02.10.2020 15:51:42
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MÄRKTE USA/Trumps Corona-Infektion drückt Börse - Payrolls mit Licht und Schatten
NEW YORK (Dow Jones)--Zum Start in den letzten Handelstag der Woche geht es an den US-Börsen nach unten, nachdem US-Präsident Donald Trump positiv auf das Coronavirus getestet wurde. Kurz nach Handelsbeginn verliert der Dow-Jones-Index 0,7 Prozent auf 27.629 Punkte. Der S&P-500 fällt um 0,9 Prozent und der Nasdaq-Composite um 1,3 Prozent.
Dass das Weiße Haus beteuerte, dem Präsidenten gehe es bislang gut, hilft nicht. Anleger befürchten vielmehr, dass die für den 3. November angesetzte Präsidentschaftswahl verschoben werden muss und sich die Phase der politischen Unsicherheit verlängert. Auch ein neues Corona-Hilfspaket, auf das sich Demokraten und Republikaner schon seit Wochen nicht einigen können, dürfte sich noch weiter verzögern.
Die Corona-Infektion des Präsidenten drängt sogar den normalerweise stark beachteten Arbeitsmarktbericht in den Hintergrund, der am Freitag eine Stunde vor Handelsbeginn an der Wall Street veröffentlicht wurde und enttäuschend ausfiel. Die Daten bestätigen die bislang nur langsame Erholung von dem Einbruch im Frühjahr. Im September entstanden außerhalb der Landwirtschaft 661.000 Stellen. Volkswirte hatten 800.000 prognostiziert. Allerdings sank die Arbeitslosenquote überraschend deutlich.
Der Arbeitsmarktbericht des privaten Dienstleisters ADP vom Mittwoch und die am Donnerstag veröffentlichte Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe waren besser als erwartet ausgefallen, was mit Blick auf die Daten am Freitag leicht optimistisch gestimmt hatte.
Neben dem Arbeitsmarktbericht stehen die August-Daten zum Auftragseingang und der Uni-Michigan-Index der Verbraucherstimmung im September in zweiter Lesung auf der Agenda. Sie folgen eine halbe Stunde nach der Startglocke.
Verunsicherung lässt Anleger "sichere Häfen" ansteuern
Nutznießer der wieder gestiegenen Unsicherheit ist der Anleihemarkt. Dort lassen steigende Notierungen die Zehnjahresrendite um knapp 1 Basispunkt auf 0,68 Prozent zurückkommen.
Der Dollar zeigt sich volatil. Die als Fluchtwährung in Krisenzeiten beliebte US-Devise hatte in Reaktion auf die Nachricht von Trumps Infektion zugelegt, gibt aktuell aber den Großteil ihrer Gewinne wieder ab. Der Dollarindex liegt nur noch minimal im Plus. Der Euro erholt sich auf rund 1,1720 Dollar, nachdem er im Tagestief bis auf 1,1696 Dollar gerutscht war.
Beim Gold verhindert der feste Dollar einen Preisanstieg. Die Feinunze ermäßigt sich um 0,3 Prozent auf 1.901 Dollar.
Abermals heftige Verluste erleben die Ölpreise. Neben der negativen Tendenz der Aktienmärkte und der Dollar-Stärke belastet hier das Überangebot an Öl in Verbindung mit Konjunktursorgen. Der Preis für ein Barrel US-Rohöl der Sorte WTI fällt um 3,5 Prozent auf 37,36 Dollar. Brentöl verbilligt sich um 5,0 Prozent auf 38,87 Dollar.
Optimistischer Ausblick beflügelt Nu Skin
Unter den Einzelwerten liegen Nu Skin gegen die negative Tendenz fast 9 Prozent im Plus. Der Anbieter von Hautpflegeprodukten hat seine Umsatzprognose für das dritte Quartal angehoben.
Pool Corp profitieren derweil nicht von der Aufnahme der Aktien in den S&P-500, wo sie am 7. Oktober den Platz von E*Trade einnehmen werden. E*Trade wird von Morgan Stanley übernommen. Pool Corp liegen 1,6 Prozent im Minus.
Damit geht Tesla erneut leer aus, nachdem die Aktie des Elektroautobauers bei der jüngsten Aktualisierung der S&P-500-Zusammensetzung bereits im September für viele Marktteilnehmer überraschend leer ausgegangen und der Kurs darauf stärker unter Druck geraten war. Zusätzliche Verkaufsargumente liefern die Produktionszahlen aus dem dritten Quartal, die das Unternehmen am Freitag veröffentlicht hat. Zwar hat Tesla im Quartal 44 Prozent mehr Fahrzeuge hergestellt als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum, das dürfte aber nicht reichen, um das Jahresziel zu erreichen, meinen Beobachter. Tesla geben um 3,6 Prozent nach.
Walmart sinken um 0,2 Prozent. Die Nachricht, dass der Einzelhandelskonzern seine Mehrheitsbeteiligung an der britischen Supermarktkette Asda für 6,8 Milliarden Pfund (umgerechnet 8,8 Milliarden Dollar) an eine private Investmentgruppe verkauft, stützt nicht. Ursprünglich hatte Walmart Asda für 7,3 Milliarden Pfund an den britischen Wettbewerber J. Sainsbury verkaufen wollen, doch wurde diese Transaktion im vergangenen Jahr von der britischen Wettbewerbsbehörde untersagt.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 27.628,92 -0,68 -187,98 -3,19
S&P-500 3.350,89 -0,88 -29,91 3,72
Nasdaq-Comp. 11.179,65 -1,30 -146,86 24,60
Nasdaq-100 11.420,31 -1,41 -162,89 30,77
US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 0,13 0,0 0,13 -107,3
5 Jahre 0,27 -0,2 0,27 -165,2
7 Jahre 0,48 1,4 0,46 -177,2
10 Jahre 0,68 0,8 0,68 -176,0
30 Jahre 1,47 1,3 1,46 -159,6
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:23 Do, 17:30 Uhr % YTD
EUR/USD 1,1719 -0,23% 1,1726 1,1749 +4,5%
EUR/JPY 123,40 -0,47% 123,20 123,96 +1,2%
EUR/CHF 1,0788 -0,03% 1,0777 1,0803 -0,6%
EUR/GBP 0,9064 -0,56% 0,9112 0,9075 +7,1%
USD/JPY 105,30 -0,24% 105,07 105,51 -3,2%
GBP/USD 1,2930 +0,36% 1,2868 1,2946 -2,4%
USD/CNH (Offshore) 6,7506 +0,01% 6,7729 6,7356 -3,1%
Bitcoin
BTC/USD 10.484,51 -0,98% 10.463,26 10.825,01 +45,4%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 37,36 38,72 -3,5% -1,36 -34,3%
Brent/ICE 38,87 40,93 -5,0% -2,06 -36,6%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.900,91 1.906,15 -0,3% -5,24 +25,3%
Silber (Spot) 23,97 23,93 +0,2% +0,04 +34,3%
Platin (Spot) 891,40 900,50 -1,0% -9,10 -7,6%
Kupfer-Future 2,92 2,86 +2,1% +0,06 +3,6%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/cln/ros
(END) Dow Jones Newswires
October 02, 2020 09:52 ET (13:52 GMT)
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Aktien in diesem Artikel
Nu Skin Enterprises Inc. A | 6,90 | 0,73% | |
Pool Corp. | 354,60 | 1,14% | |
Tesla | 330,40 | -2,71% | |
Walmart | 85,38 | -1,12% |