22.05.2017 16:25:46
|
MÄRKTE USA: Wall Street etwas fester - Fusionspläne beflügeln Huntsman
NEW YORK (Dow Jones)--Die US-Börsen knüpfen zu Beginn der neuen Woche an die Gewinne vom Freitag an. Kurz nach Handelsbeginn steigt der Dow-Jones-Index um 0,5 Prozent. Der S&P-500 gewinnt 0,4 Prozent und der Nasdaq-Composite 0,5 Prozent. Die Aufregung über die innenpolitischen Querelen um US-Präsident Donald Trump und seine Russland-Kontakte hat sich vorerst etwas gelegt, zumal der Präsident auf seiner ersten Auslandsreise ist. Nach dem Besuch Saudi-Arabiens am Wochenende ist der Präsident am Montag in Israel angekommen, der zweiten Station seiner Reise. Impulsgebende Konjunkturdaten oder Unternehmensergebnisse stehen zu Wochenbeginn nicht zur Veröffentlichung an.
Fusion mit Clariant beflügelt Huntsman
Wie häufig an Montagen steht eine Fusion im Blick der Anleger: Das US-Chemieunternehmen Huntsman will sich mit der schweizerischen Clariant zusammenschließen. Clariant verteuern sich am schweizerischen Aktienmarkt um über 6 Prozent. Die Huntsman-Aktie steigt um 2 Prozent.
Das negative Ergebnis einer Medikamentenstudie setzt die Aktien von Amgen unter Druck; sie verlieren 1,7 Prozent. In der Phase-3-Studie zeigte sich, dass Patienten, die mit dem Osteoporose-Medikament Romosozumab behandelt wurden, ein größeres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen aufwiesen als bei der Behandlung mit dem schon zugelassenen Mittel Fosamax des Wettbewerbers Merck & Co. Wesentlich härter trifft es den Kurs der belgischen UCB, die Romosozumab gemeinsam mit Amgen entwickelt hat. Er bricht in Brüssel um über 16 Prozent ein.
Nutznießer ist die Aktie von Radius Health, die um fast 11 Prozent nach oben springt. Das Medikament Tymlos des Unternehmens wurde kürzlich in den USA zur Behandlung von Osteoporose zugelassen.
Bei Ford gibt es einen Wechsel an der Unternehmensspitze. Der Automobilkonzern ersetzt CEO Mark Fields durch den branchenfremden Jim Hackett. Fields hatte Hackett, der früher unter anderem Chef des Büromöbelherstellers Steelcase war, Anfang vergangenen Jahres als Leiter der Sparte Smart Mobility engagiert, um auf das Vordringen von Unternehmen aus dem Silicon Valley in den Automobilbau zu reagieren. Für die Ford-Aktie geht es 1,8 Prozent nach oben.
Euro steigt zum Dollar auf höchsten Stand seit November
Am Devisenmarkt legt der Euro zum Dollar zu und steigt auf den höchsten Stand seit November vergangenen Jahres. Einige Marktteilnehmer verweisen auf einen Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg, laut dem Bundeskanzlerin Angela Merkel den Euro als zu schwach bezeichnet hat. Andere Beobachter nennen die Bundesbank als Auslöser der Euro-Aufwertung. Die Bundesbank rechnet auch im zweiten Quartal mit einem kräftigen Wachstum, gestützt sowohl von den Investitionen der Unternehmen als auch vom Konsum. Gleichzeitig könne die Fiskalpolitik der US-Regierung die Inflation im Euroraum anheizen. Das stützt die Gemeinschaftswährung, die aktuell bei etwa 1,1245 Dollar notiert.
Vom schwächeren Dollar profitiert wiederum der Goldpreis. Die Feinunze steigt um 0,1 Prozent auf 1.257 Dollar. Das Edelmetall hatte in der vergangenen Woche regen Zulauf erfahren, als sich der Streit um die Russland-Kontakte von Präsident Trump zuspitzte und auch die Möglichkeit einer Amtsenthebung im Raum stand.
Staatsanleihen sind unterdessen nicht gefragt. Sinkende Kurse lassen die Rendite zehnjähriger US-Anleihen um 1 Basispunkt auf 2,25 Prozent steigen.
Der Ölpreis setzt seinen Anstieg fort. Er wird von der Hoffnung nach oben getragen, dass Opec-Mitglieder und -Nichtmitglieder die im November vereinbarten Förderdrosselungen um neun Monate verlängern. Saudi-Arabien und Russland haben sich vorab schon diesbezüglich geeinigt, nun müssen noch die anderen Beteiligten zustimmen. Die Entscheidung darüber soll auf einer Konferenz am Donnerstag fallen. Am Montag kündigte der Irak nun an, er werde nur einer Verlängerung um sechs Monate zustimmen. Das bremste den Preisanstieg des Öls vorübergehend etwas. Opec-Vertreter berichteten allerdings, der saudi-arabische Energieminister Khalid al-Falih sei nach Bagdad geflogen, um die Differenzen auszuräumen. Der Preis für ein Barrel Rohöl der US-Sorte WTI steigt um 0,4 Prozent auf 50,54 Dollar. Die europäische Referenzsorte Brent legt noch etwas stärker zu.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 20.907,65 0,49 102,81 5,79 S&P-500 2.391,86 0,43 10,13 6,84 Nasdaq-Comp. 6.113,80 0,49 30,10 13,57 Nasdaq-100 5.680,53 0,51 28,96 16,80US-Anleihen Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag +/-Bp YTD 2 Jahre 1,28 1,2 1,27 8,0 5 Jahre 1,79 1,3 1,78 -13,1 7 Jahre 2,06 1,0 2,05 -19,1 10 Jahre 2,25 1,2 2,24 -19,7 30 Jahre 2,91 1,2 2,90 -15,8
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8.27 Uhr Fr, 17.26 Uhr % YTD EUR/USD 1,1245 +0,50% 1,1189 1,1196 +6,9% EUR/JPY 125,22 +0,47% 124,63 124,70 +1,9% EUR/CHF 1,0914 +0,05% 1,0908 1,0917 +1,9% EUR/GBP 0,8650 +0,41% 0,8615 1,1639 +1,5% USD/JPY 111,34 -0,02% 111,37 111,36 -4,8% GBP/USD 1,3001 +0,09% 1,2989 1,3032 +5,4%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 50,54 50,33 +0,4% 0,21 -10,5% Brent/ICE 53,98 53,61 +0,7% 0,37 -7,9%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.257,27 1.255,50 +0,1% +1,77 +9,2% Silber (Spot) 17,03 16,86 +1,0% +0,17 +6,9% Platin (Spot) 939,00 939,81 -0,1% -0,81 +3,9% Kupfer-Future 2,58 2,58 -0,1% -0,00 +2,4% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/cln/raz
(END) Dow Jones Newswires
May 22, 2017 09:55 ET (13:55 GMT)
Copyright (c) 2017 Dow Jones & Company, Inc.- - 09 55 AM EDT 05-22-17

Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Nachrichten zu Radius Health Incmehr Nachrichten
Keine Nachrichten verfügbar. |
Analysen zu Radius Health Incmehr Analysen
Aktien in diesem Artikel
Amgen Inc. | 283,25 | 0,98% |
|
Ford Motor Co. | 8,91 | -0,04% |
|
Huntsman Corp. | 16,90 | 0,00% |
|