Warum Bitcoin als Wertspeicher in keinem diversifizierten Portfolio fehlen sollte. Jetzt lesen -w-
27.09.2013 22:48:30

MÄRKTE USA/Konsumklima und Politik bescheren Dow Wochenverlust

Von Florian Faust Eine Eintrübung des Verbrauchervertrauens und der sich zuspitzende Haushaltsstreit haben zum Wochenausklang keine Kaufargumente für die Wall Street geliefert. Anleger zogen sich vorsichtshalber aus risikoreicheren Anlageklassen wie Aktien zurück und bescherten dem Dow den ersten Wochenverlust seit einem Monat. Auch der Dollar geriet unter Druck. Profiteure der allgemeinen Unsicherheit waren US-Renten und Gold.

   Der Dow-Jones-Index verlor 0,5 Prozent auf 15.258 Punkte. S&P-500 und Nasdaq-Composite gaben um 0,4 bzw 0,2 Prozent nach. Umgesetzt wurden 0,64 (Donnerstag: 0,60) Milliarden Aktien. Auf 1.006 (1.881) Kursgewinner kamen 2.016 (1.160) -verlierer, unverändert schlossen 130 (120) Titel. Der US-Kongress hat nur noch bis Montag Zeit, sich auf einen Haushalt zu verständigen. Falls das nicht gelingt, droht ab Dienstag die Schließung staatlicher Einrichtungen. Staatsbedienstete müssen sich dann auf Zwangsurlaub einstellen. Erschwerend kam hinzu, dass die USA Mitte Oktober an ihre Schuldenobergrenze stoßen, falls die Politik es nicht schafft, diese anzuheben.

   Einen weiteren Dämpfer erhielt der Aktienmarkt von weniger ausgabefreudigen US-Konsumenten. Im September sank der von der Universität Michigan berechnete Index für die Verbraucherstimmung in zweiter Lesung - und dies deutlicher als vorhergesagt. Zwar verbesserte sich der Index gegenüber der ersten Erhebung, auf Monatssicht fiel er jedoch recht deutlich. Die Daten zu den persönlichen Einkommen und Ausgaben deckten sich mit den Erwartungen und hatten keinen Einfluss auf den Markt.

   "Das politische Drama eignet sich gut als Erklärung für den Rücksetzer am Markt. Ein wirklicher Grund zum Verkaufen ist es jedoch nicht. Es gab bereits viele Zwangsschließungen staatlicher Stellen. Historisch betrachtet führten diese nicht zu einer echten Marktschwäche und auch die konjunkturellen Auswirkungen waren eher befristeter Natur", sagte Aktienstratege Tony Dwyer von Canaccord Genuity.

   Am Rentenmarkt gingen Anleger dennoch auf Nummer sicher und kauften US-Staatsanleihen. Die steigenden Notierungen drückten die Rendite zehnjähriger Treasurys auf 2,63 nach 2,65 Prozent am Vorabend. Es war der fünfte Tag mit fallenden Renditen innerhalb der vergangenen sechs Sitzungen.

   Der Euro, der am Vortag unter die Marke von 1,35 Dollar gerutscht war, erholte sich auf rund 1,3522 Dollar, wobei der Dollar im späten US-Handel etwas aufholte. Die Feinunze Gold stieg auf 1.336 nach 1.323 Dollar am Vorabend. Das Edelmetall profitierte von Aussagen des Notenbankpräsidenten für den Bezirk Chicago, Charles Evans, wonach die Fed auch im Oktober noch nicht mit dem Ausstieg aus ihrer ultraexpansiven Geldpolitik beginnen dürfte. Die mit dieser Politik assoziierte Inflationsgefahr hatte den Goldpreis in den vergangenen Jahren gestützt.

   Der Ölpreis pendelte zwischen Auf- und Abschlägen. Letztlich behielten die trübe Verbraucherstimmung und die geopolitischen Entspannungssignale die Oberhand. Der UN-Sicherheitsrat verständigte sich auf eine Resolution zur Vernichtung der syrischen Chemiewaffen. Daneben verwiesen Marktteilnehmer auf die Atomgespräche zwischen Iran und den USA. Das Barrel Leichtöl der US-Sorte WTI verbilligte sich um 0,2 Prozent auf 102,87 Dollar. Der Preis für ein Fass der europäischen Referenzsorte Brent ermäßigte sich um 0,5 Prozent auf 108,63 Dollar.

   An der Börse wurden die überzeugenden Geschäftszahlen des Sportartikelherstellers Nike gefeiert, der Kurs gewann 4,7 Prozent. Um 9,0 Prozent ging es für die Aktien von The Finish Line nach oben. Der Sportartikelhändler hatte mit seinem Quartalsausweis ebenfalls überzeugt. Der Kurs des Einzelhandelskonzerns J.C. Penney brach dagegen um 13,1 Prozent ein. Das Unternehmen kündigte eine Kapitalmaßnahme an. Die neuen Aktien wurden deutlich unter Vortagesschluss angeboten.

   Blackberry-Aktien stiegen um 1,0 Prozent. Nach der Gewinnwarnung vom vergangenen Freitag schockten die endgültigen Geschäftszahlen des kanadischen Smartphoneherstellers nicht mehr. Zudem war Anfang der Woche bekannt geworden, dass Blackberry von einem seiner Hauptaktionäre übernommen und von der Börse genommen werden soll. Yahoo-Titel legten um 2,4 Prozent zu, die Papiere des Suchmaschinenbetreibers profitierten weiterhin von einer hohen Bewertung der Beteiligung an der chinesischen Alibaba Group.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 15.258,24 -0,46 -70,06 S&P-500 1.691,74 -0,41 -6,93 Nasdaq-Comp. 3.781,59 -0,15 -5,83 Nasdaq-100 3.230,30 -0,12 -3,73

DEVISEN zuletzt '+/- % Fr, 8.19 Uhr Do, 17.50 Uhr EUR/USD 1,3523 0,20% 1,3497 1,3487 EUR/JPY 132,8026 -0,24% 133,1156 133,4318 EUR/CHF 1,2247 -0,21% 1,2273 1,2278 USD/JPY 98,2090 -0,43% 98,6350 98,9300 GBP/USD 1,6145 0,28% 1,6101 1,6016

Kupon Laufzeit Notierung Änderung Rendite Änderung 1/4% 2-jähr. 99 26/32 unv. 0,336% unv. 5/8% 3-jähr. 100 23/32 + 2/32 0,632% -2,5 BP 1 3/8% 5-jähr. 99 28/32 + 5/32 1,399% -3,1 BP 2 1/8% 7-jähr. 99 27/32 + 5/32 2,022% -2,6 BP 1 3/4% 10-jähr. 98 30/32 + 5/32 2,623% -2,0 BP 2 7/8% 30-jähr. 98 29/32 + 3/32 3,685% -0,5 BP === Kontakt zum Autor: florian.faust@dowjones.com DJG/DJN/flf (END) Dow Jones Newswires

   September 27, 2013 16:16 ET (20:16 GMT)

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