28.01.2022 15:46:41

MÄRKTE USA/Wall Street startet mit Abschlägen

NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street ist zum Ende einer turbulenten Handelswoche mit Verlusten in den Handel gestartet. Der Dow-Jones-Index notiert kurz nach der Startglocke 0,7 Prozent tiefer bei 33.938 Punkten. Der S&P-500 gibt um 0,4 Prozent nach. Für den Nasdaq-Composite geht es um 0,1 Prozent nach unten.

Die zurückliegende Woche war von erheblicher Volatilität an den Märkten geprägt. Vor allem Spekulationen rund um den künftigen Zinskurs der US-Notenbank angesichts der hohen Inflation und falkenhaft eingestufte Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell zur Wochenmitte hatten für teils heftige Ausschläge an den Börsen gesorgt. Hinzu kommt die weiter angespannte Situation rund um Russland und die Ukraine.

Hinweise auf die weitere Entwicklung der Inflation geben aktuelle Konjunkturdaten. So stieg der Gesamtindex für die persönlichen Konsumausgaben (PCE) im Vergleich zum Vormonat um 0,4 Prozent. Auf Jahressicht erhöhte sich der Index um 5,8 (November: 5,7) Prozent. In der Kernrate ohne die Komponenten Nahrung und Energie stieg der Index um 0,5 Prozent auf Monats- und 4,9 (4,7) Prozent auf Jahressicht. Der PCE-Deflator ist das von der US-Notenbank bevorzugte Inflationsmaß. Auch der Arbeitskostenindex ist im vierten Quartal spürbar gestiegen, jedoch nicht so stark wie am Markt erwartet. Kurz nach Handelsbeginn steht noch der Index der Verbraucherstimmung der Uni Michigan für Januar auf der Agenda.

Für Bewegung bei Einzelwerten dürfte zudem die laufende Berichtssaison sorgen.

Apple nach Rekordzahlen fester - Robinhood und Western Digital knicken ein

Apple hat trotz Problemen bei der Produktverfügbarkeit infolge des globalen Chipmangels und gestörter Lieferketten mit dem besten ersten Quartal ihrer Geschichte aufgewartet. Der Umsatz des iPhone-Herstellers stieg um 11 Prozent auf 123,95 Milliarden Dollar und der Gewinn um rund 20 Prozent auf 34,63 Milliarden. Beides übertraf die Analystenprognosen. Die Aktie legt um 2,8 Prozent zu.

Mondelez geben 4,7 Prozent nach, nachdem der Snack-Hersteller durchwachsene Geschäftszahlen vorgelegt hat, die gewinnseitig die Erwartungen nicht erreichten. Die Colgate-Palmolive Co (-2,1%) hat einen Gewinnrückgang im vierten Quartal 2021 verzeichnet, da die Covid-19-Pandemie die Nachfrage nach einigen Produkte weiter eingeschränkt hat und höhere Kosten die Margen beeinträchtigt haben.

Der Kreditkartenkonzern Visa (+5,3%) verdiente in seinem Erstquartal mehr und setzte auch mehr um als erwartet. Für Robinhood geht es um 7,7 Prozent abwärts. Der Finanzdienstleister hat mit seinen Geschäftszahlen die Erwartungen nicht erreicht.

Der Öl- und Gaskonzern Chevron hat dank der Konjunkturerholung und den steigenden Rohstoffpreisen das profitabelste Jahr seit 2014 hinter sich. Die Aktie gibt dennoch 3,8 Prozent nach. Seit Jahresbeginn hat sie jedoch rund 15 Prozent an Wert zugelegt, was auf Gewinnmitnahmen hindeutet.

Der Baumaschinenhersteller Caterpillar hat im vierten Quartal mit seinem Umsatz und Gewinn die Markterwartungen übertroffen. In den drei wichtigsten Geschäftssegmenten lagen die Umsätze über den Prognosen. Dennoch gibt die Aktie 4,8 Prozent nach, da die Kostensteigerungen das Umsatzwachstum übertrafen.

Der Chiphersteller Western Digital (-7,4%) hat zwar mit starken und deutlich besser als erwartet ausgefallenen Geschäftszahlen aufgewartet, warnte jedoch zugleich, dass im laufenden Quartal die andauernden Lieferkettenprobleme die Profitabilität beeinträchtigen dürften.

Dollar stabil - Ölpreise ziehen an

Am Devisenmarkt zeigt sich der Dollar stabil, nachdem er zuletzt deutlich aufgewertet hat. Hintergrund sind die jüngsten Aussagen der US-Notenbank, die Raum für Spekulationen über eine sehr rasche und weitgehende Straffung der Geldpolitik eröffnet haben. Der Dollar-Index notiert aktuell nahezu unverändert. Der Euro legt leicht zu auf 1,1153 Dollar.

Am Ölmarkt steigen die Preise auf neue Siebenjahreshochs. Unter anderem befeuert der Konflikt zwischen der Ukraine und Russland, einem der wichtigsten Ölförderer, die Preise.

Am Anleihemarkt legt die Rendite zehnjähriger Papiere bei sinkenden Notierungen um 2,4 Basispunkte zu auf 1,83 Prozent. Der Rentenmarkt wird von Zinserhöhungsfantasie belastet.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 33.938,21 -0,7% -222,57 -6,6%

S&P-500 4.310,97 -0,4% -15,54 -9,6%

Nasdaq-Comp. 13.342,90 -0,1% -9,88 -14,7%

Nasdaq-100 13.983,77 -0,1% -19,34 -14,3%

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 1,19 +0,1 1,19 45,8

5 Jahre 1,67 +0,9 1,66 40,8

7 Jahre 1,79 +2,0 1,77 35,2

10 Jahre 1,83 +2,4 1,80 31,7

30 Jahre 2,13 +3,7 2,09 23,1

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:18 Do, 17:30 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1153 +0,1% 1,1137 1,1152 -1,9%

EUR/JPY 128,73 +0,2% 128,69 128,73 -1,6%

EUR/CHF 1,0385 +0,1% 1,0371 1,0383 +0,1%

EUR/GBP 0,8311 -0,2% 0,8315 0,8325 -1,1%

USD/JPY 115,41 +0,1% 115,40 115,43 +0,3%

GBP/USD 1,3421 +0,3% 1,3411 1,3397 -0,8%

USD/CNH (Offshore) 6,3639 -0,1% 6,3700 6,3702 +0,2%

Bitcoin

BTC/USD 36.753,51 +0,1% 37.467,90 36.437,40 -20,5%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 88,50 86,61 +2,2% 1,89 +18,2%

Brent/ICE 90,89 89,34 +1,7% 1,55 +16,6%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.785,32 1.798,08 -0,7% -12,76 -2,4%

Silber (Spot) 22,44 22,77 -1,4% -0,33 -3,7%

Platin (Spot) 998,88 1.026,81 -2,7% -27,93 +2,9%

Kupfer-Future 4,34 4,42 -2,0% -0,09 -2,9%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/err/cln

(END) Dow Jones Newswires

January 28, 2022 09:46 ET (14:46 GMT)

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