03.05.2022 18:35:41

MÄRKTE USA/Wall Street mit kleiner Bärenmarktrally

NEW YORK (Dow Jones)--Der nervöse und volatile Handel des Vortages setzt sich am Dienstag an der Wall Street fort. Die Indizes rücken geschlossen ins Plus vor. Händler sprechen von einer kleinen "Bärenmarktrally" - auch mit Blick auf die Vortagesgewinne. Der Dow-Jones-Index steigt bis zum Mittag US-Ostküstenzeit um 0,6 Prozent auf 33.274 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite rücken um 0,8 bzw. 0,2 Prozent vor. Mit der immer näherrückenden Zinsentscheidung der US-Notenbank am Mittwoch dürfte aber keine übermäßige Kaufbereitschaft an den Markt kommen, heißt es.

"Positiv zu vermerken ist, dass der Markt derzeit so überverkauft ist, dass jede gute Nachricht zu einer heftigen Bärenmarktrally führen könnte. Kurzfristig können wir nichts ausschließen, aber wir möchten klarstellen, dass dieser Bärenmarkt unserer Meinung nach noch lange nicht abgeschlossen ist", urteilt Analyst Mike Wilson von Morgan Stanley. Mehrheitlich wird mit einer US-Zinserhöhung um 50 Basispunkte gerechnet. Doch schon im Juni könnten es dann angesichts der extremen Inflation weitere 75 Basispunkte werden. "Es scheint, dass der Krieg in der Ukraine die Fed nicht im Geringsten aus dem Konzept gebracht hat", sagt Investmentstratege Gregory Perdon von Arbuthnot Latham.

Die Daten des Tages liefern indes ebenfalls keinen Grund für die Fed, vom eingeschlagenen Straffungskurs abzurücken. Denn der Auftragseingang der US-Industrie ist im März deutlicher als erwartet gestiegen. Der Vormonat wurde zudem ins Plus revidiert, nachdem zunächst ein Minus verzeichnet worden war.

Pfizer profitiert von starker Nachfrage für Corona-Medikament

Die Berichtssaison nimmt derweil wieder Fahrt auf. Der US-Pharmakonzern Pfizer hat im ersten Quartal von der starken Nachfrage nach seinem Corona-Medikament Paxlovid und dem mit der Mainzer Biontech entwickelten Impfstoff profitiert. Der Gewinn schoss stärker als erwartet in die Höhe. Die Aktie verteuert sich um 2,6 Prozent.

Dupont de Nemours (-0,3%) hat im ersten Quartal zwar mehr verdient als erwartet. Der Ausblick des US-Spezialchemiekonzerns auf das laufende zweite Quartal verfehlte aber die Erwartungen deutlich. Für die Aktien des Halbleiterherstellers NXP geht es 1,4 Prozent nach unten, obwohl Umsatz und Gewinn im Quartal besser ausgefallen waren als erwartet. Das Unternehmen meldete bereits das sechste Quartal in Folge Rekordumsätze und kündigte für das laufende Quartal einen weiteren an. Händler sprechen von Gewöhnungseffekten.

Der Düngemittelhersteller Mosaic (+5,9%) profitierte wegen des Ukraine-Kriegs von stark gestiegenen Preisen seiner Produkte. Die Titel des Kosmetikanbieters Estee Lauder stürzen nach einem gesenkten Ausblick um 5 Prozent ab. Rockwell Automation brechen um 12,9 Prozent ein. Das Industrieunternehmen verschreckt mit schwachen Geschäftszahlen und einer reduzierten Prognose. Elliott Investment Management ist mit 6 Prozent bei Western Digital eingestiegen, der Kurs springt um 115,3 Prozent.

Dollar und Ölpreise mit Abgaben

Der Dollar gibt nach der jüngsten Rally etwas nach, der Dollar-Index reduziert sich um 0,2 Prozent. Der geldpolitische Straffungskurs der Fed sollte den Greenback aber weiter stützen. Die Devisenexperten von ING halten im weiteren Verlauf der Woche ein Unterschreiten der 1,05-Dollar-Marke des Euro für wahrscheinlich. Dieser leide unter den unterdurchschnittlich laufenden Aktienmärkten in Europa und Sorgen vor einem sich hinziehenden Krieg in der Ukraine. Dazu trage aber auch bei, dass der Dollar angesichts der am Mittwoch erwarteten Zinserhöhung in den USA unverändert Stärke zeige. Aktuell notiert der Euro bei 1,0517 Dollar.

Die Ölpreise zeigen sich mit Abgaben. Der Markt pendele zwischen Angebots- und Nachfragesorgen, aktuell überwögen mal wieder letztere, heißt es mit Blick auf die sich abkühlende Weltkonjunktur - vor allem die Schwäche in China drücke die Preise, heißt es. "Der Ölpreis bleibt gestützt, da die EU anscheinend Fortschritte bei einem Importverbot für russisches Rohöl erzielt hat. Weitere Zuwächse werden jedoch begrenzt sein", heißt es indes von SPI Asset Management.

Nach der jüngsten Schwäche erholen sich Rentenkurse und auch der Goldpreis leicht, die Renditen sinken somit.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 33.274,44 +0,6% 212,94 -8,4%

S&P-500 4.187,24 +0,8% 31,86 -12,2%

Nasdaq-Comp. 12.558,65 +0,2% 22,63 -19,7%

Nasdaq-100 13.083,23 +0,1% 7,38 -19,8%

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 2,71 -1,6 2,72 197,7

5 Jahre 2,95 -5,1 3,00 169,2

7 Jahre 2,98 -4,9 3,02 153,6

10 Jahre 2,92 -5,5 2,98 141,4

30 Jahre 2,99 -4,1 3,03 108,9

DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:06 Uhr Mo, 17:03 Uhr % YTD

EUR/USD 1,0518 +0,1% 1,0508 1,0518 -7,5%

EUR/JPY 136,90 +0,0% 136,69 137,01 +4,6%

EUR/CHF 1,0301 +0,3% 1,0279 1,0283 -0,7%

EUR/GBP 0,8413 +0,0% 0,8393 0,8403 +0,1%

USD/JPY 130,17 -0,0% 130,09 130,22 +13,1%

GBP/USD 1,2502 +0,1% 1,2519 1,2517 -7,6%

USD/CNH (Offshore) 6,6533 -0,3% 6,6870 6,6791 +4,7%

Bitcoin

BTC/USD 38.229,40 -1,0% 38.522,37 38.757,40 -17,3%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 103,17 105,17 -1,9% -2,00 +40,6%

Brent/ICE 105,59 107,58 -1,8% -1,99 +39,0%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.871,37 1.863,05 +0,4% +8,32 +2,3%

Silber (Spot) 22,67 22,65 +0,1% +0,02 -2,8%

Platin (Spot) 966,25 938,85 +2,9% +27,40 -0,4%

Kupfer-Future 4,27 4,26 +0,1% +0,00 -4,2%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/flf/ros

(END) Dow Jones Newswires

May 03, 2022 12:35 ET (16:35 GMT)

Analysen zu The Mosaic Comehr Analysen

27.02.23 The Mosaic Hold Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
24.02.23 The Mosaic Overweight JP Morgan Chase & Co.
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DuPont de Nemours 75,17 -1,56% DuPont de Nemours
Estée Lauder Companies Inc. (ELC) (Estee Lauder) 74,80 0,00% Estée Lauder Companies Inc. (ELC) (Estee Lauder)
NXP Semiconductors N.V. 202,00 -1,94% NXP Semiconductors N.V.
Pfizer Inc. 25,10 0,10% Pfizer Inc.
Rockwell Automation Inc. 277,70 0,07% Rockwell Automation Inc.
The Mosaic Co 24,07 -0,29% The Mosaic Co
Western Digital Corp. 63,75 3,46% Western Digital Corp.