28.06.2016 16:36:47
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MÄRKTE USA/Stimmung an der Wall Street entspannt sich
NEW YORK (Dow Jones)--Nach den Brexit-bedingten Turbulenzen der vergangenen Handelstage zeigt sich die Wall Street am Dienstag beruhigt. Kurz nach Handelsstart gewinnt der Dow-Jones-Index 1 Prozent auf 17.307 Punkte, der S&P-500 steigt ebenfalls um 1 Prozent, der Nasdaq-Composite um 1,3 Prozent. Auch an den europäischen Börsen ist Erholung angesagt, der Euro-Stoxx-50 gewinnt sogar über 3 Prozent. Der Ausstieg Großbritanniens aus der EU bleibt dennoch das Hauptthema, denn das weitere Prozedere ist ungeklärt. Am Dienstag treffen sich die Staats- und Regierungschefs der EU zunächst mit und dann am Mittwoch ohne den britischen Premier David Cameron und beraten die Thematik.
Die Konjunkturdaten rücken dennoch wieder stärker in den Fokus. Vor Börsenstart wurde bereits die dritte Lesung des BIP präsentiert, das mit plus 1,1 Prozent leicht besser ausfiel als prognostiziert. Der Case-Shiller-Hauspreisindex zeigte an, dass sich die Häuserpreise in den größten US-Städten weiter verteuern, wenn auch etwas weniger als erwartet. Der Index des Verbrauchervertrauens erreichte im Juni mit 98 Punkten einen überraschend hohen Stand. Hier hatten Volkswirte einen Anstieg auf 93,6 Punkte erwartet, nachdem der Index im Mai bei 92,4 gelegen hatte.
Auch am Devisenmarkt stehen die Signale auf Entspannung. Das britische Pfund kann nach seinem jüngsten Absturz ein wenig Boden gut machen und nähert sich der Marke von 1,34 Dollar nach einem Tief am Montag unter 1,32 Dollar. Auch der zuletzt gebeutelte Euro legt zu und steigt im Tageshoch über 1,11 Dollar, aktuell fällt er leicht hinter dieses Hoch zurück auf 1,1065 Dollar.
Die wieder etwas stärkere Risikofreude bremst die Nachfrage nach den Fluchthäfen Gold und Anleihen. Der Preis für die Feinunze Gold sinkt um 0,7 Prozent auf 1.315 Dollar, die Rendite der zehnjährigen Treasurys tendiert unverändert bei 1,47 Prozent.
Ölpreis profitiert von drohendem Streik in Norwegen Der Ölpreis nimmt wieder Fahrt auf. Neben der allgemeinen Entspannung treibt ein Sonderfaktor: In Norwegen droht ein Streik der Arbeiter in der Öl- und Gasindustrie. Bis zu 7.500 Beschäftigte könnten von der am Samstag startenden Arbeitsniederlegung betroffen sein; die Arbeiter fordern ein neues Lohnsystem. Allerdings wird der Preisaufschwung von Nachrichten aus Nigeria gebremst: Die Produktion dort hat sich auf 1,9 Millionen Barrel täglich normalisiert, wie am Montag berichtet wurde. Das Barrel der Sorte WTI steigt um 2,9 Prozent auf 47,63 Dollar.
Bei den Einzelwerten stehen General Electric im Blick. Der Mischkonzern will sein Kreditportfolio aus dem Restaurant-Franchise-Bereich abstoßen. Die Aktie steigt um 1,4 Prozent.
Die Tesla-Aktie legt 2,5 Prozent zu. Am späten Montag sagte Solarcity, es werde ein Zweipersonen-Komitee aus unabhängigen Board-Mitgliedern bilden, um Teslas Kaufofferte für das Solarpanel-Unternehmen zu prüfen. SolarCity steigen um 4,8 Prozent.
Für die seit dem Brexit-Votum arg gebeutelte Aktie von Priceline geht es um 3,3 Prozent nach oben. Nach Ansicht der Analysten von Jefferies bieten sich auf dem ermäßigten Kursniveau Kaufgelegenheiten. Das Online-Reisebüro mache zwar einen Großteil seines Geschäfts in Europa, das Unternehmen habe sich aber zumindest gegen die Devisenschwankungen abgesichert.
LendingClub gewinnen 4,4 Prozent. Der Kreditvermittler hat einen düsteren Ausblick für den Rest des Jahres gegeben. Das Unternehmen plant Stellenstreichungen und startet spezielle Initiativen, die Anleger für von Lendingclub vermittelte Kredite begeistern sollen.
ReachLocal springen um knapp 170 Prozent auf 4,55 Dollar nach oben. Der Medienkonzern Gannett will das Digital-Marketing-Unternehmen für 4,60 Dollar je Aktie übernehmen.
McKesson hat einen Pressebericht bestätigt, wonach Änderungen im Techniksegment durchgeführt werden. Während der Konzern noch über die Zukunft der elektronischen Krankenhausverwaltung nachdenke, sollen die übrigen Teile mit dem Software- und Analysegeschäft von Change Healthcare zu einer neuen Firma mit einem geschätzten Jahresumsatz von 3,4 Milliarden Dollar verschmolzen werden. McKesson soll an dieser neuen Firma 70 Prozent der Anteile halten, der Rest soll an verschiedene Investoren gehen, darunter die Beteiligungsgesellschaften Blackstone und Hellman & Friedman. Geplanter Börsenstart des neuen Unternehmen ist im Laufe des kommenden Jahres. McKesson gewinnen 2,2 Prozent.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 17.307,13 0,97 166,89 -0,68 S&P-500 2.020,93 1,02 20,39 -1,13 Nasdaq-Comp. 4.653,01 1,27 58,57 -7,08 Nasdaq-100 4.253,14 1,24 52,09 -7,40DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8.49 Uhr Mo, 17.32 Uhr % YTD EUR/USD 1,1056 -0,11% 1,1069 1,1000 +1,8% EUR/JPY 113,25 +0,35% 112,85 111,89 -11,2% EUR/CHF 1,0825 +0,08% 1,0816 1,0776 -0,5% GBP/EUR 1,2099 +0,71% 1,2014 1,2005 -10,9% USD/JPY 102,45 +0,50% 101,94 101,72 -12,7% GBP/USD 1,3375 +0,58% 1,3298 1,3206 -9,3%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 47,63 46,33 +2,8% 1,30 +13,7% Brent/ICE 48,32 47,16 +2,5% 1,16 +14,8%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.318,12 1.324,09 -0,5% -5,97 +24,3% Silber (Spot) 17,81 17,74 +0,4% +0,07 +28,9% Platin (Spot) 978,11 978,00 +0,0% +0,11 +9,7% Kupfer-Future 2,17 2,12 +2,3% +0,05 +1,0% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/raz/cln
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June 28, 2016 10:06 ET (14:06 GMT)
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