31.08.2022 18:07:41
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MÄRKTE USA/Leichte Gewinne - Schwacher ADP-Bericht stützt kaum
NEW YORK (Dow Jones)--Mit einer leicht positiven Tendenz zeigt sich die Wall Street nach den jüngsten starken Abgaben zur Wochenmitte. Ein zwischenzeitlicher deutlicherer Erholungsversuch konnte sich aber nicht behaupten, denn die Rezessions- und Zinserhöhungssorgen bestehen weiter. Der Markt kämpft um eine Richtung, da die US-Arbeitsmarktdaten am Freitag möglicherweise den Anlass für einen Stimmungsumschwung bei den Anlegern bilden können. Einen Vorgeschmack lieferte am Mittwoch der ADP-Beschäftigungsbericht für August, der deutlich schwächer ausfiel als erwartet. Dies stützt aber kaum, da die Anleger nicht davon ausgehen, dass es die Falkenhaftigkeit der Fed abbremst.
Der S&P-500 ist in den drei vorangegangenen Sitzungen um 5,1 Prozent gefallen, nachdem der Präsident der US-Notenbank, Jerome Powell, am Freitag sich unerwartet aggressiv zu künftigen Zinserhöhungen geäußert hatte. Die Zentralbank werde an höheren Zinssätzen zur Inflationsbekämpfung festhalten, selbst wenn dies der Wirtschaft und dem Aktienmarkt schaden würde.
"Der Staub legt sich derzeit nach Jackson Hole etwas", so Florian Ielpo, Leiter der Makroabteilung bei Lombard Odier Asset Management. "Es gibt diese widersprüchlichen Ansätze, Teilnehmer, die den Dip kaufen wollen, aber auch Marktfundamentaldaten, die sagen, dass sich die Situation verschlechtern wird. Das wird wahrscheinlich zu erhöhter Volatilität führen", ergänzt der Teilnehmer.
Der Dow-Jones-Index gewinnt am Mittag (Ortszeit) 14 auf 31.805 Punkte. Für den S&P-500 geht es um 0,2 Prozent nach oben und der Nasdaq-Composite rückt um 0,3 Prozent vor.
HP nach Zahlenausweis schwach
HP verbilligen sich um 5,9 Prozent, nachdem der Computer- und Druckerhersteller einen Umsatzrückgang vermeldet und den Ausblick gesenkt hat. Ursächlich seien rückläufige Verbraucherausgaben, so das Unternehmen.
Hewlett-Packard Enterprise (HPE) hat hingegen im dritten Geschäftsquartal Umsatz und Gewinn gesteigert. Zwar senkte HPE ebenfalls die Gewinnprognose, doch berichtete CEO Antonio Neri auch von einer "andauernden Nachfrage". Die Aktien steigen nach anfänglichen Verlusten um 0,1 Prozent.
Snap steigen um 9,2 Prozent. Das soziale Netzwerk wolle 20 Prozent der Belegschaft abbauen, berichtet das US-Technikportal The Verge.
Die Aktien von Alibaba (+1,9%) und JD.com (+2,9%) legen zu nach einem Bericht, wonach die chinesischen E-Commerce-Riesen zu den ersten Unternehmen gehören, die nach einem wichtigen bilateralen Abkommen über finanzielle Transparenz für eine Inspektion durch US-amerikanische Wirtschaftsprüfer ausgewählt wurden. Dabei geht es um eine Verhinderung des Delisting an US-Börsen.
US-Renditen mit Zinsfantasie im Aufwind - Ölpreise geben weiter nach
Zinsfantasien drücken leicht auf die US-Anleihen. Zunehmend wird bei der kommenden Notenbanksitzung im September mit einem großen Zinsschritt um 75 Basispunkte gerechnet. Die Zehnjahresrendite steigt um 1,3 Basispunkte auf 3,12 Prozent.
Auch der Dollar profitiert tendenziell von der erwartet falkenhaften Geldpolitik der Fed, aktuell gibt der Dollar-Index allerdings um 0,3 Prozent nach. Die UBS verweist zudem auf die Energiekrise in Europa und den trüben Konjunkturverlauf in China. Diese Entwicklungen stützten den vermeintlich sicheren Dollar-Hafen.
Die Ölpreise setzen ihre jüngste Abwärtstendenz fort, wenn auch mit etwas gebremstem Tempo. Für die Sorten Brent und WTI geht es um bis zu 2,5 Prozent abwärts. Der Rückgang der wöchentlichen US-Lagerdaten fiel deutlich höher aus als erwartet. Die Benzinlagerbestände fielen sogar auf den tiefsten Stand seit 9 Monaten. Belastend wirkt zudem weiterhin ein mögliches neues Atomabkommen zwischen den USA und dem Iran, womit dann zusätzliches iranisches Öl an den Markt kommen würde. Daneben herrscht weiterhin Ungewissheit, ob die Opec+ über mögliche Ölförderkürzungen nachdenkt. Gewissheit könnte hier die nächste Sitzung der Opec+ am Montag bringen.
Der Goldpreis leidet unter den Leitzinsanhebungen rund um den Globus und unter dem tendenziell festen Dollar. Die Feinunze verliert 0,2 Prozent.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 31.805,14 +0,0% 14,27 -12,5%
S&P-500 3.993,64 +0,2% 7,48 -16,2%
Nasdaq-Comp. 11.918,32 +0,3% 35,18 -23,8%
Nasdaq-100 12.383,65 +0,3% 40,95 -24,1%
US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 3,45 +1,7 3,43 271,6
5 Jahre 3,27 -0,5 3,27 200,8
7 Jahre 3,23 +1,6 3,21 178,8
10 Jahre 3,12 +1,3 3,11 161,1
30 Jahre 3,24 +1,7 3,22 133,7
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:48 Uhr Di, 18:35 Uhr % YTD
EUR/USD 1,0065 +0,5% 1,0017 1,0023 -11,5%
EUR/JPY 139,53 +0,4% 138,64 139,05 +6,6%
EUR/CHF 0,9808 +0,5% 0,9752 1,0262 -5,5%
EUR/GBP 0,8640 +0,5% 0,8581 0,8600 +2,8%
USD/JPY 138,64 -0,1% 138,38 138,72 +20,4%
GBP/USD 1,1649 -0,1% 1,1675 1,1653 -13,9%
USD/CNH (Offshore) 6,8956 -0,4% 6,9020 6,9223 +8,5%
Bitcoin
BTC/USD 20.148,16 -1,4% 20.432,06 20.432,06 -56,4%
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 91,21 91,64 -0,5% -0,43 +28,5%
Brent/ICE 96,80 99,31 -2,5% -2,51 +30,0%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 236,99 265,33 -10,7% -28,34 +344,0%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.720,38 1.723,83 -0,2% -3,45 -6,0%
Silber (Spot) 18,14 18,53 -2,1% -0,38 -22,2%
Platin (Spot) 851,58 851,00 +0,1% +0,58 -12,3%
Kupfer-Future 3,51 3,55 -0,9% -0,03 -20,7%
YTD zu Vortagsschluss
===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/ros/raz
(END) Dow Jones Newswires
August 31, 2022 12:08 ET (16:08 GMT)
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