03.12.2021 15:02:46

MARKT USA/Wall Street nach Arbeitsmarktdaten etwas fester erwartet

NEW YORK (Dow Jones)--Für die Wall Street zeichnen sich zum Ende einer hochvolatilen Woche leichte Aufschläge zu Handelsbeginn ab. Der Terminkontrakt auf den S&P 500 legt 0,4 Prozent zu.

Der mit Spannung erwartete Arbeitsmarktbericht hat die Markterwartungen deutlich enttäuscht. Demnach wurden im vergangenen Monat nur 210.000 neue Stellen geschaffen. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten den Stellenaufbau im Schnitt hingegen auf 573.000 geschätzt. Das schwächere Jobwachstum trübt den Aufschwung in den USA. Bei den Anlegern könnte dies indessen zu der Erwartung führen, dass die US-Notenbank das Zurückfahren ihrer lockeren Geldpolitik nun doch langsamer angehen lassen könnte.

Geprägt war die zurückliegende Handelswoche vor allem von den Unsicherheiten über die möglichen Auswirkungen der neuen Corona-Virusvariante Omikron auf die globale Wirtschaftsentwicklung. Neue Informationen sorgten für teils kräftige Ausschläge in die eine oder andere Richtung.

"Was wir in dieser Woche seit den Omikron-Nachrichten sehen, ist eine extrem hohe Volatilität und extreme Nervosität an den Märkten", sagt Carsten Brzeski, globaler Leiter des Makro-Research der ING Groep. Brzeski erwartet, dass dies auch anhalten wird, bis mehr über Omikron bekannt ist.

Neben den Arbeitsmarktdaten werden noch der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor von Markit für November veröffentlicht und der ISM-Index für das nicht-verarbeitende Gewerbe. Zudem steht der Industrie-Auftragseingang für Oktober auf der Agenda.

Am Devisenmarkt gibt der Dollar nach den Arbeitsmarktdaten etwas nach. Der Dollarindex verliert 0,1 Prozent. Am Anleihemarkt sinken die Renditen etwas. Die Zehnjahresrendite fällt 1,1 Basispunkte auf 1,43 Prozent.

Auf dem Ölmarkt legen die Preise zu, nachdem sie zuletzt angesichts der Sorgen um die Weltwirtschaft wegen dem neuen Corona-Virus deutlich rückläufig waren. Die Opec+ hatte den Markt am Vortag zwar überrascht mit dem Festhalten an ihrer Förderausweitung um 400.000 Barrel pro Tag. Allerdings hat sich die Organisation die Option offen gehalten, kurzfristig die Fördermenge anzupassen.

Didi rutschen mit Börsenrückzug ab

Die ADR des in den USA gelisteten chinesischen Fahrdienstvermittlers Didi fallen vorbörslich um rund 10 Prozent. Das Unternehmen hat nur fünf Monate nach dem Börsengang seinen sofortigen Rückzug von der New Yorker Börse angekündigt. Stattdessen werde eine Börsennotierung in Hongkong vorbereitet. Der Rückzug kam nur wenige Stunden nach der Verabschiedung strengerer Regeln in den USA für ausländische Unternehmen, die dort an der Börse notiert sind. Auch Peking soll den Druck verstärkt haben.

Elon Musk hat sich von weiteren Tesla-Anteilen getrennt. Mehr als 934.000 Aktien im Wert von etwas mehr als 1 Milliarde Dollar hat der Gründer des Elektroautoherstellers laut einer Pflichtmitteilung verkauft. Die Aktie legt 0,3 Prozent zu.

Docusign knicken um 32 Prozent ein. Das im Bereich E-Signatur-Software tätige Unternehmen offenbarte Zeichen einer nachlassenden Nachfrage. Zudem verfehlte der Ausblick auf das laufende Quartal die Markterwartungen. Laut Händlern neigt sich die coronabedingte Sonderkonjunktur dem Ende entgegen.

Marvell Technology springen indessen um 21,5 Prozent nach oben. Der Halbleiterkonzern glänzte mit einem Umsatzausblick auf die laufende Periode klar über den Marktprognosen. Auch die Drittquartalszahlen fielen positiver als gedacht aus.

Asana verlieren 19,3 Prozent. Der Software-Anbieter hat höhere Verluste als befürchtet ausgewiesen.

Ollie's Bargain rutschen um 21,3 Prozent ab. Der Schnäppchenmarktbetreiber hatte mit schwachen Geschäftszahlen aufgewartet, ebenso wie der Schusswaffenhersteller Smith & Wesson (-17,1%).

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US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 0,62 0,4 0,62 50,6

5 Jahre 1,19 -1,9 1,21 82,6

7 Jahre 1,37 -1,9 1,39 71,8

10 Jahre 1,43 -1,1 1,45 51,7

30 Jahre 1,77 1,0 1,76 12,6

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:16 Uhr Do,17:20 % YTD

EUR/USD 1,1313 +0,1% 1,1285 1,1313 -7,4%

EUR/JPY 128,08 +0,1% 127,87 127,92 +1,6%

EUR/CHF 1,0397 0% 1,0399 1,0407 -3,8%

EUR/GBP 0,8516 +0,3% 0,8497 0,8495 -4,6%

USD/JPY 113,21 0% 113,33 113,07 +9,6%

GBP/USD 1,3284 -0,1% 1,3281 1,3315 -2,8%

USD/CNH (Offshore) 6,3698 -0,1% 6,3708 6,3713 -2,0%

Bitcoin

BTC/USD 57.106,15 +0,4% 56.815,50 56.365,77 +96,6%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 68,48 66,50 +3,0% 1,98 +44,2%

Brent/ICE 71,90 69,67 +3,2% 2,23 +39,5%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.771,84 1.767,72 +0,2% +4,12 -6,6%

Silber (Spot) 22,41 22,37 +0,2% +0,04 -15,1%

Platin (Spot) 951,15 939,95 +1,2% +11,20 -11,1%

Kupfer-Future 4,32 4,30 +0,4% +0,02 +22,5%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/err/mgo

(END) Dow Jones Newswires

December 03, 2021 09:03 ET (14:03 GMT)

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