02.06.2022 18:23:40

MÄRKTE USA/US-Börsen fester - Nasdaq mit deutlichen Aufschlägen

NEW YORK (Dow Jones)--Die US-Börsen zeigen sich nach zwei Tagen mit Verlusten am Donnerstag mit Aufschlägen und erholen sich zudem von anfänglichen Abgaben. Der Handel ist weiterhin von einem sehr volatilen Umfeld geprägt. Gegen Mittag (Ortszeit New York) notiert der Dow-Jones-Index 0,3 Prozent höher bei 32.911 Punkten, der S&P-500 legt um 0,7 Prozent zu. Für den technologielastigen Nasdaq-Composite geht es um 1,4 Prozent nach oben.

Zuletzt hatten gute US-Konjunkturdaten Befürchtungen wieder verstärkt, die US-Notenbank werde an ihrem straffen geldpolitischen Kurs festhalten, um die hohe Inflation einzudämmen. Zudem begann die Federal Reserve am Mittwoch offiziell mit der Schrumpfung ihrer fast 9 Billionen Dollar schweren Bilanz.

Die stellvertretende Präsidentin der US-Notenbank, Lael Brainard, erwartet, dass die Zentralbank die Zinssätze auf ihrer Sitzung Ende diesen Monats und erneut im Juli um je einen halben Prozentpunkt anheben wird. Es sei aber noch zu früh zu sagen, ob die Fed das Tempo der Zinserhöhungen danach verlangsamen werde, so die Notenbankerin. Brainard sagte, die Feststellung wäre verfrüht, dass die Inflation ihren Höhepunkt erreicht habe.

Konjunkturseitig ist der ADP-Arbeitsmarktbericht für den privaten Sektor für Mai unter der Erwartung geblieben. Hier wurden nur 128.000 neue Stellen geschaffen, während die Schätzung bei 299.000 gelegen hatte. Er gilt als Indikator für den offiziellen US-Arbeitsmarktbericht am Freitag. Dieser dürfte zeigen, dass der Jobmotor in den USA weiter auf vollen Touren läuft. Die wöchentlichen Erstanträge lagen weitgehend im Rahmen der Erwartungen.

Der Auftragseingang in der US-Industrie ist im April weniger angestiegen als von Ökonomen erwartet. Die Produktivität außerhalb der Landwirtschaft für das erste Quartal fiel indessen in der zweiten Lesung gegenüber dem Vorquartal etwas besser aus als erwartet.

Ölpreise steigen - Dollar gibt nach

Am Ölmarkt steigen die Preise, zeigen sich aber volatil. Der Preis für das Barrel der Sorte WTI legt um 1,3 Prozent zu, der Brent-Preis notiert 1,1 Prozent höher. Das Erdölkartell Opec und seine Verbündeten haben sich auf eine Fördererhöhung geeinigt. Wie Delegierte der Opec sagten, will die Gruppe ihre Produktion im Juli und August stärker als erwartet um 648.000 Barrel am Tag ausweiten. Am Markt gebe es die Sorge, dass die Nachfrage das Angebot noch immer übersteigen könnte und der Anstieg des Angebots diese Differenz nicht ausgleichen könne, so ein Beobachter. Die US-Rohöllagerbestände sind indessen stärker als prognostiziert gesunken. Nach Angaben der staatlichen Energy Information Administration (EIA) fielen sie um 5,068 Millionen Barrel gegenüber der Vorwoche.

Der Dollar gibt einen Großteil seiner Vortagesgewinne wieder ab. Der Dollar-Index reduziert sich um 0,6 Prozent. Dollar-Verkaufsschübe aufgrund von Anzeichen einer sich verlangsamenden US-Wirtschaft oder Spekulationen über eine Abschwächung der Zinserhöhungen durch die US-Notenbank sollten aufgrund der "Safe-Haven-Qualitäten" der Währung nur von kurzer Dauer sein, sagt Jane Foley, Leiterin der Devisenstrategie der Rabobank. Obwohl die Rabobank erwartet, dass die US-Wirtschaft im nächsten Jahr in eine Rezession abrutschen wird, dürfte der Dollar weiterhin Unterstützung finden.

Am Anleihemarkt legen die Renditen nach den zuletzt deutlichen Anstiegen erneut leicht zu. Die Rendite 10-jähriger Titel steigt um 0,7 Basispunkte auf 2,92 Prozent.

Microsoft nach Prognosesenkung leichter - Hewlett-Packard unter Abgabedruck

Microsoft geben um 1,4 Prozent nach. Der Konzern hat die Umsatz- und Gewinnprognose für das vierte Quartal gesenkt und begründet dies mit ungünstigen Wechselkursen, da der stärkere US-Dollar seinen Tribut fordert. Das Unternehmen erwartet nun einen Umsatz von 51,94 bis 52,74 Milliarden US-Dollar, während es zuvor von 52,4 bis 53,2 Milliarden US-Dollar ausgegangen war. Der Gewinn wird voraussichtlich zwischen 2,24 und 2,32 Dollar pro Aktie liegen, gegenüber der vorherigen Prognose von 2,28 bis 2,35 Dollar pro Aktie.

Die Papiere von Hewlett Packard Enterprise büßen 6,5 Prozent ein. Das Unternehmen hat seine Jahresprognose wegen der Auswirkungen von Lieferengpässen, negativen Währungseffekten und des Rückzugs aus Russland gesenkt.

Gamestop legen um 4,2 Prozent zu. Die Einzelhandelskette für Unterhaltungssoftware hatte zwar einen höheren Verlust ausgewiesen als am Markt erwartet, dafür fiel der Umsatz einen Tick höher aus als prognostiziert.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 32.910,73 +0,3% 97,50 -9,4%

S&P-500 4.131,09 +0,7% 29,86 -13,3%

Nasdaq-Comp. 12.159,93 +1,4% 165,47 -22,3%

Nasdaq-100 12.706,46 +1,3% 158,10 -22,1%

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 2,65 -0,4 2,66 192,4

5 Jahre 2,92 +0,4 2,92 166,1

7 Jahre 2,96 +0,6 2,95 151,8

10 Jahre 2,92 +0,7 2,91 141,0

30 Jahre 3,08 +2,0 3,06 118,1

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:20 Uhr Mi, 17:06 Uhr % YTD

EUR/USD 1,0731 +0,7% 1,0662 1,0655 -5,6%

EUR/JPY 139,29 +0,5% 138,57 138,52 +6,4%

EUR/CHF 1,0289 +0,2% 1,0268 1,0281 -0,8%

EUR/GBP 0,8544 +0,2% 0,8536 0,8533 +1,7%

USD/JPY 129,84 -0,2% 129,96 129,97 +12,8%

GBP/USD 1,2557 +0,6% 1,2490 1,2487 -7,2%

USD/CNH (Offshore) 6,6632 -0,5% 6,6989 6,6922 +4,9%

Bitcoin

BTC/USD 30.309,02 +2,5% 29.811,97 31.168,82 -34,4%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 116,74 115,26 +1,3% 1,48 +60,4%

Brent/ICE 117,52 116,29 +1,1% 1,23 +55,8%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.868,85 1.846,50 +1,2% +22,35 +2,2%

Silber (Spot) 22,27 21,83 +2,0% +0,44 -4,5%

Platin (Spot) 1.026,01 998,50 +2,8% +27,51 +5,7%

Kupfer-Future 4,53 4,33 +4,7% +0,20 +1,8%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/err/ros

(END) Dow Jones Newswires

June 02, 2022 12:23 ET (16:23 GMT)

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