05.01.2018 22:11:42
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MÄRKTE USA/Vierter Handelstag 2018 - vierte Rekordhochs in Folge
NEW YORK (Dow Jones)--Der Einbahnstraßenhandel mit einem Rekordhoch nach dem anderen an den US-Börsen hat sich zum Wochenausklang fortgesetzt. Am vierten Handelstag des neuen Jahres hagelte es gleich zu Beginn zum vierten Mal neue Rekordstände bei den Indizes. Im weiteren Verlauf legten die Kurse noch weiter zu. Der auf den ersten Blick eher etwas enttäuschend ausgefallene US-Arbeitsmarktbericht trübte die Kauflaune nicht.
Der Dow-Jones-Index kletterte um 0,9 Prozent auf 25.296 Punkte, nachdem er am Vortag überhaupt erstmals über 25.000 Punkten geschlossen hatte. S&P-500 und Nasdaq-Composite gewannen 0,7 bzw. 0,8 Prozent.
Umgesetzt wurden an der NYSE 770 (Donnerstag: 894) Millionen Aktien. 1.794 (1.755) Kursgewinnern standen 1.171 (1.208) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 112 (109) Titel.
Das global starke Wirtschaftswachstum, steigende Rohstoffpreise, die verabschiedete US-Steuerreform, gute Unternehmensergebnisse und niedrige Zinsen sorgten für ungebremsten Optimismus. Auch am Freitag gab es wieder gute US-Daten. Zwar stieg der Auftragseingang im November minimal weniger als erwartet, dafür wurde der Oktoberwert deutlich nach oben revidiert. Der Einkaufsmanagerindex (ISM) für den Servicesektor sank zwar und verfehlte die Prognose, dies aber auf weiter hohem Niveau.
Der US-Beschäftigungsaufbau erreichte im Dezember zwar nicht das prognostizierte Niveau, und die Stundenlöhne zogen lediglich im erwarteten Rahmen an. Insgesamt dürften die Daten die US-Notenbank aber nicht dazu bringen, von ihrem Zinserhöhungspfad abzuweichen, der für 2018 drei Zinserhöhungen vorsieht.
"Die Daten sind sicherlich positiv genug, um die US-Notenbank auf Kurs zu halten, im März die Zinsen erneut anzuheben", kommentierte Omer Esiner, Chefmarktanalyst bei Commonwealth Foreign Exchange. Einzelne Monatsdaten könnten schon einmal schwächlich ausfallen, der Schnitt der vergangenen Monate bleibe aber stark, so eine Stimme aus dem Handel.
Seit November ist der Optimismus unter den US-Anlegern um 30,5 Prozentpunkte gestiegen, so eine Stimmungsumfrage der American Association of Individual Investors (AAII). Demnach erwarten derzeit 59,8 Prozent der Befragten auf Sicht von sechs Monaten höhere Aktienkurse. Das ist der höchste Stand seit sieben Jahren und liegt deutlich über dem langjährigen Durchschnitt von 38,5 Prozent.
"Loonie" schießt nach oben
Am Devisenmarkt zeigte sich der Dollar von den Arbeitsmarktdaten wenig bewegt. Lediglich zum Euro zog er leicht an. Der Euro fiel von frühen Tageshoch knapp unter 1,2080 Dollar zurück auf 1,2041 im späten US-Geschäft. Der leichte Rückgang der Eurozonen-Teuerung im Dezember habe beim zuletzt gestiegenen Euro für leichte Gewinnmitnahmen gesorgt, hieß es dazu.
Ein in jeder Hinsicht klar besser als erwartet ausgefallener kanadischer Arbeitsmarktbericht bescherte derweil dem am Devisenmarkt auch als "Loonie" bezeichneten Kanada-Dollar auf breiter Front kräftigen Auftrieb. Die vor den Arbeitsmarktdaten bei etwa 40 Prozent liegende Wahrscheinlichkeit für eine kanadische Zinserhöhung erhielt nach den wiederholt sehr gut ausgefallenen Daten starken Auftrieb. In der Folge fiel der US-Dollar von Ständen knapp über 1,25 auf zuletzt 1,2412 kanadische Dollar zurück.
Der US-Rentenmarkt reagierte mit steigenden Renditen, also fallenden Kursen, auf den Arbeitsmarktbericht. Hier wurde der wie erwartet ausgefallene Anstieg der Stundenlöhne um 0,3 Prozent als Signal für eine anziehende Inflation gewertet, womit die von der US-Notenbank geplanten drei Zinserhöhungen 2018 wahrscheinlicher werden. Dazu passte, dass die Preiskomponente des Einkaufsmanagerindex für den US-Dienstleistungssektor im Dezember zum Vormonat leicht gestiegen ist. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen legte um gut 2 Basispunkte auf 2,47 Prozent zu.
Angesichts der praktisch unveränderten Zinserhöhungserwartungen tat sich beim Gold wenig. Die Feinunze kostete 1.320 Dollar und verteidigte ihr zuletzt erhöhtes Niveau.
Am Ölmarkt sanken die Preise. US-Leichtöl der Sorte WTI verbilligte sich im späten Handel um 0,8 Prozent auf 61,54 Dollar. Händler verwiesen auf die zuletzt erreichten Dreijahreshochs, die zu Gewinnmitnahmen animiert hätten. Zudem hätten die jüngsten US-Lagerbestandsdaten lediglich eine Umschichtung von Erdöl in Verarbeitungsprodukte gezeigt. Addiere man alles zusammen, könne man von einem Lageraufbau sprechen.
Intel leicht erholt - AMD mit Nachholbedarf nach unten
Bei den Einzeltiteln standen im Technologiesektor die zutage getretenen Sicherheitsprobleme bei Mikroprozessoren im Fokus. Während sich Intel nach den schwachen Vortagen um 0,6 Prozent etwas erholten, fielen AMD um 2,0 Prozent zurück. Die AMD-Aktie hatte zuletzt stark von optimistischen Erwartungen an das Chipgeschäft profitiert. Zudem hatte das Unternehmen zunächst behauptet, von den Sicherheitsproblemen bei Computerchips nicht betroffen zu sein, weshalb seine Aktie von Einbußen verschont blieb. Micron Technology verloren 2,3 Prozent.
Apple stiegen dagegen um 1,1 Prozent. Nach einer Online-Umfrage unter 4.500 Smartphone-Käufern weltweit haben die Analysten der UBS ein positives Urteil über die Nachfrage nach dem neuesten iPhone-Flaggschiff X von Apple festgestellt. Demnach ist der Prozentsatz der Käufer gestiegen, die beabsichtigen ein iPhone X zu kaufen.
Xilinx gewannen 5,2 Prozent, nachdem Goldman Sachs die Technologieaktie zum Kauf empfohlen hat.
Stärkste Aktie im Dow waren Boeing. Sie schossen um 4,1 Prozent nach oben und knackten damit erstmals die 300-Dollar-Marke. Händlern zufolge trieb die Fantasie um den möglichen Kauf des brasilianischen Flugzeugbauers Embraer und um die am 9. Januar anstehenden Daten zu den Auslieferungen 2017 den Kurs.
Das Fastfood-Unternehmen Sonic verzeichnete in seinem ersten Quartal sinkende Umsätze und steigende bereinigte Gewinne. Die Aktie verteuerte sich um 1,7 Prozent.
Kursdebakel bei Barnes & Noble
Der Kurs der Fluggesellschaft Jetblue Airways verlor 1,4 Prozent. Das Unternehmens will seine Belegschaft an Steuerersparnissen teilhaben lassen, die Jetblue aufgrund der US-Steuerreform erwartet.
Constellation Brand fielen um 2,6 Prozent. Der Spirituosen- und Brauereikonzern hatte die Markterwartungen gewinnseitig übertroffen, beim Umsatz aber knapp verfehlt.
Barnes & Noble brachen um rund 14 Prozent ein nach einem 6,4-prozentigen Umsatzrückgang in der wichtigen neunwöchigen Weihnachtseinkaufssaison.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 25.295,87 0,88 220,74 2,33
S&P-500 2.743,15 0,70 19,16 2,60
Nasdaq-Comp. 7.136,56 0,83 58,64 3,38
Nasdaq-100 6.653,29 1,04 68,71 4,02
US-Anleihen
Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag +/-Bp YTD
2 Jahre 1,96 1,3 1,95 75,8
5 Jahre 2,29 1,5 2,27 36,1
7 Jahre 2,39 1,2 2,38 14,5
10 Jahre 2,47 1,8 2,45 2,6
30 Jahre 2,80 1,4 2,79 -26,5
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8.12 Uhr Do, 17.19 Uhr % YTD
EUR/USD 1,2042 -0,17% 1,2062 1,2068 +0,2%
EUR/JPY 136,21 -0,10% 136,35 136,17 +0,7%
EUR/CHF 1,1741 -0,25% 1,1771 1,1768 +0,3%
EUR/GBP 0,8876 -0,22% 0,8895 1,1227 -0,2%
USD/JPY 113,12 +0,06% 113,05 112,85 +0,4%
GBP/USD 1,3567 +0,04% 1,3562 1,3547 +0,4%
Bitcoin
BTC/USD 16.843,07 +10,82% 15.099,00 14.652,31 17,26
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 61,57 62,01 -0,7% -0,44 +1,9%
Brent/ICE 67,78 68,07 -0,4% -0,29 +1,7%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.320,17 1.322,70 -0,2% -2,53 +1,3%
Silber (Spot) 17,22 17,23 -0,0% -0,01 +1,7%
Platin (Spot) 969,70 964,00 +0,6% +5,70 +4,3%
Kupfer-Future 3,22 3,25 -1,1% -0,03 -2,2%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/gos
(END) Dow Jones Newswires
January 05, 2018 16:11 ET (21:11 GMT)
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Apple Inc. | 222,70 | -0,60% | |
Boeing Co. | 144,26 | -0,33% | |
Constellation Brands Inc (A) | 222,30 | 0,27% | |
Intel Corp. | 22,73 | -0,07% | |
JetBlue Airways Corp. | 5,58 | -0,27% | |
Micron Technology Inc. | 96,53 | 0,33% |