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01.11.2023 14:06:40

MÄRKTE USA/Wall Street dürfte vor Fed-Entscheid stagnieren

NEW YORK (Dow Jones)--Im Vorfeld der Zinsentscheidung der US-Notenbank dürften Aktien an der Wall Street auf der Stelle treten. Der Aktienterminmarkt deutet am Mittwoch eine kaum verändere Handelseröffnung am Kassamarkt an. Fallende Renditen hieven die Kurse aus dem Minus nach oben. Am Aktienmarkt bescherte der Oktober dem marktbreiten S&P-500 den dritten Monatsverlust in Folge, der Index büßte in diesem Zeitraum 8,6 Prozent ein. Damit verbuchte der Index die längste Durststrecke seit März 2020. Mit dem Start in den November scheint es kaum besser zu werden. "Aktien haben sich in den letzten Sitzungen erholt, aber vor der Zinsentscheidung wird sich an der Wall Street erneut Vorsicht breit machen", erläutert Marktstrategin Susannah Streeter von Hargreaves Lansdown die sich anbahnenden Verluste.

Die Anleihenotierungen steigen dagegen und drücken die US-Renditen ins Minus. Befeuert werden die Rentenkurse von schwachen Arbeitsmarktdaten. Die Beschäftigung in der Privatwirtschaft ist im Oktober etwas weniger stark als erwartet gestiegen, wie der Arbeitsmarktdienstleister ADP berichtet. Anleger analysieren am Rentenmarkt zudem die Details zur Quartalsrefundierung des US-Schatzamtes. "Normalerweise wird dem nicht allzu viel Aufmerksamkeit geschenkt, aber angesichts des massiven Anstiegs der Zinssätze in den letzten Monaten, insbesondere seit der letzten Ankündigung zur Refinanzierung, besteht die Sorge, dass etwaige Überraschungen dazu beitragen könnten, die Renditen langfristiger Papiere noch weiter in die Höhe zu treiben, auch wenn dieses Risiko jetzt viel besser eingepreist ist als noch im August", sagt Marktstratege Jim Reid von der Deutschen Bank.

Stillhalten der Fed gilt als sicher

Weitaus weniger Überraschungspotenzial misst der Markt der Zinsentscheidung zu, denn der Markt preist mit 99,7-prozentiger Wahrscheinlichkeit eine Bestätigung des Leitzinskorridors von 5,25 bis 5,50 Prozent ein. Daher liegt der Anlegerfokus auf den Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell. Öl zieht an, bleibt aber unter den jüngsten Hochs.

Der Ölpreis bleibt ein wichtiger Stimmungsindikator, da eine weitere Eskalation im Nahen Osten den Ölpreis vermutlich scharf nach oben treiben dürfte. Aktuell ziehen die Preise an. Mit der Krise im Nahen Osten sei bereits eine Risikoprämie von vermutlich 3 bis 5 Dollar je Barrel in die Ölnotierungen eingepreist. In den vergangenen Tagen seien die Preise leicht gesunken, damit scheine die Versorgungssituation aktuell nicht knapp zu sein. Allerdings seien die strategischen Lagerbestände auf das niedrigste Niveau seit mehreren Jahren gefallen, heißt es.

Der Dollar baut seine Vortagesgewinne im Vorfeld der Zinsentscheidung der US-Notenbank aus. Der Dollarindex legt aktuell um 0,1 Prozent zu. Allerdings kommt der Greenback mit dem schwachen ADP-Bericht von den Tageshochs zurück.

Berichtssaison bleibt im Blick

Kraft Heinz hat im dritten Quartal zwar weniger verdient, aber dank Preiserhöhungen die Gewinnerwartungen übertroffen. Für den Gewinn im Gesamtjahr wird der US-Nahrungsmittelkonzern optimistischer. Der Umsatz verfehlte allerdings leicht die Erwartung. Der Kurs gibt vorbörslich um 0,5 Prozent nach.

Der US-Chemiekonzern Dupont de Nemours hat im dritten Quartal weniger umgesetzt als erwartet und auch mit seiner Umsatzprognose enttäuscht - der Kurs verliert 1,5 Prozent. Advanced Micro Devices steigen um 0,7 Prozent. Der Chiphersteller hat überraschend gute Zahlen zum dritten Quartal vorgelegt.

Match Group verbilligen sich um 7,4 Prozent. Ein enttäuschender Ausblick ist ursächlich für den Kursrückgang. Wework bereitet einem Bericht des Wall Street Journals zufolge einen Insolvenzantrag vor. Der Antrag auf Gläubigerschutz nach Chapter 11 solle kommende Woche gestellt werden, so das Blatt. Die Aktie sackt um 39,5 Prozent ab.

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US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 5,05 -4,6 5,10 63,0

5 Jahre 4,81 -4,6 4,85 80,6

7 Jahre 4,88 -5,2 4,94 91,3

10 Jahre 4,88 -5,6 4,93 99,6

30 Jahre 5,03 -7,0 5,10 105,6

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:07 Uhr Di, 17:20 Uhr % YTD

EUR/USD 1,0547 -0,3% 1,0576 1,0568 -1,5%

EUR/JPY 159,41 -0,4% 159,97 160,00 +13,6%

EUR/CHF 0,9574 -0,5% 0,9609 0,9612 -3,3%

EUR/GBP 0,8695 -0,1% 0,8702 0,8708 -1,8%

USD/JPY 151,15 -0,1% 151,27 151,41 +15,3%

GBP/USD 1,2130 -0,2% 1,2134 1,2136 +0,3%

USD/CNH (Offshore) 7,3366 -0,1% 7,3370 7,3424 +5,9%

Bitcoin

BTC/USD 34.860,81 +0,8% 34.435,38 34.338,07 +110,0%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 82,88 81,02 +2,3% +1,86 +7,2%

Brent/ICE 87,01 85,02 +2,3% +1,99 +6,6%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.986,73 1.984,16 +0,1% +2,57 +8,9%

Silber (Spot) 22,78 22,85 -0,3% -0,07 -5,0%

Platin (Spot) 926,83 936,90 -1,1% -10,08 -13,2%

Kupfer-Future 3,67 3,65 +0,4% +0,02 -3,8%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: florian.faust@wsj.com maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/flf/err

(END) Dow Jones Newswires

November 01, 2023 09:07 ET (13:07 GMT)

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