent, obwohl Paypal im zweiten Quartal überraschend gut abgeschnitten und sich für das Geschäftsjahr ehrgeizigere Ziele gesetzt hatte. Händler sprechen von Gewinnmitnahmen, nachdem die Aktie in diesem Jahr bisher gut gelaufen sei.

   Visa-Aktien werden vorbörslich noch nicht gehandelt. Die Kreditkartengesellschaft hat im dritten Geschäftsquartal einen Gewinneinbruch um 76 Prozent verbucht. Ursächlich waren Kosten für den Rückkauf der früheren Tochter Visa Europe.

   +++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

   Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:

   12:30 US/General Electric Co, Ergebnis 2Q, Fairfield

   13:30 US/American Airlines Group Inc, Ergebnis 2Q, Fort Worth

   18:00 AT/Telekom Austria AG, Ergebnis 1H, Wien

   +++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++

- US 15:45 Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe Markit Juli (1. Veröffentlichung) PROGNOSE: 51,9 zuvor: 51,3

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

   Kaum verändert tendieren Europas Aktienmärkte am Freitagmittag. In Richtung Wochenende verspüren Marktteilnehmer keine gesteigerte Lust auf neue Positionierungen. Positiv hervorgehoben wird im Handel jedoch, dass auch keine großen Gewinnmitnahmen an den Märkten zu beobachten sind. Im Fokus stehen zahlreiche Unternehmen mit Quartalszahlen oder Einzelnachrichten. Keine einheitliche Tendenz lässt sich bei den Einkaufsmanager-Indizes (PMI) für das verarbeitende Gewerbe aus vielen Ländern Europas ausmachen. In Deutschland und Frankreich haben sie im Juli etwas besser abgeschnitten als erwartet. Sorgen macht jedoch der Blick auf die Umfrage aus Großbritannien nach der Brexit-Entscheidung. Dort enttäuschte der Einkaufsmanager-Sammelindex deutlich. Das Pfund Sterling ist daraufhin zum US-Dollar und zum Euro unter Druck geraten. Der Euro bewegt sich zur US-Währung dagegen weiterhin in einer Spanne, die von knapp unter 1,10 bis zu 1,12 Dollar reicht. An den Rohstoffmärkten sind ebenfalls keine stärkeren Preisbewegungen zu beobachten. Am Anleihemarkt geben Bundesanleihen leicht nach. Aktien von Elringklinger brechen nach einer Gewinnwarnung um 11 Prozent ein. Allerdings werden andere Autozulieferer davon nicht belastet: So steigen Leoni dank einer Hochstufung durch JP Morgan um 3 Prozent und Schaeffler legen 2 Prozent zu. Unerfreuliche Nachrichten kommen auch aus der deutschen Chemie-Industrie. Sie hat nach einem schwachen zweiten Quartal ihre Jahresprognosen erneut reduziert. BASF und Bayer notieren je 0,3 Prozent im Minus. Vodafone springen um 4,7 Prozent, nachdem die Briten nach dem Brexit-Votum die Ziele für das Geschäftsjahr 2016/2017 bekräftigt haben. Deutsche Telekom liegen 1,4 Prozent im Plus. Der Stoxx-Branchenindex des Telekomsektors steigt um 1,7 Prozent. Papiere des irischen Baustoffkonzerns CRH verteuern sich um 3,8 Prozent, nachdem das Management die Ziele für das erste Halbjahr erhöht hat. Mit einem Kurssprung von fast 7 Prozent auf ein Allzeithoch reagiert die Aktie von Philips Lightning auf die starke Gewinnentwicklung im zweiten Quartal.

   +++++ Devisen +++++

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 7.42 h Do, 17.25 h % YTD EUR/USD 1,1017 -0,08% 1,1026 1,1007 +1,5% EUR/JPY 116,9445 +0,28% 116,6126 116,89 -19,7% EUR/CHF 1,0863 +0,02% 1,0861 1,0871 -0,1% EUR/GBP 0,8408 +0,77% 0,8336 1,2009 +14,2% USD/JPY 106,12 +0,34% 105,76 106,18 -9,6% GBP/USD 1,3104 -0,93% 1,3228 1,3219 -11,1%

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

   Enttäuschung über die abwartende Haltung der Europäischen Zentralbank (EZB) hat am Freitag die Börsen in Südostasien und Australien belastet. In Japan drückte zusätzlich ein gestiegener Yen und in Australien sinkende Erdölpreise. Am chinesischen Aktienmarkt sprachen Händler zudem von verschärften Regulierungsvorschriften bei Restrukturierungsvorhaben gelisteter Unternehmen. Am Devisenmarkt setzte der Yen zu einem neuen Höhenflug an. Aktien von McDonald's Holdings (Japan) zogen in Tokio um 4,2 Prozent an, nachdem der Schnellrestaurantbetreiber seine Pokemon-Go-Dienstleistungen in Japan eingeführt hatte. Die Titel des Spieleentwicklers Nintendo stiegen um 0,8 Prozent. Das mobile Spiel Pokemon Go hat einen weltweiten Hype entfacht. Chugai Pharmaceutical legten um 4,8 Prozent zu. Der Pharmakonzern hatte überzeugende Geschäftszahlen vorgelegt. Angesichts der Yen-Stärke gerieten Exportwerte in Tokio unter die Räder. In China trotzten Wehrtechniktitel dem Negativtrend, nachdem offizielle Stellen dazu aufgerufen hatten, mehr Geld zum Aufbau militärischer Fähigkeiten umzuleiten. Jiangsu Leike Defense Technology kämpften sich um 3,0 Prozent und Beijing Aerospace Changfeng um 0,9 Prozent vor. Keppel sanken in Singapur um 2,2 Prozent. Der Bohrinselhersteller verbuchte im zweiten Quartal einen Gewinneinbruch um 48 Prozent.

   +++++ CREDIT +++++

   Nach dem starken Rückgang der Risikoprämien nach der EZB-Sitzung am Donnerstag steigen die iTraxx-Indizes am Freitagvormittag wieder. Mit einem enttäuschenden britischen Einkaufsmanager-Sammelindex träten wieder die Sorgen um die Konjunktur nach dem Brexit-Votum in den Vordergrund, sagt ein Beobachter. Der Index ist von 52,4 im Juni auf 47,7 im Juli eingebrochen und hat die Konsensschätzung von Volkswirten von 49 noch unterboten. Mit einem Wert von unter 50 weist der Index auf eine schrumpfende Wirtschaftsleistung hin. Das Pfund Sterling ist daraufhin zum US-Dollar und zum Euro unter Druck geraten.

   +++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++

   Rocket-Internet-Beteiligung GFG sammelt 330 Millionen Euro ein

   Die Global Fashion Group (GFG), eine Beteiligung der Berliner Startup-Schmiede Rocket Internet, hat sich bei den Investoren weiteres Geld besorgt. Insgesamt sammelte die GFG 330 Millionen Euro ein, wie Rocket mitteilte. Rocket Internet selbst hat sich mit 68 Millionen Euro beteiligt und hält nun 20,4 Prozent an der Global Fashion Group. Sie ist eine der wichtigsten Rocket-Beteiligungen. Sie vereint eine Reihe von Modeonlinehändlern insbesondere aus den Schwellenländern unter ihrem Dach.

   Elringklinger kann die Gewinnprognose nicht halten

   Der Automobilzulieferer Elringklinger kann nach einem enttäuschenden ersten Halbjahr den Gewinnausblick für 2016 nicht halten. Zwar setzte der SDAX-Konzern auch im zweiten Quartal - wie zum Jahresauftakt - mehr um, dies schlug sich aber nicht in einen höheren Gewinn nieder. Die Probleme in der Abschirmtechnik belasten weiter. Statt eines EBIT vor Kaufpreisallokationen zwischen 160 und 170 Millionen Euro erwartet das Unternehmen im Gesamtjahr nur noch einen Wert zwischen 140 und 150 Millionen Euro. Beim Umsatz rechnet der Konzern aber unverändert mit einem organischen Wachstum von 5 bis 7 Prozent.

   Heidelberger-Chef Linzbach wird Vorstandsvertrag nicht verlängern

   (MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

   July 22, 2016 07:02 ET (11:02 GMT)

   Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.- - 07 02 AM EDT 07-22-16

-2 of 2- 22 Jul 2016 11:02:00 UTC  DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-

   Die Heidelberger Druckmaschinen AG muss sich einen neuen Chef suchen. Der Vorstandsvorsitzende Gerold Linzbach habe dem Aufsichtsrat am Freitag mitgeteilte, seinen Vertrag nicht zu verlängern, hieß es in einer Mitteilung des SDAX-Konzerns. Er stehe Heidelberger bis zum August 2017, dem regulären Ende seiner Vertragslaufzeit, zur Verfügung.

   Vodafone setzt Wachstumskurs fort

   Der weltweit zweitgrößte Mobilfunkanbieter der Welt, die britische Vodafone, scheint die jahrelange Durststrecke endgültig hinter sich gelassen zu haben. Auch im Auftaktquartal des laufenden Geschäftsjahres 2016/17 konnten die Briten den Umsatz in ihrem Kerngeschäft steigern. Auch Deutschland, der umsatzstärkste Markt von Vodafone half mit. Hier ist das Plus aber mehr dem Festnetzgeschäft denn dem Mobilfunk geschuldet. Für das Management um Vittorio Colao Grund genug, den Jahresausblick der Gruppe zu bestätigen.

   Rohstoffpreise und Dollarstärke belasten Bayer-Rivalen Syngenta

   Der Agrarchemiekonzern Syngenta hat im ersten Halbjahr 2016 wegen der Dollarstärke, der geringeren Rohstoffpreise und der weltweiten Unsicherheiten weniger umgesetzt und verdient. Die Einnahmen gingen um 7 Prozent auf 7,1 Milliarden US-Dollar zurück. Auf Basis konstanter Wechselkursen reduzierte sich der Umsatz um 2 Prozent. Der Reingewinn sank um 13 Prozent auf 1,1 Milliarden Dollar und das operative Ergebnis rutschte um 14 Prozent auf 1,8 Milliarden Dollar ab.

   Rückstellungen und Wertberichtigungen belasten Banco de Sabadell

   Unerwartet hohe Rückstellungen für notleidende Kredite und Wertberichtigungen haben den Gewinn bei der spanischen Banco de Sabadell deutlicher als gedacht einbrechen lassen. Im zweiten Quartal berichtete die viertgrößte Bankengruppe Spaniens einen Nettogewinn von 173 Millionen Euro. Das waren 31 Prozent weniger als im Vorquartal. Analysten hatten mit 235 Millionen Euro gerechnet.

   Online-Bezahldienst Paypal schließt Partnerschaft mit Visa

   Der Online-Bezahldienst Paypal hat eine Zusammenarbeit mit dem Kreditkartenanbieter Visa vereinbart. Die "strategische Partnerschaft" ermöglicht es Paypal-Kunden, über kontaktlose Kreditkartenterminals von Visa in Geschäften zu bezahlen, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Damit dringt der Onlinedienst in den stationären Handel vor.

   Facebook-Drohne absolviert erfolgreich ersten Test

   Facebook hat erfolgreich eine sonnenbetriebene Drohne getestet, mit der Menschen in schwer zugänglichen Gebieten Zugang zum Internet erhalten sollen. Die vom Online-Netzwerk entwickelte Solardrohne Aquila bestand am Donnerstag ihren ersten Test, wie der Facebook-Technikchef Jay Parikh mitteilte. "Wir sind ermutigt, aber wir haben noch eine Menge Arbeit vor uns." Das Projekt ist Teil der Initiative Internet.org, mit der Facebook und andere Unternehmen allen Menschen Zugang zum Internet verschaffen wollen.

   Letzter Hersteller von Videorekordern stellt die Produktion ein

   Der weltweit letzte Hersteller von Videorekordern, Funai Electric in Japan, stellt die Produktion ein. Die Tatsache, dass ein Zulieferer es "als schwierig beurteilt" habe, trotz geringer Stückzahl weiterhin ein Bauteil zu liefern, habe die Firma zu dieser Entscheidung veranlasst, sagte ein Unternehmenssprecher am Freitag. Funai stellte demnach im vergangenen Jahr noch 750.000 Videorekorder zum Abspielen von VHS-Kassetten her - Anfang des Jahrtausends waren es noch 15 Millionen.

=== Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/cln

   (END) Dow Jones Newswires

   July 22, 2016 07:02 ET (11:02 GMT)

   Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.- - 07 02 AM EDT 07-22-16

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