Merkel unterstützt Spanier de Guindos als Eurogruppenchef

   Von Ilan Brat

   MADRID--Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich für den spanischen Finanzminister Luis de Guindos als nächsten Chef der Eurogruppe ausgesprochen. De Guindos sei ein "exzellenter Finanzminister", der Spanien durch schwierige Zeiten geführt habe, sagte Merkel einer Pressekonferenz mit Spaniens Regierungschef Mariano Rajoy.

   Spanien versucht seinen Einfluss auf der höchsten Ebene der Europäischen Union zu wahren, nachdem mit Jean-Claude Juncker ein neuer Kommissionspräsident ins Amt gekommen ist. Mit Wettbewerbskommissar und Vizekommissionspräsident Joaquín Almunia hatte Spanien einen herausgehobenen Posten in der alten Kommission.

   Die Besetzung des Chefpostens der Eurogruppe ist eine sensitive Sache, weil die Amtszeit des gegenwärtigen Innhabers Jeroen Dijsselbloem erst zu Jahresmitte 2015 ausläuft. Außerdem hat Dijsselbloem nicht erklärt, dass er seinen Posten abgeben will.

   Hinter den Kulissen wurde die Amtsführung des Niederländers Dijsselbloem schon mehrfach kritisiert, weshalb auch eine vorzeitige Neubesetzung des Postens denkbar ist. Ihm wurde vorgeworfen, zu sehr die Interessen seines Landes in den Vordergrund gestellt zu haben.

   Deshalb wird auch über einen hauptamtlichen Vorsitzenden der Eurogruppe nachgedacht, so dass kein Finanzminister mehr diesen Spagat zwischen der Eurogruppe und seinem Land machen muss.

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   August 25, 2014 08:06 ET (12:06 GMT)

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