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19.06.2013 22:58:30

MÄRKTE USA/Positiver Konjunktur-Ausblick der Fed belastet

Von Hans Bielefeld Nachdem die Fed am Mittwoch bekannt gegeben hatte, zunächst weiterhin monatlich 85 Milliarden US-Dollar für Anleihekäufe auszugeben, haben sich die Verluste an den US-Börsen deutlich ausgedehnt. Belastend wirkten vor allem Aussagen von Fed-Chef Bernanke, die Anleihekäufe zu reduzieren, falls sich die US-Konjunktur wie prognostiziert verbessert. Mit den Notierungen der US-Staatsanleihen ging es nach der Pressekonferenz der US-Notenbank steil bergab. Die Rendite der Papiere mit einer Laufzeit von 10 Jahren kletterte um 13 Basispunkte auf 2,3 Prozent und damit auf den höchsten Stand seit März 2012.

   "Die Fed hat auf ihrer Pressekonferenz eine positivere Entwicklung der US-Konjunktur prognostiziert. Es gibt einen wachsenden Konsens darüber, dass die Fed ihre monatlichen Anleihekäufe absenken wird", sagte Analyst Quincy Krosby von Prudential Financial.

   Der Dow-Jones-Index gab um 1,4 Prozent auf 15.112 Punkte nach, der S&P-500 verlor ebenfalls 1,4 Prozent auf 1.629 Punkte und der Nasdaq-Composite gab 1,1 Prozent auf 3.443 Punkte nach. Das Umsatzvolumen stieg auf 0,76 (Dienstag 0,65) Milliarden Aktien. Auf die 466 (2.102) Kursgewinner kamen 2.625 (986) -verlierer. 76 (85) Titel schlossen unverändert.

   Kräftig bergauf ging es dagegen beim US-Dollar. Er legte gegenüber Yen und Euro deutlich zu. Für Unterstützung sorgten hier vor allem positive Aussagen der Fed zum US-Arbeitsmarkt. So könne die Arbeitslosenquote bereits 2014 auf 6,5 Prozent fallen und nicht wie im März prognostiziert erst 2015. Nachdem die Gemeinschaftswährung im Tageshoch bereits 1,3416 gekostet hatte, rutschte sie nach der positiven Arbeitsmarktprognose der Fed auf 1,3293 Dollar und damit auf den niedrigsten Stand seit rund einer Wochen. Gegenüber dem Yen kletterte der Dollar um rund ein Yen auf 96,0190 Yen und erreichte damit ebenfalls den höchsten Stand seit etwa einer Woche.

   Belastet von einem leichten Anstieg der Rohöllagerbestände sank der Ölpreis zunächst bis 98,03 US-Dollar nach 98,44 Dollar am Dienstag, erholte sich anschließend aber wieder etwas und schloss zum Settlement mit einem Minus von 0,2 Prozent auf 98,24 Dollar. Nach dem optimistischen Konjunktur-Ausblick der Fed rutschte der Ölpreis jedoch weiter auf zuletzt 97,73 Dollar ab. Grund waren vor allem Spekulationen, die Fed könne ihre Anleihekäufe bei anziehender Konjunktur zurückzufahren. Das wiederum würde riskantere Anlageklassen belasten, hieß es am Markt.

   Vor der Veröffentlichung der Ergebnisse der zweitägigen Fed-Sitzung erholte sich der Goldpreis zum Settlement zunächst um 0,5 Prozent auf 1.374 Dollar. Drehte aber nach der positiven Konjunkturprognosen der Notenbank deutlich ins Minus. Belastet von der drohenden Absenkung der Anleihekäufe durch die Fed und die Höchstständen bei der Rendite für zehnjährige US-Staatsanleihen sank der Preis für die Feinunze zuletzt um 1,3 Prozent auf 1.350 Dollar.

   Bergab ging es an der Wall Street für die Aktien von Sprint Nextel. Im Bieterstreit um den drittgrößten US-Mobilfunkbetreiber hat sich der Satellitenfernseh-Konzern Dish Network zurückgezogen und ebnet damit den Weg für eine Übernahme von Sprint durch den japanischen Telekomkonzern Softbank. Sprint Nextel verloren 3,9 Prozent und Dish Network gewannen 0,3 Prozent.

   Die Aktien von Fedex profitierten von einem höher als erwarteten Gewinn und legten 1,4 Prozent zu. Die Papiere von Tesla gewannen ebenfalls 1,4 Prozent. Der US-Elektroauto-Hersteller will ein System zum schnellen Wechsel der Batterien vorstellen. Eine Rückrufaktion des Konzerns wurde am Markt weitgehend ignoriert. Ausblick und Quartalszahlen von Adobe bescherten der Aktie ein Plus von 5,7 Prozent. Auf bereinigter Basis hat der Konzern im zweiten Quartal trotz eines Gewinneinbruchs die Erwartungen des Marktes übertroffen. Zusätzlich gestützt wurde der Kurs von einer Hochstufung der Bank of America-Merrill Lynch auf Buy von Neutral.

   Steil bergab ging es dagegen für die Papiere von Tetra Tech mit einem Minus von 13,5 Prozent. Weil Restrukturierungskosten höher als erwartet ausfallen, rechnet das Unternehmen in seinem dritten Quartal nun mit einem Verlust. Ebenfalls im Minus schlossen die Aktien des Blackberry-Herstellers Research in Motion. Die Papiere verloren 4,4 Prozent, nachdem Bernstein die Aktie auf Underperform von Market Perform heruntergestuft hatte.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 15.112,19 -1,35 -206,04 S&P-500 1.628,93 -1,39 -22,88 Nasdaq-Comp. 3.443,20 -1,12 -38,98 Nasdaq-100 2.959,50 -1,22 -36,59

KUPON Fälligkeit Kurs Änderung Rendite Änderung 1/4% 2-year 99 29/32 down 3/32 0,306% +4,6BP 1/2% 3-year 99 24/32 down 10/32 0,582% +10,0BP 1% 5-year 98 29/32 down 28/32 1,230% +18,0BP 1 3/8% 7-year 97 22/32 down 1 3/32 1,732% +16,7BP 1 3/4% 10-year 95 3/32 down 1 3/32 2,308% +12,6BP 2 7/8% 30-year 90 down 1 9/32 3,412% +7,2BP

DEVISEN zuletzt '+/- % Mi, 8.28 Uhr Di, 17.34 Uhr EUR/USD 1,3293 -0,77% 1,3396 1,3409 EUR/JPY 127,7176 0,24% 127,4099 127,9593 EUR/CHF 1,2329 0,15% 1,2310 1,2318 USD/JPY 96,0190 1,04% 95,0280 95,4540 GBP/USD 1,5478 -1,09% 1,5649 1,5629 === Kontakt zum Autor: hans.bielefeld@dowjones.com

   DJG/DJN/hhb

   (END) Dow Jones Newswires

   June 19, 2013 16:28 ET (20:28 GMT)

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