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15.05.2013 22:51:31

MÄRKTE USA/Trotz mauer Daten weiter aufwärts

   Gegenwärtig kann offenbar nichts die Laune der Investoren verderben. Dass an der Wall Street neue Allzeithochs erreicht wurden, ist fast schon Alltag. Der Höhenflug wurde von enttäuschenden Konjunkturdaten nur ein wenig gebremst. Der Empire State Manufacturing Index fiel im Mai auf einen Stand von minus 1,43, während Volkswirte den Index auf plus 3,50 hatten steigen sehen. Auch die Industrieproduktion ging im April stärker als erwartet zurück.

   Allerdings machten die Daten auch Hoffnung, dass die US-Notenbank die Druckerpresse noch ein wenig weiter rotieren lässt. Dafür sprachen auch Daten zu den Erzeugerpreisen, die auf geringen Inflationsdruck schließen ließen. Sie fielen im April insgesamt etwas stärker als erwartet. In der viel beachteten Kernrate wurde auf Monatssicht ein Plus von nur 0,1 Prozent verzeichnet, während Volkswirte einen Anstieg um 0,2 Prozent vorhergesagt hatten.

   Der Dow-Jones-Index gewann 0,4 Prozent auf 15.276 Punkte, das neue Allzeithoch liegt bei 15.301. Der S&P-500 stieg um 0,5 Prozent auf 1.659 und markierte den neuen Verlaufsrekord bei 1.661. Beide Indizes erreichten auch neue Schlusshochs. Der Nasdaq-Composite gewann 0,3 Prozent auf 3.472 Punkte und erreichte bei 3.475 Zählern ein neues Jahreshoch. Das Umsatzvolumen stieg auf 0,74 (Dienstag: 0,70) Milliarden Aktien. Auf 1.714 (2.103) Kursgewinner kamen 1.421 (1.023) -verlierer, während 98 (105) Titel unverändert schlossen.

   Bewegung kam vor allem auch vom Devisenmarkt, wo der Dollar seine jüngste Rally ungeachtet der schwachen Konjunkturdaten fortsetzte. Beim Euro belasteten zusätzlich enttäuschende Daten zum europäischen Wirtschaftswachstum. Sie haben die Erwartung geweckt, dass die EZB länger als die US-Notenbank die geldpolitischen Zügel locker lässt. Die Gemeinschaftswährung fiel unter 1,29 Dollar, ein Euro kostete nur noch 1,2877 Dollar. Auch zum Yen ging es mit dem Dollar weiter aufwärts, er steht nun bei 102,31 Yen. Die Marke von 100 Yen hat der Dollar erst in der vergangenen Woche überwunden.

   Der festere Dollar drückte massiv auf den Goldpreis, der erstmals seit Mitte April wieder unter 1.400 Dollar fiel. An der Rohstoffbörse Comex ging es mit dem Preis für den Juni-Kontrakt auf die Feinunze Gold um zwei Prozent abwärts auf 1.396,20 Dollar. Dies ist das tiefste Settlement seit dem 18. April. Im Tagestief fiel Gold sogar bis auf 1.389 Dollar. Neben der Dollarstärke lastete auch die Sorge, dass die starke Nachfrage von physischem Gold aus Indien in der Hochzeitssaison in diesem Jahr schwächer ausfallen könnte. Auch die zahmen Inflatiosndaten drückten.

   Der Ölpreis litt zunächst ebenfalls unter dem festen Greenback ,erholte sich dann aber. Das Barrel Leichtöl der US-Sorte WTI stieg um 9 Cents auf 94,30 Dollar, ein Plus von 0,1 Prozent. Die Bestände an Rohöl in den USA sind unerwartet gefallen. Zwischenzeitlich war es zu einem massiven Abverkauf beim Öl gekommen, auch weil die Internationale Energieagentur mittelfristig mit einem komfortablen Ölangebot rechnet.

   Staatsanleihen profitierten von dem Mix aus schlechteren Wirtschaftsaussichten und geringem Inflationsdruck. Die Rendite zehnjähriger Treasurys sinkt infolge steigender Notierungen um drei Basispunkte auf 1,94 Prozent.

   An der Börse stand der Landmaschinenhersteller Deere im Blick, der im zweiten Geschäftsquartal einen höheren Umsatz erzielt hat als erwartet. Allerdings schätzt das Unternehmen wegen des starken Dollar seine Ertragsaussichten etwas verhaltener ein. Das drückte die Aktie deutlich um 4,4 Prozent.

   Der Einzelhandelskonzern Macy's hat ebenfalls mit Geschäftszahlen aufgewartet. Die Zahlen wurden auch im Kontext des allgemeinen Konsumverhaltens der US-Verbraucher gelesen, denn der private Konsum macht den Löwenanteil der US-Wirtschaft aus. Anleger honorierten, dass der Konzern seine Jahresziele bekräftigt und eine Dividendenerhöhung um 25 Prozent angekündigt hat. Die Aktie stieg um 2,5 Prozent.

=== Index Schlussstand Bewegung % Bewegung abs. Dow Jones Industrial 15.275,69 +0,4% +60,44 S&P-500 1.658,78 +0,5% +8,44 Nasdaq-Composite 3.471,62 +0,3% +9,01 Nasdaq-100 3.002,62 +0,2% +6,58

KUPON Fälligkeit Kurs Änderung Rendite Änderung 1/8% 2-year 99 25/32 flat 0,241% flat 1/4% 3-Year 99 18/32 flat 0,397% flat 5/8% 5-year 98 31/32 up 1/32 0,833% -1,0BP 1 1/8% 7-Year 98 24/32 up 2/32 1,311% -1,2BP 1 3/4% 10-year 98 7/32 up 2/32 1,945% -0,9BP 2 7/8% 30-year 94 14/32 up 1/32 3,163% -0,2BP

DEVISEN zuletzt '+/- % Fr, 8.07 Uhr Di, 17.55 Uhr EUR/USD 1,2882 -1,11% 1,3027 1,2968 EUR/JPY 131,7147 0,06% 131,6316 132,5341 EUR/CHF 1,2439 0,53% 1,2374 1,2454 USD/JPY 102,2400 1,20% 101,0305 102,1750 GBP/USD 1,5227 -1,28% 1,5425 1,5247 === Kontakt zum Autor: ralf.zerback@dowjones.com

   DJG/DJN/raz

   (END) Dow Jones Newswires

   May 15, 2013 16:21 ET (20:21 GMT)

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