Dow Jones
30.12.2015 13:13:47
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MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
MITTWOCH: In Deutschland endet der Börsenhandel am Tag vor Silvester nach einer verkürzten Sitzung schon um 14.00 Uhr.
DONNERSTAG: An Silvester bleiben die Börsen in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Italien, Russland, Japan und Südkorea geschlossen. In Großbritannien, Frankreich, den Niederlanden, Spanien, Hongkong und Australien finden verkürzte Sitzungen statt. In den USA endet der Anleihehandel früher als üblich.
+++++ MÄRKTE AKTUELL (12.40 Uhr) +++++
INDEX Stand +-% S&P-500-Future 2.069,40 -0,16% Euro-Stoxx-50 3.306,91 -0,22% Stoxx-50 3.131,58 -0,25% DAX 10.792,87 -0,62% FTSE 6.291,17 -0,37% CAC 4.699,71 -0,04% Nikkei-225 19.033,71 +0,27% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 158,09 +35
+++++ AUSBLICK Aktien USA +++++
Die kräftige Aufwärtsbewegung der Wall Street vom Dienstag wird zur Wochenmitte wohl keine Fortsetzung finden. Der Ölpreis macht den Anlegern mit einem neuerlichen Rücksetzer einen Strich durch die Rechnung. Die Futures auf die großen US-Aktienindizes zeigen sich vorbörslich knapp behauptet. Der Preis für das Barrel US-Leichtöl der Sorte WTI fällt wieder unter die erst am Vortag eroberte Marke von 37 Dollar. Das US-Energieministerium wird eine Stunde nach der Startglocke an der Wall Street Daten zu seinen Ölvorräten aus der Vorwoche veröffentlichen. Diese dürften abermals bestätigen, dass viel zu viel Öl auf dem Markt ist.
Andere Konjunkturdaten stehen nicht zur Veröffentlichung an. Unternehmensnachrichten sind ebenfalls rar. Aktien der Werkstattkette Pep Boys dürften unter Druck geraten, nachdem sich der japanische Reifenhersteller Bridgestone aus dem Bieterwettkampf um das Unternehmen zurückgezogen hat. Bank of America könnte mit Abschreibungen von 600 Millionen US-Dollar im vierten Quartal im Blick stehen. Die Abschreibungen werden infolge der Rücknahme von genussscheinähnlichen Wertpapieren im Volumen von 2 Milliarden Dollar notwendig, die das Institut im Zuge der Übernahme von Merrill Lynch mit einem Abschlag auf den Nennwert verbucht hatte. Die Abschreibung erfolgt auf den restlichen Betrag. Die Rücknahme werde zu geringeren Finanzierungskosten führen, teilte die Bank mit, nannte dazu aber keine Einzelheiten.
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++
16:30 US/Rohöllagerbestände (Woche)
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Am Mittwochmittag geht es mit den Kursen an Europas Börsen leicht nach unten. Belastend wirkt der wieder nachgebende Ölpreis. Der Euro, der am Vortag deutlich unter Druck geraten war, notiert am Mittag mit 1,0920 Dollar wenig verändert. Das illiquide Geschäft begünstigt Kursausschläge in die eine oder andere Richtung. Am Nachmittag stehen die offiziellen wöchentlichen Rohöllagerbestände der US-Regierung im Fokus. "Rechnen Sie mit Volatilität rund um die schwer vorherzusagenden Lagerbestände", warnt Marktstratege Angus Nicholson von IG. Der Sektor der europäischen Ölwerte notiert am Mittag 0,4 Prozent schwächer. Mit Blick auf die Einzelwerte wird an der Börse positiv aufgenommen, dass die Schweizer Bank Julius Bär mit US-Behörden eine "Grundsatzvereinbarung" über die Beilegung langjähriger Ermittlungen wegen mutmaßlicher Beihilfe zur Steuerhinterziehung getroffen hat. Die dafür vorgesehenen Rückstellungen stockte die Bank von 350 Millionen auf 547 Millionen US-Dollar auf. Für die Aktie geht es um 1,6 Prozent nach oben. Als kursneutral für Talanx werten Händler Aussagen des Vorstandsvorsitzenden Torsten Leue in der "Börsen-Zeitung", künftig verstärkt im Ausland wachsen zu wollen. Talanx-Aktien verlieren 0,4 Prozent. Keine Reaktion zeigen Air Berlin auf das negative Urteil zum Code-Sharing mit Etihad. Die Titel verlieren 0,1 Prozent. Das Verwaltungsgericht in Braunschweig hat die Regelung für 31 Flüge untersagt. "Das Urteil könnte Signalwirkung auf andere Gerichte haben und ein weiterer Sargnagel für Air Berlin sein", sagt ein Händler.
+++++ Devisen +++++
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8.16 Uhr Di, 18.09 Uhr EUR/USD 1,0925 -0,08% 1,0934 1,0916 EUR/JPY 131,63 -0,01% 131,64 131,49 EUR/CHF 1,0820 -0,24% 1,0846 1,0833 USD/JPY 120,49 0,05% 120,43 120,47 GBP/USD 1,4817 -0,06% 1,4826 1,4793
+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Eine Erholung der Ölpreise hat am Mittwoch den Sektorwerten in der ostasiatischen Energiebranche zu Kursgewinnen verholfen. Doch für einen börsenübergreifenden Aufwärtstrend am breiten Markt reichte das nicht. Insgesamt zeigten sich die Börsen der Region uneinheitlich. An den Börsen in China ging es wie schon am Vortag volatil zu. Dort geht die Sorge um, dass ein im Juli für sechs Monate erlassenes Verkaufsverbot von Aktien für Großaktionäre im Januar nicht verlängert werden könnte. Die Maßnahme war seinerzeit getroffen worden, um die Marktturbulenzen im Sommer in den Griff zu bekommen. Sollte das Verbot fallen, droht ein Abverkauf am chinesischen Aktienmarkt. Vor allem Immobilienwerte und Finanztitel zählten zu den Verlierern. Bank of Beijing und Ping An Insurance gaben um 0,5 bzw. 1,8 Prozent nach. In Tokio sorgte ein etwas nachgebender Yen für Aufschläge am Aktienmarkt. Nach ihrer kräftigen Erholung vom Dienstag kamen die Ölpreise wieder zurück. Nordseeöl der Sorte Brent kostete zuletzt 37,33 Dollar. Das waren 1,2 Prozent weniger als zum US-Settlement.Der Goldpreis gab etwas nach auf 1.068 Dollar, bewegte sich aber letztlich wie schon in den vergangenen Tagen nur wenig. In Tokio zogen Toshiba um 7,7 Prozent an. Zeitungsberichten zufolge hat sich der Elektronikkonzern mit Fujifilm Holdings über einen Verkauf der Medizinsparte verständigt. Fujifilm stiegen um 2,6 Prozent. Bridgestone will kein verbessertes Angebot für die US-Werkstattkette Pep Boys vorlegen, nachdem die Japaner von Großinvestor Carl Icahn überboten worden waren. Bridgestone legten um 0,4 Prozent zu. In Singapur brachen Noble Group um knapp 8 Prozent ein, nachdem die eigene Bonität durch Moody's auf Ramschniveau abgestuft worden ist. In Sydney schnellten Australian Dairy Farms Group um über 39 Prozent in die Höhe. Mit der Übernahme von Camperdown Dairy Company erlangt das Unternehmen Zugang zum chinesischen Markt für Milchprodukte.
+++++ CREDIT +++++
Nahezu ausgestorben zeigt sich am Mittwoch der Markt für Kreditversicherungen (CDS) gegen den Ausfall von europäischen Staats- und Unternehmensanleihen. Am letzten Handelstag des Jahres 2015 findet an den meisten Börsen Europas kaum mehr Geschäft statt. Die Geld-Brief-Spannen sind daher extrem breit gestellt und liegen teils weit über 10 Prozent auseinander. Die folgenden Notierungen für Mittwoch stellen daher nur indikative Preise (Mid-Spread) dar.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++
Evonik baut neue Anlage zur Produktion von Spezial-Copolyestern
Der Spezialchemiekonzern Evonik baut am Standort Witten eine neue Anlage zur Produktion von Spezial-Copolyestern. Das Unternehmen investiert einen mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Betrag in die Anlage mit einer Jahresproduktionskapazität von mehreren tausend Tonnen, die 2018 fertiggestellt werden soll, wie die Evonik Industries AG mitteilte.
Gericht untersagt einige Air Berlin-Etihad-Codeshare
Schwerer Rückschlag für Air Berlin: Deutschlands zweitgrößte Airline darf ab 16. Januar 31 Flüge nicht mehr unter einer Etihad-Flugnummer durchführen. Das hat das Verwaltungsgericht Braunschweig entschieden. Die Codeshare genannte Praxis hat für Air Berlin den Vorteil, dass Flüge der Gesellschaft besser in Reservierungssystemen gefunden und weltweit vermarktet werden können, ohne die Regelung blieben sie womöglich leer.
BdB leitet 2016 die Deutsche Kreditwirtschaft
Der Bundesverband deutscher Banken (BdB) übernimmt im neuen Jahr die Federführung in der Deutschen Kreditwirtschaft. Schwerpunktthemen werden sein: die Europäische Bankenunion mit Schwerpunkt Einlagensicherung, das Baseler Regelwerk zu Eigenkapital und Liquidität sowie Regulierungspläne im Zahlungsverkehr, Anlegerschutz und Kapitalmarkt. Das teilte die Deutsche Kreditwirtschaft mit, die sich insbesondere für eine bessere internationale Abstimmung der verschiedenen Regulierungsmaßnahmen einsetzt.
Julius Bär zahlt im Steuerstreit mit US-Behörden 547 Mio Dollar
Die Schweizer Bank Julius Bär hat mit US-Behörden eine "Grundsatzvereinbarung" über die Beilegung langjähriger Ermittlungen wegen der mutmaßlichen Beihilfe zur Steuerhinterziehung getroffen. Die dafür vorgesehenen Rückstellungen stockte die Bank von 350 Millionen auf 547 Millionen US-Dollar auf, wie sie mitteilte.
Apple in Italien zahlt 318 Millionen Euro nach Steuerermittlungen
Der US-Technologiekonzern Apple zahlt nach Ermittlungen wegen Steuerbetrugs in Italien einen Millionenbetrag. Die Apple-Niederlassung Italien werde 318 Millionen Euro überweisen, teilte die italienische Steuerbehörde mit. Ein Sprecher bestätigte der Nachrichtenagentur AFP damit einen entsprechenden Bericht der Zeitung La Repubblica, wollte sich aber nicht zu weiteren Einzelheiten äußern.
Bank of America bucht Abschreibung über 600 Mio USD
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
December 30, 2015 06:43 ET (11:43 GMT)
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Die Bank of America rechnet im vierten Quartal mit einer Abschreibung von rund 600 Millionen US-Dollar im Zusammenhang mit der Rücknahme von genussscheinähnlichen Wertpapieren im Volumen von 2 Milliarden Dollar. Die Bank of America hatte die Papiere im Zusammenhang mit der Übernahme von Merrill Lynch mit einem Abschlag auf den Nennwert verbucht.
Bridgestone überlässt Icahn bei Pep Boys das Feld
Der Investor Carl Icahn hat den Bieterwettstreit um die US-Autowerkstattkette Pep Boys für sich entschieden. Der japanische Reifenhersteller Bridgestone teilte mit, kein weiteres Gegenangebot für Pep Boys-Manny, Moe & Jack vorlegen zu wollen.
DuPont beginnt vor Fusion mit Stellenabbau
Der US-Chemiekonzern Dupont will in seinem Heimatbundestaat Delaware 1.700 Stellen streichen. Der Abbau entspricht etwa einem Viertel der dort Beschäftigten und soll dazu beitragen, vor der geplanten Fusion mit dem Konkurrenten Dow Chemical 700 Millionen US-Dollar einzusparen. Dupont hat seinen Sitz seit über 200 Jahren in der Stadt Wilmington in Delaware.
Portugals Zentralbank genehmigt Kapitalspritze für Novo Banco
Die portugiesische Zentralbank hat eine fast 2 Milliarden Euro hohe Kapitalspritze für die Novo Banco SA genehmigt, die aus der im vergangenen Jahr zusammengebrochenen Banco Espirito Santo hervorgegangen ist. Portugals Regierung werde im Januar erneut versuchen, Novo Banco zu verkaufen, teilte die Zentralbank mit. Die Kapitalspritze werde die letzte für die Bank sein, die bereits Finanzhilfen in Höhe von 4,9 Milliarden Euro aus einem staatlichen Fonds erhalten hat.
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