25.08.2023 14:40:39
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MÄRKTE USA/Powell-Rede dürfte Richtung vorgeben
NEW YORK (Dow Jones)--Nach der fulminanten Talfahrt im Vortagesverlauf im Zuge von Zinserhöhungssorgen könnte es an der Wall Street am Freitag zunächst etwas ruhiger zugehen. Der Aktienterminmarkt lässt auf einen gut behaupteten Handelsbeginn am Kassamarkt schließen. Es könnte aber die Ruhe vor dem Sturm sein, denn Anleger dürften sich vor der Rede von US-Notenbankpräsident Jerome Powell in Jackson Hole kaum aus der Deckung wagen. Der wird sich im frühen US-Handel zu Wort melden. Die am Vortag erneut hochgekochten Zinserhöhungsspekulationen verdeutlichen einmal mehr, wie sehr das Zinsthema die Märkte weiterhin beherrscht. Daher dürften Powells Worte genau auf Hinweise auf den weiteren Zinspfad der Fed abgeklopft werden.
"Ich glaube nicht, dass sich die Fed auf der Sitzung im Juli auf eine Zinserhöhung im Oktober bzw. November festgelegt hat. Aber das liegt daran, dass sie zu diesem Zeitpunkt sehr pessimistische Wachstumsaussichten besaß. Ich denke, Marktteilnehmer waren sehr zuversichtlich in Bezug auf diese Aussichten, aber die neuen Daten haben dieses Vertrauen erschüttert", erläutert US-Chefvolkswirt Timothy Duy von SGH Macro Advisors die Zinssorgen des Marktes.
Allerdings kann nicht mit Bestimmtheit gesagt werden, ob Powell genauere Hinweise für den Zinskurs der US-Notenbank liefern wird. Zuletzt war betont worden, man handele "datenabhängig". Aus dem Kreise der Fed waren zuletzt Stimmen zu vernehmen, die sowohl die geldpolitischen Falken wie auch die Tauben bedienten. Am Zinsterminmarkt liegt die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung um 25 Basispunkte im September nun bei 19,5 Prozent und bei 42 Prozent für eine Erhöhung im November - beide Wahrscheinlichkeiten haben sich damit deutlich erhöht. Sollte Powell mit seinen Äußerungen zu einem Anziehen der eingepreisten Wahrscheinlichkeiten zu Zinserhöhungen beitragen, dürfte dies den US-Aktienmarkt belasten, sind sich Analysten relativ sicher. Sollte er das Gegenteil bewirken, könnte dies der Wall Street Auftrieb verleihen.
Renten und Dollar im Blick
Außer bei Aktien dürften Anleger auch am Renten- und Devisenmarkt genau auf die Powell-Aussagen achten. Nach der Schwäche des Vortages stabilisieren sich die Rentennotierungen und bewegen sich aktuell kaum. Die Analysten von Nordea halten an ihrer Sicht fest, dass der Zinsgipfel in den USA noch nicht erreicht ist. Daher sehen sie am langen Ende des Marktes weiterhin Renditepotenzial.
Der Dollar ist gegenüber einem Währungskorb und dem Euro auf den höchsten Stand seit mehr als zwei Monaten geklettert. Aktuell gewinnt der Dollarindex weitere 0,1 Prozent auf Tagessicht, allerdings kommt der Greenback von den Tageshochs zurück. Teilnehmer hätten sich für eine falkenhafte Positionierung entschieden, heißt es mit Blick auf den Dollar-Anstieg und die Powell-Rede.
Trotz erneuter Rezessionssignale aus Deutschland und nur halbherzigen Versuchen, die lahmende Konjunktur in China wieder in Gang zu bringen, steigen die Erdölpreise. Händler verweisen auf die Angebotsverknappungen durch das Kartell Opec+, zusätzliche Maßnahmen durch Saudi Arabien und die Exportrückgänge aus Russland. Dem stünde eine saisonal kräftige Nachfrage gegenüber, urteilt BMI.
Gap und Workday nach Zahlenausweis gesucht
Die Aktien von Gap ziehen vorbörslich nach uneinheitlichen Zweitquartalszahlen um 0,7 Prozent an. Der Bekleidungseinzelhändler übertraf beim Gewinn die Marktschätzungen, verfehlte diese beim Umsatz allerdings leicht. Auch der Ausblick für das Gesamtjahr blieb hinter den Schätzungen der Analysten.
Für die Titel von Workday geht es 3,2 Prozent nach oben. Das Cloud-Unternehmen für Finanz- und Personalwesen hat im zweiten Quartal mit dem bereinigten Gewinn die Marktprognosen überboten und einen 16-prozentigen Umsatzsprung verbucht.
Dagegen geben die Papiere von Marvell Technology 3,7 Prozent ab. Zwar fielen bereinigter Gewinn und Umsatz im zweiten Quartal leicht besser als von den Analysten prognostiziert aus, doch blieb der Ausblick auf das laufende dritte Quartal etwas hinter den Erwartungen. Affirm steigen um 6,8 Prozent, das Mietkaufunternehmen setzte in der vierten Periode mehr um als gedacht und grenzte den Verlust deutlicher als vorausgesagt ein.
Hawaiian Electric brechen um 17,2 Prozent ein, nachdem der Versorger die Dividende ausgesetzt hat. Mehr als zwei Wochen nach der Brandkatastrophe auf der hawaiianischen Insel Maui verklagt der Landkreis den wichtigsten örtlichen Stromversorger Hawaiian Electric. Das Unternehmen habe "fahrlässig gehandelt", indem es den Strom trotz der Warnungen der Wetterdienste nicht ausgeschaltet habe, erklärte der Landkreis.
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US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 5,02 +1,4 5,01 60,4
5 Jahre 4,41 -0,1 4,42 41,5
7 Jahre 4,35 +0,0 4,35 37,9
10 Jahre 4,23 -0,8 4,24 35,1
30 Jahre 4,29 -1,3 4,30 32,2
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:10 Do, 17:29 % YTD
EUR/USD 1,0809 -0,1% 1,0785 1,0830 +1,0%
EUR/JPY 157,73 +0,0% 157,63 157,79 +12,4%
EUR/CHF 0,9563 +0,0% 0,9557 0,9558 -3,4%
EUR/GBP 0,8567 -0,2% 0,8583 0,8573 -3,2%
USD/JPY 145,91 +0,1% 146,14 145,69 +11,3%
GBP/USD 1,2619 +0,1% 1,2565 1,2632 +4,3%
USD/CNH (Offshore) 7,2895 +0,1% 7,2903 7,2850 +5,2%
Bitcoin
BTC/USD 26.103,79 +0,1% 26.034,77 26.040,60 +57,3%
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 80,12 79,05 +1,4% +1,07 +2,3%
Brent/ICE 84,40 83,36 +1,2% +1,04 +2,1%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 33,90 31,94 +6,1% +1,96 -61,1%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.918,30 1.917,80 +0,0% +0,50 +5,2%
Silber (Spot) 24,21 24,18 +0,2% +0,04 +1,0%
Platin (Spot) 948,53 938,35 +1,1% +10,18 -11,2%
Kupfer-Future 3,79 3,77 +0,6% +0,02 -0,6%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/flf/err
(END) Dow Jones Newswires
August 25, 2023 08:40 ET (12:40 GMT)
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Gap Inc. | 23,40 | 2,56% | |
Hawaiian Electric Industries Inc. | 9,45 | -0,04% | |
Intuit Inc. | 618,60 | -0,16% | |
Marvell Technology | 111,28 | 2,13% | |
Workday Inc (A) | 257,35 | 0,90% |