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20.05.2024 22:17:39

MÄRKTE USA/Uneinheitlich - Dow von schwacher JPM-Aktie belastet

NEW YORK (Dow Jones)--Mit einer uneinheitlichen Tendenz hat die Wall Street den ersten Handelstag der neuen Woche beendet. Der Dow-Jones-Index hatte im frühen Handel bei 40.077 Punkten zwar ein neues Rekordhoch markiert, konnte dieses Niveau allerdings nicht behaupten und rutschte wieder deutlicher unter die runde Marke. Hintergrund war das kräftige Minus der Aktie von JP Morgan. CEO Jamie Dimon hatte angedeutet, dass er früher als erwartet in den Ruhestand gehen könnte. Insgesamt bewegten sich die Indizes allerdings mangels frischer Impulse in recht engen Bahnen.

Der Dow-Jones-Index verlor 0,5 Prozent auf 39.807 Punkte. Der S&P-500 kletterte dagegen um 0,1 Prozent und der Nasdaq-Composite erhöhte sich um 0,7 Prozent. Letzterer markierte ebenfalls ein neues Rekordhoch.

Rückenwind hatten die US-Börsen zuletzt von wieder gestiegenen Zinssenkungshoffnungen erhalten, nachdem die jüngsten Wirtschafts- und Konjunkturdaten Hinweise darauf gegeben hatten, dass die US-Notenbank ihre Zinsen vielleicht doch früher als gedacht senken könnte. Der Markt rechnet aktuell mehrheitlich für September mit einer Zinssenkung.

Allerdings haben die Markthoffnungen auch Dämpfer bekommen. Aussagen aus den Reihen der US-Notenbank hatten signalisiert, dass die Zinsen länger auf einem hohen Niveau bleiben könnten, um die Inflation weiter einzudämmen. Von dem am Mittwoch zur Veröffentlichung anstehenden Protokoll der jüngsten Zinssitzung der US-Notenbank erhoffen sich die Anleger daher weitere Erkenntnisse über den Zinskurs der Fed.

Konjunkturseitig standen zu Wochenbeginn keine Daten auf der Agenda. Auch die Berichtssaison in den USA läuft immer mehr aus. Zur Wochenmitte werden noch Erstquartalszahlen von Nvidia (+2,5%) erwartet.

JP Morgan größter Verlierer im Dow

Bei den Einzelwerten reduzierten sich JP Morgan um 4,5 Prozent. CEO Dimon hat im Rahmen des Investorentages angedeutet, dass er früher als erwartet in den Ruhestand gehen könnte. Dimon wies außerdem darauf hin, dass das Unternehmen bei den derzeitigen Aktienkursen keine größeren Aktienrückkäufe tätigen werde. Die Anhebung des Ausblicks für den Nettozinsertrag im laufenden Geschäftsjahr lieferte dagegen keinen positiven Impuls.

Derweil planen die Federal Reserve und zwei weitere Bundesaufsichtsbehörden offenbar, die vorgeschriebene Kapitalerhöhung von fast 20 Prozent für die größten US-Banken deutlich zu reduzieren, wie mit der Angelegenheit vertraute Personen sagten. Die erforderlichen Kapitalerhöhungen für Institute - die sicherstellen sollen, dass die Großbanken über ausreichende Puffer verfügen, um potenzielle Verluste aufzufangen - würden im Durchschnitt nur halb so hoch ausfallen wie ursprünglich geplant, hieß es. Goldman Sachs verloren 1,0 Prozent, Citigroup gaben um 1,4 Prozent nach. Der Banken-Sektor im S&P-500 verlor 2,5 Prozent.

Dollar etwas fester - Ölpreise geben nach

Der Dollar zeigte sich moderat fester. Der Dollar-Index erhöhte sich um 0,2 Prozent. Der US-Dollar "bewegt sich weiter seitwärts", da es an relevanten Daten mangelt, so die BBH-Analysten. Sie fügten hinzu, dass die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung in diesem Sommer weiterhin hoch sei, obwohl die Fed-Vertreter Vorsicht vor einer verfrühten Lockerung geäußert hätten.

Die Ölpreise gaben nach leichten Aufschlägen nach. Die Preise für die Sorten WTI und Brent fielen um bis zu 0,4 Prozent. Die Entwicklungen im Iran, wo Präsident Ebrahim Raisi bei einem Hubschrauberabsturz ums Leben gekommen ist, bewegten den Markt nur kurzzeitig. Laut den Analysten der ING werden die Ölpreise seit Anfang Mai in einer Spanne von weniger als 3,50 Dollar gehandelt. Es dürfte mehr Klarheit vom Ölkartell Opec+ über ihre Förderpolitik in der zweiten Jahreshälfte notwendig sein, um dem Markt Impulse zu geben, damit er aus der jüngsten Preisspanne ausbricht, so die Analysten.

Der Goldpreis markierte erneut ein Rekordhoch bei 2.454 Dollar je Feinunze. Er notierte schließlich bei 2.428 Dollar, ein Plus von 0,5 Prozent. Marktteilnehmer verwiesen auf die weiterhin bestehenden Zinssenkungshoffnungen. Zudem sei Gold weiter als vermeintlicher sicherer Hafen gefragt angesichts der bestehenden Unsicherheiten im Nahen Osten nach dem Tod des iranischen Präsidenten.

Für die Renditen am US-Anleihemarkt ging es erneut leicht nach oben, womit sich die Aufwärtstendenz vom Freitag fortsetzte. Zuletzt habe sich US-Notenbankpräsident Jerome Powell gegen weitere Zinserhöhungen ausgesprochen und gesagt, dass mehr Daten benötigt werden, um mit Zinssenkungen zu beginnen. Das Fed-Protokoll am Mittwoch "wird der Schlüssel sein, um zu sehen, ob es einen grundlegenden Dissens mit Powells Ton gab", hieß es von BBH.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 39.806,77 -0,5% -196,82 +5,6%

S&P-500 5.308,13 +0,1% 4,86 +11,3%

Nasdaq-Comp. 16.794,87 +0,7% 108,91 +11,9%

Nasdaq-100 18.674,19 +0,7% 127,96 +11,0%

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 4,85 +1,8 4,83 42,6

5 Jahre 4,47 +1,9 4,45 46,5

7 Jahre 4,45 +2,2 4,43 48,2

10 Jahre 4,44 +2,1 4,42 56,3

30 Jahre 4,58 +1,9 4,56 61,0

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 7:45 Uhr Fr, 17:16 % YTD

EUR/USD 1,0860 -0,1% 1,0882 1,0868 -1,7%

EUR/JPY 169,73 +0,3% 169,39 168,95 +9,1%

EUR/CHF 0,9888 +0,0% 0,9891 0,9865 +6,6%

EUR/GBP 0,8546 -0,2% 0,8564 0,8561 -1,5%

USD/JPY 156,29 +0,4% 155,66 155,46 +10,9%

GBP/USD 1,2708 +0,1% 1,2707 1,2695 -0,1%

USD/CNH (Offshore) 7,2462 +0,2% 7,2368 7,2315 +1,7%

Bitcoin

BTC/USD 70.342,35 +6,2% 67.093,04 66.903,63 +61,5%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 79,73 80,06 -0,4% -0,33 +9,9%

Brent/ICE 83,73 83,98 -0,3% -0,25 +9,5%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 31,71 30,80 +3,0% +0,91 -11,5%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.427,79 2.415,21 +0,5% +12,58 +17,7%

Silber (Spot) 31,78 31,52 +0,8% +0,27 +33,7%

Platin (Spot) 1.053,78 1.086,47 -3,0% -32,70 +6,2%

Kupfer-Future 5,12 5,06 +1,3% +0,06 +31,0%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/ros

(END) Dow Jones Newswires

May 20, 2024 16:17 ET (20:17 GMT)

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