19.12.2019 15:02:07
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MÄRKTE USA/Wall Street mit kleinem Minus nach Rekordjagd erwartet
NEW YORK (Dow Jones)--Mit leichten Abgaben dürfte die Wall Street am Donnerstag in den Handel starten. Es fehlten nach der jüngsten Rekordjagd die Impulse, so ein Teilnehmer. Schon am Vortag waren nach dem Erreichen neuer Rekordmarken die Indizes wieder abgebröckelt und zeigten sich schließlich wenig verändert. Ein enttäuschender Philadelphia-Fed-Index belastet das Sentiment nicht.
Der Future auf den S&P-500 zeigt sich aktuell mit einem Minus von 0,1 Prozent.
Die vorbörslich veröffentlichen US-Konjunkturdaten sorgen für keinen Impuls, obwohl der Philadelphia-Fed-Index für Dezember für eine negative Überraschung gesorgt hat. Dieser sank auf plus 0,3 Punkte von plus 10,4 im November. Er liegt damit nur noch knapp über der Schwelle von Null, bei der man von einer positiven Konjunkturentwicklung ausgeht. Volkswirte hatten lediglich einen Rückgang auf plus 8,0 erwartet.
Die wöchentliche Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung hat spürbar abgenommen. Sie fiel im Vergleich zur Vorwoche auf saisonbereinigter Basis auf 234.000. Volkswirte hatten einen Rückgang auf 227.000 vorhergesagt. Das Defizit in der US-Leistungsbilanz ist im dritten Quartal 2019 nicht so stark zurückgegangen wie von den Ökonomen prognostiziert.
Eine halbe Stunde nach der Eröffnung folgen noch der Verkauf bestehender Häuser für November und der Index der Frühindikatoren für November.
Die Einleitung eines Amtsenthebungsverfahrens gegen US-Präsident Donald Trump bewegt den Markt kaum. Zwar stimmten die Demokraten im Repräsentantenhaus mehrheitlich für die Einleitung, gleichwohl muss Trump eine Amtsenthebung wohl nicht fürchten. Denn der Impeachment-Prozess wird im Senat geführt, wo Trumps Republikaner über eine Mehrheit verfügen.
Pfund nach BoE-Zinsentscheidung volatil
Das Pfund zeigt sich nach der Zinsentscheidung der Bank of England (BoE) volatil. Der Schlüsselzins verharrte wie erwartet bei 0,75 Prozent. In dem Begleittext hieß es, eine Zinssenkung sei "möglicherweise nötig", sollte sich die Weltwirtschaft weiter abschwächen und es zu erneuten Unsicherheiten über den Brexit kommen. Sollten diese Risiken aber ausbleiben, könnten "moderate" Zinserhöhungen erfolgen. Für das Pfund ging es in der Spitze bis auf 1,3133 Dollar nach oben. Aktuell liegt die Devise mit 1,3050 Dollar nur knapp über ihrem Tagestief.
Die Ölpreise zeigen sich kaum verändert. Am Vortag hatten die Preise trotz enttäuschender Daten zu den US-Rohölvorräten leichte Verluste wieder ausgeglichen. Allerdings hatte der Branchenverband API zuvor einen Aufbau der Ölbestände gemeldet, so dass die offiziellen Lagerdaten mit Erleichterung aufgenommen wurden. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI liegt wenig verändert bei 60,94 Dollar, für Brent werden 66,16 Dollar aufgerufen.
Die überwiegend schwächer als erwartet ausgefallenen US-Konjunkturdaten stützen den Goldpreis leicht. Dieser dreht im Anschluss an die Veröffentlichung leicht ins Plus. Die Feinunze verbessert sich um 0,1 Prozent auf 1.477 Dollar. Auch die US-Anleihen ziehen etwas an, die Rendite zehnjähriger Papiere fällt im Gegenzug leicht zurück. Dies verzeichnet noch ein Plus von 0,9 Basispunkten auf 1,93 Prozent.
Micron Technology nach Zahlen fest - Moody's senkt Boeing-Rating
Bei den Einzelwerten stechen die Aktien von Micron Technology hervor. Das Halbleiterunternehmen hatte einen Quartalsbericht vorgelegt, der zwar rückläufige Umsätze und Gewinne zeigte, die absoluten Zahlen fielen aber besser aus als erwartet. Der Ausblick für das laufende zweite Quartal war zwar schlechter als die Prognosen der Analysten, positiv kam allerdings an, dass das Unternehmen vom Erreichen der Talsohle ausgeht. Die Titel gewinnen vorbörslich 3,7 Prozent.
Für die Boeing-Aktie geht es um 0,7 Prozent nach oben, obwohl Moody's die Bonitätsbewertung für den US-Flugzeughersteller auf A3 von A2 gesenkt hat. Der Ausblick sei von negativ auf stabil erhöht worden. Grund für die Abstufung sei die verzögerte Wiederfreigabe der Boeing 737 Max für den Flugdienst sowie der vorübergehende Produktionsstopp im Januar. Der stabile Ausblick reflektiere die starke Liquidität und finanzielle Flexibilität des Konzerns sowie das stabile Rüstungsgeschäft.
Der Schweizer Spezialchemiekonzern Clariant verkauft sein gesamtes Geschäft mit Masterbatches für 1,56 Milliarden Dollar an den US-Konkurrenten Polyone Corp. Bereits Anfang Oktober hatte es Medien-Berichte über Gespräche zwischen den beiden Unternehmen gegeben. Die Papiere von Polyone sind vorbörslich noch nicht aktiv.
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US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 1,62 -0,8 1,63 41,7
5 Jahre 1,74 1,0 1,73 -18,3
7 Jahre 1,86 1,1 1,85 -38,9
10 Jahre 1,93 0,9 1,92 -51,6
30 Jahre 2,36 1,3 2,35 -70,7
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:25 Uhr Mi., 17:36 Uhr % YTD
EUR/USD 1,1118 +0,01% 1,1130 1,1122 -3,0%
EUR/JPY 121,61 -0,16% 121,96 121,89 -3,3%
EUR/CHF 1,0895 -0,04% 1,0908 1,0908 -3,2%
EUR/GBP 0,8520 +0,27% 0,8492 0,8508 -5,3%
USD/JPY 109,38 -0,18% 109,58 109,60 -0,2%
GBP/USD 1,3050 -0,25% 1,3107 1,3072 +2,2%
USD/CNH (Offshore) 7,0033 +0,02% 6,9980 7,0022 +2,0%
Bitcoin
BTC/USD 7.096,51 -3,40% 7.120,26 6.819,01 +90,8%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 60,94 60,93 +0,0% 0,01 +25,7%
Brent/ICE 66,16 66,17 -0,0% -0,01 +19,5%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.476,84 1.475,65 +0,1% +1,19 +15,1%
Silber (Spot) 17,01 17,05 -0,2% -0,04 +9,8%
Platin (Spot) 938,40 935,60 +0,3% +2,80 +17,8%
Kupfer-Future 2,81 2,82 +0,1% +0,00 +6,0%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/ros/mpt
(END) Dow Jones Newswires
December 19, 2019 09:02 ET (14:02 GMT)
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