01.12.2015 15:37:46

MÄRKTE USA/Wall Street dürfte Vortagesverluste aufholen

   NEW YORK (Dow Jones)-- Die Wall Street dürfte am Dienstag den Schwung der asiatischen Aktienmärkte mitnehmen. Der Aktienterminmarkt in den USA lässt auf eine etwas festere Handelseröffnung am Kassamarkt schließen. Damit könnte der Aktienmarkt die Vortagesverluste gleich zum Start wieder wettmachen. "Der Terminmarkt scheint von der positiven Kursentwicklung in Asien zu profitieren, nachdem es zu Wochenbeginn kleinere Verluste in den USA gegeben hatte. Ich denke aber nicht, dass wir zuviel in diese kleinen Bewegungen hineininterpretieren können. Sie reflektieren ein vorsichtigeres Umfeld vor der EZB-Sitzung am Donnerstag und dem US-Arbeitsmarktbericht am Freitag", wirft Marktanalyst Craig Erlam von Oanda ein.

   Diese beiden Termine stellten im Wochenvorlauf die Schlüsselereignisse. Die geringe Bewegung der Aktienkurse zeige, dass Anleger offensichtlich bis zu diesen Ereignissen an der Seitenlinie warteten. Da Händler fest mit der ersten Zinserhöhung seit über neun Jahren im Dezember durch die US-Notenbank rechneten, müssten die Arbeitsmarktdaten am Freitag schon arg von den Schätzungen nach unten abweichen, um noch Zweifel streuen zu können, heißt es im Handel.

   Futter für Zweifel oder auch Bestätigung der Erwartungshaltung gegenüber der kurzfristigen US-Geldpolitik könnten aber auch Daten liefern, die im frühen Sitzungsverlauf veröffentlicht werden. Neben dem ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe im November und den Bauausgaben für Oktober warten Anleger auf die Zweitlesung des Markit-Einkaufsmanagerindexes für das verarbeitende Gewerbe. Zudem spricht mit Charles Evans, Präsident der Fed-Filiale in Chicago, ein stimmberechtigtes Mitglied des Offenmarktausschusses gegen Mittag US-Ostenküstenzeit.

   Generell beginnt an der Wall Street der zweitbeste Börsenmonat des Jahres. Seit 1960 hat der Dow Jones Index im Dezember durchschnittlich 1,56 Prozent zugelegt, besser ist nur der April mit einem Plus von 1,87 Prozent, wie Robert Rethfeld von Wellenreiter-Invest errechnet hat. Auch in Vorwahljahren sei der Dezember positiv und zwar besonders dann, wenn die zweite Amtszeit eines Präsidenten ablaufe. In vier der vergangenen sieben Vorwahl-Dezember habe der Dow 5 Prozent oder mehr zugelegt.

   Am Devisenmarkt gelten die Blicke dem Donnerstag, wenn die Europäische Zentralbank (EZB) die Katze aus dem Sack lassen wird. Nach Meinung aus dem Handel wird EZB-Präsident Mario Draghi weitere Lockerungen seiner Geldpolitik verkünden. Der Euro beendet seine jüngste Talfahrt und liegt mit 1,0610 Dollar etwas über den jüngsten Tiefs. Die Erwartungen an Mario Draghi seien riesig - möglicherweise übertrieben hoch, heißt es im Handel. Der Markt preise daher einiges an Übertreibung aus, so Stimmen mit Blick auf den aktuellen Euro-Anstieg. Der Goldpreis setzt seine im späten Vortagesgeschäft begonnene Erholung im Fahrwasser nachgebender Dollarkurse ebenfalls fort. Die Feinunze kostet mit 1.070 etwas mehr als mit 1.065 Dollar am Vorabend. US-Renten bewegen kaum, die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen gewinnt knapp einen Basispunkt auf 2,23 Prozent.

   Die Ölpreise drehen trotz eines schwächelnden Dollar ins Minus. US-Leichtöl der Sorte WTI verbilligt sich um 0,9 Prozent auf 41,30 Dollar. Der saudische Ölminister Ali Naimi will der viel beachteten Sitzung des Erdölkartells Opec nicht vorgreifen. "Wir werden zuhören und dann entscheiden", sagte der Vertreter Saudi-Arabiens vor dem Treffen in Wien. Händler erwarten kurzfristig weiterhin eine hohe Volatilität am Ölmarkt in den kommenden Tagen - vor allem am Donnerstag und Freitag - abhängig von den Informationen, die aus Wien durchdringen.

   Unter den Einzelaktien ziehen Amazon vorbörslich um 1,0 Prozent an. Der Online-Einzelhändler hatte für die Tage um den "Black Friday" Rekordumsätze mit eigenen Geräten gemeldet. Die Aktien von Infoblox ziehen um 21,34 Prozent an. Der Entwickler von Netzwerksoftware überraschte Anleger mit einem Ausblick auf das zweite Quartal über Markterwartungen, nachdem in der ersten Periode ein Umsatzsprung von 40 Prozent verbucht worden war. Auch die für das Geschäftsjahr ausgegebene Erlöszielsetzung des Unternehmens lag oberhalb der Konsensschätzungen. Darüber hinaus autorisierte Infoblox einen Aktienrückkauf im Umfang von 100 Millionen US-Dollar. Thor Industries klettern um 4,9 Prozent. Auch der Hersteller von Freizeitfahrzeugen wie Wohnmobilen hatte im ersten Quartal besser als erwartet abgeschnitten.

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