13.12.2022 14:55:41

MÄRKTE USA/Wall Street dürfte US-Inflationsdaten feiern

NEW YORK (Dow Jones)--Anleger an der Wall Street dürften euphorisch in den Dienstag gehen. Der Aktienterminmarkt lässt auf eine sehr feste Handelseröffnung am Kassamarkt schließen - die Futures steigen um rund 3 Prozent. Im Handel verweist man auf niedriger als erwartet ausgefallene US-Inflationsdaten. Marktakteure sehen daher weitere Belege, dass die Inflation ihren Gipfel hinter sich gelassen hat. Denn bereits seit Sommer ist die Teuerung in den USA auf dem Rückzug. Die neuen Verbraucherpreisdaten passen da ins Bild. Die sinkende Inflation lässt unter Anlegern die Hoffnungen steigen, dass der Eifer der US-Notenbank bei den geldpolitischen Straffungen nachlässt. Denn die Daten verringern den Druck auf die US-Notenbank, die Zinsen weiter aggressiv zu erhöhen.

"Es gibt nicht viele Tage, die so wichtig sind wie die nächsten beiden, und der heutige Verbraucherpreisindex in den USA und die morgige Fed-Sitzung werden wahrscheinlich den Unterschied zwischen einer großen Weihnachtsmann-Rally und einem Besuch eines Geizkragens (Scrooge) vor Weihnachten ausmachen", sagt Marktstratege Jim Reid von der Deutschen Bank und verweist auf die Zinsentscheidung der US-Notenbank am Mittwoch. Er ruft zudem in Erinnerung, dass der beste und der schlechteste Tag des Jahres für den S&P-500 bisher jeweils auf einen Tag mit Verbraucherpreisen fielen.

Der Dollar gerät mit der Aussicht auf weniger deutlich steigende Zinsen unter Druck, der Dollarindex verliert 1,1 Prozent - der Euro legt entsprechend zu. Am Rentenmarkt ist die Kauflaune noch höher als bei Aktien, die Renditen stürzen ab. Die sinkenden Marktzinsen und der schwache Dollar befeuern den Goldpreis.

Die Erdölpreise bauen die jüngsten Aufschläge weiter aus - befeuert durch Nachfragespekulationen im Zuge der US-Inflationsdaten. Denn weniger hohe Zinsen erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer weichen Landung der US-Konjunktur ohne Rezession. Im Handel verweist man aber auch auf die Außerbetriebnahme einer wichtigen Pipeline in Nordamerika. Der Betreiber der Keystone-Pumpleitung, TC Energy, kann noch immer kein Datum nennen, wann das entdeckte Leck repariert sein wird und die Pipeline wieder angefahren werden kann. Die Pumpleitung liefert kanadisches Erdöl an die US-Golfküste - und anderem auch zum Öldrehkreuz in Cushing, wo für US-Leichtöl der Sorte WTI die Preise gemacht werden.

Positive Schlagzeilen treiben Oracle und Moderna

Unter den Einzelaktien steigen Oracle im vorbörslichen Handel um 2,8 Prozent. Der Softwarekonzern hat in seinem zweiten Geschäftsquartal mehr umgesetzt und verdient als erwartet. Der US-Pharmakonzern Moderna (+8,4%) meldet positive Studienergebnisse bei der Entwicklung eines auf mRNA-Biotechnologie basierenden Krebsimpfstoff in Verbindung mit einem Mittel von Merck (+2,3%).

Der Flugzeughersteller Boeing hat erneut einen Großauftrag eingefahren. Die Fluggesellschaft United Airlines will 100 Exemplare des Langstreckenfliegers 787 Dreamliner kaufen. Dazu besteht eine Option über 100 weitere Maschinen. Bereits am Vortag war der Kurs durch Kreisemeldungen über einen Großauftrag von Air India getrieben worden, nun heben die Titel um weitere 2 Prozent ab.

Raytheon rücken um 0,9 Prozent vor. Das Board des Luft-, Raumfahrt- und Verteidigungsunternehmens hat ein neues Aktienrückkaufprogramm in Höhe von bis zu 6 Milliarden Dollar genehmigt. Die Aktie von Joann Inc gibt um 6,2 Prozent nach. Der Kunstgewerbe- und Stoffeinzelhändler hatte Drittquartalszahlen vorgelegt, die einen Rückgang des Nettoumsatzes um 7,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr ausgewiesen hatte. Zudem wurde ein Verlust verzeichnet.

Trimble büßen 7,3 Prozent ein. Das Unternehmen hat die Übernahme von Transporeon, einer deutschen cloudbasierten Logistik-Plattform, im Rahmen einer Bar-Transaktion in Höhe von 1,88 Milliarden Euro vereinbart.

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US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 4,20 -19,3 4,39 346,7

5 Jahre 3,59 -19,9 3,79 233,1

7 Jahre 3,53 -19,6 3,73 209,0

10 Jahre 3,46 -14,9 3,61 195,4

30 Jahre 3,43 -14,6 3,57 152,8

DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:14 Mo, 17:31h % YTD

EUR/USD 1,0658 +1,2% 1,0558 1,0530 -6,3%

EUR/JPY 143,84 -0,8% 145,34 144,76 +9,9%

EUR/CHF 0,9859 -0,1% 0,9871 1,0680 -5,0%

EUR/GBP 0,8571 -0,2% 0,8589 0,8585 +2,0%

USD/JPY 134,98 -1,8% 137,65 137,52 +17,3%

GBP/USD 1,2431 +1,3% 1,2293 1,2261 -8,1%

USD/CNH (Offshore) 6,9522 -0,5% 6,9835 6,9929 +9,4%

Bitcoin

BTC/USD 17.914,30 +4,4% 17.214,65 17.005,42 -61,3%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 74,62 73,17 +2,0% +1,45 +7,7%

Brent/ICE 79,76 77,99 +2,3% +1,77 +10,1%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 138,00 136,59 +1,0% +1,41 +106,7%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.810,85 1.781,23 +1,7% +29,62 -1,0%

Silber (Spot) 23,86 23,50 +1,5% +0,36 +2,4%

Platin (Spot) 1.035,65 1.001,00 +3,5% +34,65 +6,7%

Kupfer-Future 3,84 3,80 +1,1% +0,04 -12,9%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/flf/mgo

(END) Dow Jones Newswires

December 13, 2022 08:55 ET (13:55 GMT)

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Boeing Co. 148,20 0,90% Boeing Co.
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