08.05.2019 18:27:45
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MÄRKTE USA/Wall Street stabilisiert sich im Handelsstreit
NEW YORK (Dow Jones)--Nach dem heftigsten Ausverkauf seit Anfang Januar am Vortag stabilisiert sich die Wall Street am Mittwoch. Doch Aufbruchstimmung herrscht an den US-Börsen nicht. Denn die Drohung neuer US-Importzölle auf chinesische Waren schon ab Freitag steht weiterhin im Raum. Allerdings gibt es vorsichtige Signale, dass die Verhandlungen vielleicht doch noch Bewegung bringen könnten. Denn vor der Wiederaufnahme der Handelsgespräche zwischen den USA und China ab Donnerstag hat US-Präsident Donald Trump neue Hoffnungen auf ein baldiges Abkommen geschürt. China habe darüber informiert, dass die Verhandlungsdelegation in die USA komme, "um ein Abkommen zu beschließen", teilte Trump mit. Die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Sarah Sanders, äußerte sich ähnlich.
Der Dow-Jones-Index notiert bis zum Mittag US-Ostküstenzeit 0,1 Prozent höher bei 25.977 Punkten, der S&P-500 liegt hauchdünn im Plus und der Nasdaq-Composite ebenso knapp im Minus. Inwieweit die Chinesen bereit sind einzulenken, ist indes ungewiss. Neue Konjunkturdaten könnten ihre Verhandlungsposition gegenüber den USA aber leicht verbessert haben. Neue Daten zur chinesischen Handelsbilanz zeigen, dass die Exporte im April etwas stärker als geschätzt gesunken sind. Dafür zogen die Importe etwas stärker an. Das könnte die Stimmung während der Gespräche insofern günstig beeinflussen, als es den USA im Kern um aus ihrer Sicht zu hohe Importe aus China geht.
"Händler sind nicht in der Stimmung, jetzt Stellung zu beziehen, da die Unsicherheiten bezüglich China und Iran im Mittelpunkt stehen", sagt Marktstratege Paul Hickey von Bespoke Investment. Denn auch der sich verschärfende Konflikt um das iranische Atomprogramm bremst die Kauflaune etwas. Der Iran hat angekündigt, dass das Land einige der Verpflichtungen aus dem Atomabkommen von 2015 nicht mehr einhalten werde.
Sprint rutscht in die Verlustzone - Aktie unter Druck
Unter den Einzelwerten verlieren Sprint 3,6 Prozent. Der Telekommunikationskonzern hat für das erste Quartal einen deutlichen Verlust ausgewiesen, nachdem er das Vergleichsquartal des Vorjahrs mit einem Gewinn abgeschlossen hatte.
Die Aktie der Touristikwebseite Tripadvisor bricht um 12 Prozent ein, nachdem das Unternehmen Geschäftszahlen vorgelegt hat, die nicht in allen Punkten überzeugen. Dagegen überraschte der Videospieleanbieter Electronic Arts positiv mit Quartalszahlen und Ausblick, was die Aktie um 1,8 Prozent nach oben treibt.
Enttäuscht reagieren die Anleger auch auf die Geschäftszahlen des Kosmetikherstellers Coty. Das Unternehmen hat zwar den Verlust im dritten Geschäftsquartal reduziert, doch verfehlte der Umsatz die Erwartungen. Die Aktie fällt um 5,6 Prozent. Mit dem Kurs von Chesapeake Energy geht es um 2 Prozent aufwärts. Auch der Öl- und Gaskonzern hatte beim Umsatz schwächer als erwartet abgeschnitten, operativ nach Meinung von Analysten aber besser.
US-Lagerdaten treiben Ölpreise
Am Ölmarkt geht es nach der Veröffentlichung der US-Lagerbestandsdaten nach oben. Die Vorräte in den USA sind unerwartet gesunken, obwohl Analysten mit einem knappen Lageraufbau gerechnet hatten. Stützend wirkt auch der eskalierende Atomstreit mit Iran. Die USA hatten bereits an den Vortagen die Verlegung von Kriegsschiffen und Bombern in die Golfregion angekündigt. Der Preis für ein Barrel Rohöl der US-Sorte WTI steigt um 1,1 Prozent auf 62,08 Dollar. Brent verteuert sich um 0,7 Prozent auf 70,39 Dollar.
Am Rentenmarkt halten die Kurse nach der Rally der vergangenen Tage mit den Krisenherden Handelsstreit und Iran inne. Die US-Zehnjahresrendite steigt um 0,4 Basispunkt auf 2,46 Prozent. Nutznießer des Handelsstreits ist weiter der als Fluchtwährung in Krisenzeiten beliebte Yen. Der Dollar sinkt auf 110,15 Yen. Ende vergangener Woche wurden noch über 111 Yen für einen Dollar gezahlt. Der ICE-Dollarindex verliert knapp 0,1 Prozent.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 25.977,04 0,05 11,95 11,36
S&P-500 2.884,71 0,02 0,66 15,07
Nasdaq-Comp. 7.962,76 -0,01 -0,99 20,01
Nasdaq-100 7.636,67 -0,05 -3,48 20,64
US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 2,28 -0,8 2,29 107,6
5 Jahre 2,27 0,5 2,26 34,2
7 Jahre 2,36 0,5 2,36 11,4
10 Jahre 2,46 0,4 2,46 1,7
30 Jahre 2,87 0,2 2,86 -20,2
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:21 Di, 17.15 % YTD
EUR/USD 1,1187 -0,07% 1,1209 1,1186 -2,4%
EUR/JPY 123,19 -0,20% 123,37 123,51 -2,0%
EUR/CHF 1,1402 -0,08% 1,1422 1,1433 +1,3%
EUR/GBP 0,8606 +0,50% 0,8577 0,8576 -4,4%
USD/JPY 110,14 -0,12% 109,94 110,42 +0,5%
GBP/USD 1,2998 -0,58% 1,3070 1,3044 +1,8%
Bitcoin
BTC/USD 5.886,26 +0,07% 5.811,51 5.842,25 +58,3%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 61,85 61,40 +0,7% 0,45 +31,8%
Brent/ICE 70,18 69,88 +0,4% 0,30 +27,5%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.280,72 1.285,80 -0,4% -5,09 -0,2%
Silber (Spot) 14,84 14,92 -0,6% -0,08 -4,3%
Platin (Spot) 863,25 871,50 -0,9% -8,25 +8,4%
Kupfer-Future 2,78 2,79 -0,4% -0,01 +5,6%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/flf/cln
(END) Dow Jones Newswires
May 08, 2019 12:28 ET (16:28 GMT)
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