17.04.2014 22:45:37

MÄRKTE USA/Philly-Fed-Index stützt die Wall Street

   Der überraschend gut ausgefallene Philadelphia-Fed-Index hat die Aktienkurse an der Wall Street überwiegend mit kleinen Gewinnen ins Osterwochenende entlassen. Von Euphorie war allerdings nichts zu spüren, denn die Anleger mussten sich am Gründonnerstag auch durch einen Wust von Bilanzen kämpfen. Vorbörslich hatten sieben Unternehmensgiganten Quartalsberichte ausgewiesen, am Mittwoch nach Börsenschluss waren es schon drei gewesen. Die Ergebnisberichte zeichneten ein buntes Bild. Bei den Donnerstags-Zahlen überwogen die positiven Überraschungen, bei den Zahlen am Mittwoch war es umgekehrt.

   Der Dow-Jones-Index sank um 0,1 Prozent auf 16.409 Punkte. Der S&P-500 gewann 0,1 Prozent, der Nasdaq-Composite stieg um 0,2 Prozent. Das Umsatzvolumen war mit 0,83 (Mittwoch: 0,68) Milliarden Aktien recht lebhaft. Auf 1.831 Kursgewinner kamen 1.294 -verlierer. Unverändert schlossen 103 Titel.

   Nach drei Tagen Aufwärtslauf mussten die Investoren wohl etwas durchatmen. Außerdem herrschte vor den Feiertagen, wie üblich, eine gewisse Zurückhaltung. Am Karfreitag bleiben die US-Börsen geschlossen. Der Handel wird am Montag wieder aufgenommen.

   Der Philadelphia-Fed-Index stieg im April überraschend deutlich auf 16,6 Punkte. Volkswirte hatten einen Stand von 10,0 erwartet. Wöchentliche Daten zum Arbeitsmarkt fielen ebenfalls etwas besser aus als erwartet.

   Die stark beachteten Zahlen der Banken lasen sich recht gut. Morgan Stanley hat im ersten Quartal dank höherer Einnahmen in allen Geschäftsbereichen mehr verdient. Das bereinigte Ergebnis je Aktie lag bei 68 Cents, Analysten hatten zuletzt mit 61 Cent gerechnet. Die Aktie stieg um 2,9 Prozent. Auch Goldman Sachs hatte besser als erwartet abgeschnitten, was mit einem Kursplus von 0,1 Prozent honoriert wurde.

   Der Versicherer United Health litt darunter, dass die US-Regierung weniger Geld für Gesundheitsausgaben in die Hand nahm. Für die Aktie ging es kräftig um 3,1 Prozent abwärts. Der Chemie- und Agrargigant DuPont hatte trotz widriger Wetterverhältnisse und eines leichten Umsatzrückgangs operativ etwas mehr verdient, je Aktie waren es 1,58 nach zuvor 1,56 Dollar. Damit reichte die Gesellschaft nahezu an die Erwartung der Analysten heran. Das Papier sank indes um 1,1 Prozent.

   Der Industriekonzern General Electric musste im ersten Quartal wegen verschiedener Sondereffekte zwar einen deutlichen Gewinnrückgang verkraften. Operativ jedoch überzeugte der Siemens-Konkurrent, was vor allem einem starken Industriegeschäft zu verdanken war. Die Aktie war mit plus 1,7 Prozent stärkster Wert im Dow. PepsiCo profitierte im ersten Quartal von einem starken Geschäft mit Snacks, wodurch das schwache Abschneiden in der Getränke-Sparte aufs Neue ausgeglichen werden konnte. Der Konzern übertraf mit seinen Ergebnissen die Markterwartungen. Die Aktie legte um 0,9 Prozent zu.

   Am Mittwoch hatten Google, IBM und American Express mit ihren Zahlen enttäuscht. Die Aktien verbilligten sich um 3,6 Prozent, 3,3 Prozent und 1,4 Prozent.

   Am Devisenmarkt konnte der Euro vorübergehende Zugewinne zum Dollar nicht halten. Im späten Handel kostete die Gemeinschaftswährung mit rund 1,3815 Dollar etwa so viel wie am Mittwochabend.

   Der Preis für die Feinunze Gold hielt sich den größten Teil des Tages in der Nähe der Marke von 1.300 Dollar. Zum Settlement gab der Goldpreis um 0,7 Prozent bzw 9,60 Dollar auf 1.293,90 Dollar nach, nachdem in den Vierer-Gesprächen zur Entschärfung der angespannten Lage in der Ukraine eine wichtige Einigung erzielt worden war. Bei den Gesprächen in Genf haben sich die Außenminister der USA, Russlands und der Ukraine sowie die EU-Außenbeauftrage auf eine Vereinbarung zur schrittweisen Deeskalation geeinigt. Dazu gehört die Entwaffnung von Separatisten sowie die Räumung aller besetzten Regierungsgebäude.

   Der US-Ölpreis reagierte positiv auf den guten Philly-Fed-Index. Das Barrel WTI verteuerte sich um 0,5 Prozent bzw 0,54 Dollar auf 104,30 Dollar. Brentöl gab dagegen leicht um 0,1 Prozent bzw 7 Cent auf 109,53 Dollar nach.

   Dem Anleihemarkt kehrten die Anleger dagegen den Rücken. Die überraschend guten Konjunkturdaten hatten Angst vor einer rascheren Abkehr der US-Notenbank von ihrer ultralockeren Geldpolitik und steigenden Zinsen geschürt. Sinkende Kurse ließen die Rendite zehnjähriger Treasurys um 9 Basispunkte auf 2,73 Prozent steigen. Wegen des bevorstehenden Osterwochenendes endete der Handel am US-Anleihemarkt schon zwei Stunden früher als üblich. Dünne Umsätze hätten die Kursverluste verstärkt, berichteten Marktteilnehmer.

INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 16.408,54 -0,10 -16,31 S&P-500 1.864,85 0,14 2,54 Nasdaq-Comp. 4.095,52 0,23 9,29 Nasdaq-100 3.534,53 0,04 1,45

Kupon Laufzeit Notierung Änderung Rendite Änderung 1/4% 2-year 99 30/32 dn 1/32 0,399% +2,4BP 3/4% 3-Year 99 28/32 dn 4/32 0,912% +4,8BP 1 1/2% 5-year 99 15/32 dn 12/32 1,736% +7,9BP 2 3/8% 7-Year 99 21/32 dn 19/32 2,301% +9,2BP 2 3/4% 10-year 100 6/32 up 25/32 2,728% +8,9BP 3 3/4% 30-year 101 28/32 up 1 10/32 3,523% +7,0BP

DEVISEN zuletzt '+/- % Do, 8.32 Uhr Mi, 17.34 Uhr EUR/USD 1,3814 -0,19% 1,3839 1,3808 EUR/JPY 141,5048 0,22% 141,2011 141,2627 EUR/CHF 1,2204 0,24% 1,2174 1,2179 USD/JPY 102,4500 0,41% 102,0315 102,3165 GBP/USD 1,6789 -0,25% 1,6831 1,6797

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

   April 17, 2014 16:12 ET (20:12 GMT)

   Copyright (c) 2014 Dow Jones & Company, Inc.- - 04 12 PM EDT 04-17-14

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