01.02.2023 14:47:41

MÄRKTE USA/Zurückhaltung vor US-Zinsentscheid

NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street dürfte zur Wochenmitte mit leichten Abschlägen in den Handel starten. Der Future auf den S&P-500 gibt vorbörslich leicht um 0,3 Prozent nach. Die Anleger üben sich vor der Zinsentscheidung der US-Notenbank am Abend (20 Uhr MEZ) in Zurückhaltung, heißt es von Marktteilnehmern. Zudem richten sich die Blicke auf die munter weiterlaufende Berichtssaison.

Allgemein wird erwartet, dass die US-Notenbank die Zinsen um 25 Basispunkte anheben wird und damit das Zinserhöhungstempo weiter verlangsamt. Zuletzt hatte sie kräftigere Zinsschritte um 50 bzw. 75 Basispunkte vorgenommen, um die hohe Inflation zu bekämpfen. Da dies am Markt weitgehend als eingepreist gilt, dürfte sich die Aufmerksamkeit vor allem auf die begleitenden Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell richten.

"Alles hängt von der Fed ab und davon, was sie uns sagt", so Arun Sai, Multi-Asset-Stratege bei Pictet Asset Management. "Der Fokus liegt darauf, wie die Realwirtschaft die Maßnahmen der Zentralbanken verdauen kann. Alle Augen sind also auf die Berichtssaison gerichtet und darauf, welche Hinweise wir auf eine weiche Landung bekommen."

Konjunkturseitig ist die Beschäftigung in der US-Privatwirtschaft im Januar schwächer gestiegen als erwartet. Wie der Arbeitsmarkt-Dienstleister Automatic Data Processing Inc (ADP) berichtete, entstanden gegenüber dem Vormonat 106.000 Stellen. Ökonomen hatten ein Plus von 190.000 Jobs prognostiziert. Kurz nach Handelsbeginn stehen noch der Einkaufsmanagerindex und der ISM-Index jeweils für das verarbeitende Gewerbe für Januar sowie die Bauausgaben für Dezember auf der Agenda.

Dollar etwas schwächer - Ölpreise legen leicht zu

Am Devisenmarkt zeigt sich der Dollar im Vorfeld der Fed-Zinsentscheidung etwas leichter. Der Dollar-Index gibt um 0,3 Prozent nach. Der Euro legt um 0,4 Prozent zu auf 1,0902 Dollar, nachdem sich die Inflation in der Eurozone im Januar in der Kernrate wider Erwarten nicht leicht auf 5,1 Prozent zurückbildete, sondern bei 5,2 Prozent stagnierte, während zugleich die Gesamtinflation stärker als gedacht auf 8,5 Prozent sank.

Die Ölpreise steigen etwas. Die Preise für die Sorten Brent und WTI legen um bis zu 0,7 Prozent zu. Hier richten sich die Blicke auf das Treffen der Opec+ am Berichtstag. Am Markt werde jedoch nicht damit gerechnet, dass das Ölkartell die Fördermenge kürzen wird, heißt es von Marktteilnehmern.

Am Anleihemarkt geben die Renditen nach den Vortagesabgaben noch etwas weiter nach. Die Rendite 10-jähriger Papiere fällt um 3,1 Basispunkte auf 3,48 Prozent.

AMD nach Zahlen fester - Electronic Arts und Snap knicken ein

Advanced Micro Devices (AMD) steigen vorbörslich um 3,2 Prozent. Zwar verbuchte AMD im vierten Quartal einen Gewinnrückgang, doch bereinigt verdiente der Konzern deutlich mehr als erwartet. AMD erwartet im ersten Vierteljahr einen Boden für den PC-Markt. Das PC-Geschäft war um 51 Prozent eingebrochen. Im laufenden Jahr rechnet das Unternehmen mit einer leichten Erholung.

Der Mobilfunkanbieter T-Mobile US (-1,7%) hat im vierten Quartal deutlich mehr verdient als im Vorjahr und die Gewinnerwartungen übertroffen. Der Umsatz blieb trotz eines starken Kundenwachstums dagegen leicht hinter den Analystenprognosen zurück. Im laufenden Jahr plant die Tochter der Deutschen Telekom mit einem weiteren Kunden- und Ergebnisanstieg.

Amgen (-0,6%) meldete im vierten Quartal einen Rückgang bei Umsatz und Nettogewinn. Das Biotechnologie-Unternehmen übertraf jedoch die Markterwartungen knapp.

Mondelez (+1,2%) verbuchte im Schlussquartal 2022 einen 14-prozentigen Umsatzzuwachs. Der Lebensmittelkonzern überbot damit die Marktschätzungen. Zudem erfreute er mit einem Aktienrückkauf über 6 Milliarden US-Dollar.

Electronic Arts (EA) knicken um 9,2 Prozent ein, belastet von Verzögerungen bei der Markteinführung eines wichtigen Spiels zum Themenkomplex Star Wars. Die Entwicklung zwei weiterer Spiele für mobile Anwendungen wurde ganz eingestellt. Auch die Geschäftszahlen überzeugten nicht.

Snap stürzen um 12,9 Prozent nach einer Umsatzwarnung ab. Das Social-Media-Unternehmen hat im abgelaufenen vierten Quartal den Umsatz noch stabil gehalten, für das laufende erste Quartal wird aber ein deutlich rückläufiges Geschäft erwartet.

Die Aktie von Peloton gewinnt 6,1 Prozent, nachdem der Hersteller von Fitnessgeräten beim Umsatz besser abgeschnitten hat als erwartet.

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US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 4,18 -2,5 4,21 -23,7

5 Jahre 3,59 -3,3 3,62 -41,4

7 Jahre 3,54 -3,3 3,58 -42,7

10 Jahre 3,48 -3,1 3,51 -40,1

30 Jahre 3,60 -3,2 3,64 -36,6

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:33 Di, 17:30 % YTD

EUR/USD 1,0902 +0,4% 1,0875 1,0864 +1,9%

EUR/JPY 141,25 -0,0% 141,78 141,37 +0,6%

EUR/CHF 0,9977 +0,2% 0,9957 0,9961 +0,8%

EUR/GBP 0,8836 +0,2% 0,8828 0,8820 -0,2%

USD/JPY 129,58 -0,4% 130,38 130,13 -1,2%

GBP/USD 1,2340 +0,2% 1,2319 1,2318 +2,0%

USD/CNH (Offshore) 6,7458 -0,2% 6,7518 6,7573 -2,6%

Bitcoin

BTC/USD 23.111,80 -0,3% 23.113,03 23.126,35 +39,2%

ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 79,40 78,87 +0,7% +0,53 -1,3%

Brent/ICE 85,74 85,46 +0,3% +0,28 +0,0%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 59,00 57,35 +2,9% +1,65 -20,8%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.928,35 1.928,50 -0,0% -0,16 +5,7%

Silber (Spot) 23,51 23,73 -0,9% -0,22 -1,9%

Platin (Spot) 1.008,15 1.016,00 -0,8% -7,85 -5,6%

Kupfer-Future 4,19 4,23 -0,9% -0,04 +9,9%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/err/thl

(END) Dow Jones Newswires

February 01, 2023 08:48 ET (13:48 GMT)

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Amgen Inc. 252,50 -0,02% Amgen Inc.
Electronic Arts Inc. 142,74 1,12% Electronic Arts Inc.
Mondelez 57,53 0,66% Mondelez
Peloton Interactive 9,50 5,01% Peloton Interactive
Snap Inc. (Snapchat) 10,66 -0,26% Snap Inc. (Snapchat)
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