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20.12.2016 15:22:47

MÄRKTE USA/Ruhiger Vorweihnachtshandel mit Blick auf 20.000 DJIA-Punkte

   Von Thomas Rossmann

   NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street dürfte zur Eröffnung am Dienstag an die positive Entwicklung vom Vortag anknüpfen, bei einem insgesamt recht ruhigen Handel. Mit dem näherrückenden Weihnachtsfest dürften sich zudem die Umsätze immer weiter reduzieren. Impulse sind derweil Mangelware. Es sind weder neue US-Daten noch Reden von Mitgliedern der US-Notenbank angekündigt. Aktuell legt der Future auf den S&P-500 um 0,3 Prozent zu.

   Spannend dürfte allerdings bleiben, ob sich der Dow-Jones-Index der Marke von 20.000 Punkten weiter annähern kann. "Das Sentiment bleibt weiter positiv, was den Dow durchaus vor dem Jahresende auf die Marke von 20.000 Punkten steigen lassen könnte", so Analyst Remo Fritschi von ADS Securities.

   Die diversen Anschläge des Vortages in Berlin, der Türkei und Zürich dürften den Aktienmarkt dagegen kaum bewegen. "Die Reaktion auf solche Ereignisse ist sehr verhalten, die Investoren haben in den vergangenen Jahren gelernt, mit solch schrecklichen Ereignissen umzugehen", sagt Analyst Mike van Dulken von Accendo Markets.

Euro fällt auf Jahrestief - Auch von Berlin-Anschlag belastet Der Dollar neigt weiterhin zur Stärke und drückt den Euro auf ein Jahrestief bei 1,0352 Dollar. Auch der Anschlag in Berlin belastet das Sentiment für die Gemeinschaftswährung. "Der Euro verliert gegen den Dollar an Boden. Mit dem mutmaßlichen Terroranschlag in Berlin kommen Sorgen auf", sagt Tony Cross vom Devisen-Broker TopTradr. "Zum einen sind die Zinserwartungen nach den Notenbank-Sitzungen klarer." Einige Marktteilnehmer dürften sich zudem für das kommende Jahr positionieren, was in ausdünnenden Märkten immer zu einer höheren Volatilität führe. "Was wir momentan nicht sehen, ist eine Flucht aus dem Euro in den sicheren Hafen Dollar", ergänzt die Teilnehmerin.

   Der starke Dollar belastet auch den Goldpreis. Dagegen sorgen die Anschläge des Vortages für keine erhöhte Nachfrage bei dem Edelmetall. "Gold hat seinen Status als 'sicherer Hafen' derzeit komplett verloren", so Analyst David Govett von Marex Spectron. Für Druck sorgen auch der positive Ausblick von US-Notenbankpräsidentin Janet Yellen und die erstmals seit Mai 2015 wieder etwas positivere Einschätzung der japanischen Wirtschaft durch die Bank of Japan. Der Preis für die Feinunze reduziert sich um 0,8 Prozent auf 1.130 Dollar.

   Die leichte Erholung der US-Anleihen scheint schon wieder beendet. Für die Rendite zehnjähriger Papiere geht es um 3 Basispunkte auf 2,57 Prozent nach oben.

   Die Ölpreise zeigen sich weiter volatil. Aktuell legt der Preis für ein Barrel der Sorte WTI um 0,7 Prozent auf 52,46 Dollar zu, für Brent geht es um 1,1 Prozent auf 55,54 Dollar aufwärts.

Praxair-Aktie nach Fusion mit Linde im Fokus Linde und Praxair haben Einzelheiten zur geplanten Fusion bekannt gegeben. Ein Händler spricht von eher "ernüchternden Details". Vor allem das Umtauschverhältnis von 50 zu 50 spiegele nicht die Unternehmensgrößen und die abgedeckten Märkte wieder. Dies sei ein politisches Umtauschverhältnis, um einen "Merger of Equals vorzuspiegeln". Ein anderer Händler hält das Verhältnis dagegen für fair, da die Marktkapitalisierung von Praxair mittlerweile über der von Linde liege. Die Aktie von Praxair verliert vorbörslich 1,6 Prozent.

   Die Bank of America veräußert ihr Kreditkartengeschäft an die britische Lloyds Banking Group. Der Verkaufspreis liegt bei 1,9 Milliarden britischen Pfund. Die US-Bank hatte sich schon 2011 entschieden, die Sparte zu verkaufen, die Pläne dann aber wieder fallen lassen. Die Aktie der Bank of America verbessert sich um 0,7 Prozent.

   Das Geschäft mit Software und Dienstleistungen lässt den Smartphone-Hersteller BlackBerry wieder etwas optimistischer in die Zukunft schauen. Dank dieser beiden Geschäftszweige verdienten die Kanadier zumindest auf bereinigter Basis wieder 2 US-Cent je Aktie im jüngsten Quartal, während Analysten noch einen Verlust von 1 Cent erwartet hatten. Im Gesamtjahr traut sich das Unternehmen nun auf bereinigter Basis einen Gewinn je Aktie zu. Bislang hatte Blackberry hier bestenfalls ein ausgeglichenes Ergebnis oder Verluste von bis zu 5 Cent je Aktie erwartet. Die Aktie legt um 3,4 Prozent zu.

   Nach der Schlussglocke wird noch Nike die Ergebnisse für das zweite Quartal bekannt geben. Im Vorfeld geht es für die Aktie um 0,6 Prozent nach oben.

=== US-Anleihen Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag 2 Jahre 1,24 2,1 1,22 5 Jahre 2,06 3,7 2,02 7 Jahre 2,38 2,7 2,35 10 Jahre 2,57 2,9 2,54 30 Jahre 3,14 1,9 3,12

DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:11 Uhr Mo, 17.15 Uhr % YTD EUR/USD 1,0357 -0,30% 1,0387 1,0438 -4,6% EUR/JPY 122,3901 +0,02% 122,3641 121,99 -15,8% EUR/CHF 1,0686 +0,05% 1,0681 1,0687 -1,8% EUR/GBP 0,8393 -0,02% 0,8384 1,1880 +14,0% USD/JPY 118,17 +0,32% 117,80 116,86 +0,7% GBP/USD 1,2339 -0,39% 1,2387 1,2405 -16,3%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 52,46 52,12 +0,7% 0,34 +18,7% Brent/ICE 55,54 54,92 +1,1% 0,62 +20,8%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.129,53 1.138,30 -0,8% -8,78 +6,5% Silber (Spot) 15,69 15,97 -1,7% -0,28 +13,6% Platin (Spot) 909,25 916,50 -0,8% -7,25 +2,0% Kupfer-Future 2,49 2,49 +0,0% +0,00 +15,7% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/ros/smh

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   December 20, 2016 08:52 ET (13:52 GMT)

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