Dow Jones
14.06.2016 13:20:47
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MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
=== +++++ AKTIENMÄRKTE (12:45 Uhr) +++++ INDEX Stand +-% +-% YTD S&P-500-Future 2.066,40 -0,16% +1,83% Euro-Stoxx-50 2.826,48 -0,95% -13,50% Stoxx-50 2.705,43 -1,01% -12,74% DAX 9.590,19 -0,70% -10,73% FTSE 5.973,26 -1,19% -4,31% CAC 4.172,33 -1,29% -10,02% Nikkei-225 15.859,00 -1,00% -16,68% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 165,36 +59+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++ ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 48,19 48,88 -1,4% -0,69 +16,6% Brent/ICE 49,73 50,35 -1,2% -0,62 +18,1%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.280,62 1.283,81 -0,2% -3,20 +20,7% Silber (Spot) 17,28 17,45 -1,0% -0,17 +25,0% Platin (Spot) 984,15 989,00 -0,5% -4,85 +10,4% Kupfer-Future 2,04 2,06 -0,8% -0,02 -5,3%
+++++ AUSBLICK Aktien USA +++++
Das immer näher rückende Brexit-Referendum sowie die Sitzungen der US-Notenbank und der Bank of Japan in dieser Woche stehen auch am Dienstag im Fokus. Vor allem der unsichere Verbleib Großbritanniens in der EU treibt die Anleger weiterhin in die "sicheren Häfen" Anleihen, Gold und Yen. So ist die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen erstmals in negatives Terrain gerutscht. Für Impulse könnten auch die anstehenden US-Konjunkturdaten sorgen. Hier dürfte vor allem der Einzelhandelsumsatz für Mai im Fokus stehen. Die US-Notenbank dürfte auf ihrer zweitägigen Sitzung vor dem Hintergrund der anstehenden Brexit-Entscheidung keine weitere Zinserhöhung beschließen, sind sich die Analysten sicher. Zumal US-Notenbankpräsidentin Janet Yellen zuletzt explizit auf die bestehenden Risiken im Falle eines Austritts Großbritanniens aus der EU hingewiesen hatte. Vielmehr dürften am Mittwochabend Aussagen hinsichtlich der US-Konjunktur im Blickpunkt stehen, vor allem nach dem zuletzt enttäuschenden US-Arbeitsmarktbericht für Mai. Bei den Einzeltiteln dürften Baidu unter Druck stehen. Der in den USA gelistete chinesische Internet-Suchmaschinenbetreiber hat seinen Umsatzausblick gesenkt und dies mit rückläufigen Anzeigen aus der Medizinbranche begründet. Hintergrund sind schärfere Vorgaben der chinesischen Regulatoren für derartige Werbung. Vorbörslich verliert die Aktie deutlich.
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++
-US 14:30 Import- und Exportpreise Mai Importpreise PROGNOSE: +0,7% gg Vm zuvor: +0,3% gg Vm14:30 Einzelhandelsumsatz Mai PROGNOSE: +0,3% gg Vm zuvor: +1,3% gg Vm Einzelhandelsumsatz ex Kfz PROGNOSE: +0,3% gg Vm zuvor: +0,8% gg Vm
16:00 Lagerbestände April PROGNOSE: +0,3% gg Vm zuvor: +0,4% gg Vm
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Auch am Dienstag geben die Kurse aqn den europäischen Aktienmärkten weiter nach. Kurz vor wichtigen Terminen nehmen die Investoren Geld vom Tisch. Am Mittwoch gibt die US-Notenbank ihre Zinsentscheidung bekannt, am Donnerstag folgt die Bank of Japan und am Freitag laufen an den Derivatebörsen in großem Stil Optionen und Terminkontrakte aus. Und in der kommenden Woche könnten sich die Briten aus der EU verabschieden. "Raus aus Risiken" lautet daher unverändert die Devise an den Märkten. Investoren schichten weiter Mittel in sichere Anlagehäfen um. Das hat die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen erstmals unter null Prozent gedrückt. "Die Brexit-Sorgen überlagern alles", sagt Analyst Alexander Aldinger von der BayernLB. Am deutschen Aktienmarkt lässt die Abstufung der Bonität von RWE durch die Ratingagentur Standard & Poor's die RWE-Aktie um gut 4 Prozent nachgeben. Denn damit dürften sich die Finanzierungskosten des Stromerzeugers verteuern. Gekauft werden dagegen defensive Werte wie Henkel oder Fresenius. Aktien von Gerry Weber notieren nach den Zweitquartalszahlen des Modehändlers kaum verändert bei 11,33 Euro.
+++++ Devisen +++++
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 7.55 Uhr Mo, 17.12 Uhr % YTD EUR/USD 1,1218 -0,60% 1,1286 1,1294 +3,3% EUR/JPY 118,75 -0,63% 119,51 120,11 -6,9% EUR/CHF 1,0836 -0,39% 1,0878 1,0916 -0,4% GBP/EUR 1,2627 +0,56% 1,2557 1,2624 -7,0% USD/JPY 105,86 -0,04% 105,90 106,33 -9,8% GBP/USD 1,4165 -0,04% 1,4170 1,4256 -4,0%+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Die Themen Brexit, Notenbanken und MSCI haben auch am Dienstag das Geschehen an den ostasiatischen Finanzmärkten dominiert. Die Furcht vor negativen Auswirkungen auf die globale Konjunktur bei einem möglichen Austritt der Briten aus der EU lastete erneut auf der Stimmung, und auch die bevorstehenden Entscheidungen der Notenbanken in den USA und Japan am Mittwoch bzw. Donnerstag ließen keine Kaufstimmung aufkommen. Im Gegenteil, die Anleger trennten sich weiter von Aktien und suchten Sicherheit in weniger riskanten Anlagen. In Tokio ging es bereits den vierten Tag in Folge abwärts. Größter Verlierer war der australische Aktienmarkt. Dort wurden die Verluste der Nachbarbörsen vom Montag quasi nachgeholt, weil in Sydney am Montag wegen eines Feiertags nicht gehandelt wurde. Besser schlug sich der Aktienmarkt in Schanghai. Dort stieg der Index nach seinem 3,2-prozentigen Abschlag zum Wochenauftakt leicht an. Hier stützten Hoffnungen, dass der Indexbetreiber MSCI in der Nacht auf Mittwoch entscheiden wird, chinesische A-Aktien in seine Indizes aufzunehmen. Die potenzielle Folge wäre eine verstärkte Nachfrage nach chinesischen Aktien unter anderem durch indexnachbildende Fonds. Am Devisenmarkt behauptete der Yen sein jüngst deutlich erhöhtes Niveau mit Mehrjahreshochs zu Euro und Pfund und einem Mehrmonatshoch zum Dollar, weil er weiter als vermeintlich sicherer Hafen in Krisenzeiten gesucht war. Zu den Favoriten zählten daneben die als sicher geltenden Anleihen. Unter anderem markierte die Rendite japanischer 10-jähriger Anleihen mit -0,175 Prozent ein neues Tief.
+++++ CREDIT +++++
Die Risikoprämien im europäischen Kredithandel sind am Dienstag nochmals stark gestiegen. Investoren preisen angesichts eines drohenden Brexit die Prämien für Absicherungen gegen Schuldnerausfälle deutlich höher. "Das Brexit-Referendum wird für Anleger mit Blick auf alle Unwägbarkeiten des Wahlgeschehens zum Vabanque-Spiel", sagt Martin Lück vom US-Vermögensverwalter Blackrock.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++
Asien-Pazifik-CEO Gunit Chadha verlässt die Deutsche Bank
Bei der Deutschen Bank nimmt ein weiterer hochrangiger Manager seinen Hut: Der CEO für die Region Asien-Pazifik, Gunit Chadha, verlässt die Bank am 17. Juli, wie die Deutsche Bank mitteilte. Das Wall Street Journal hatte zuvor aus Kreisen von der Personalie berichtet.
Siemens liefert Turbine für britische Abfallverbrennungsanlage
Die Siemens AG hat den Auftrag zur Lieferung von Komponenten für eine Abfallverbrennungsanlage in Hull in Großbritannien erhalten. Der Auftrag umfasst eine Industriedampfturbine des Typs SST-600 Enhanced Platform, einen SGen5-100A-Generator sowie das Leittechniksystem SPPA-T3000. Darüber hinaus liefert Siemens einen 35-MVA-Leistungstransformator, wie der Konzern mitteilte.
ENBW weitet Sparprogramm aus
ENBW will seine Kosten weiter senken: Der baden-württembergische Energiekonzern plant, bis 2020 weitere rund 250 Millionen Euro einzusparen, wie ENBW ankündigte. Der Konzern begründete die Sparmaßnahmen mit den rückläufigen Strompreisen, den erwarteten Kosten für den Atomausstieg sowie einem schärferen Wettbewerb vor allem im Vertriebsgeschäft.
Gerry Weber verdient trotz Umsatzplus weniger
Die Modekette Gerry Weber hat in ihrem ersten Geschäftshalbjahr zwar ihre Umsätze leicht gesteigert, der Gewinn ist jedoch eingebrochen. Bei der Neuausrichtung des Konzerns sieht sich das Unternehmen aber im Plan. Gerry Weber berichtete, der Umsatz sei im Halbjahr um 2,5 Prozent auf 443,6 Millionen Euro gestiegen.
Flugsicherung fordert Satellitennavigation für Flugzeuge
Der Chef der Deutschen Flugsicherung (DFS), Klaus-Dieter Scheuerle, hat gefordert, Flugzeuge künftig mit Technik zur Satellitennavigation auszurüsten. Das würde den Lärmschutz um Flughäfen erleichtern, weil die Maschinen den Flughafen dann nicht mehr gerade anfliegen müssten.
Apple lässt Digitalassistent Siri mit weiteren Anwendungen sprechen
Apples Digitalassistent Siri soll bald für viel mehr Aufgaben nutzbar sein als jetzt. Mit der Sprachsteuerung könnten künftig auch Smartphone-Apps bedient werden, die nicht von Apple stammen, teilte der Konzern bei seiner jährlichen Entwicklerkonferenz mit. Siri könne dann etwa Nachrichten über WhatsApp verschicken oder mit der Fahrdienst-App Uber einen Wagen bestellen, sagte Apple-Vizepräsident Craig Federighi.
Baidu senkt Quartalsprognose wegen Rückgang bei Medizinwerbung
Der chinesische Internetkonzern Baidu hat die Prognose für seinen Quartalsumsatz gesenkt. Grund dafür sei ein Rückgang der medizinischen Werbung, nachdem der Konzern auf Anweisung der Behörden die Schaltung von Werbung bei Online-Suchen ändern musste.
Netzausrüster Ericsson könnte bis zu 15.000 Stellen streichen
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
June 14, 2016 06:49 ET (10:49 GMT)
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Der schwedische Netzwerkausrüster Ericsson könnte einem Zeitungsbericht zufolge bis zu 15.000 Stellen streichen. Schon ab Sommer würden 3.000 bis 4.000 Jobs wegfallen, berichtete das Svenska Dagbladet. Ericsson wolle seine Fixkosten von 60 Milliarden Kronen (6,4 Milliarden Euro) auf 40 Milliarden Kronen pro Jahr drücken. Das Unternehmen weigerte sich, "Spekulationen" zu kommentieren.
=== Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/ros(END) Dow Jones Newswires
June 14, 2016 06:49 ET (10:49 GMT)
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