16.05.2023 16:06:40

MÄRKTE USA/Knapp behauptet - Einzelhandelsdaten belasten nur wenig

NEW YORK (Dow Jones)--Anhaltende Sorgen um die Schuldenobergrenze in den USA und die US-Einzelhandelsumsätze im April stehen zum Handelsbeginn am Mittwoch an der Wall Street im Fokus. Vor neuen Gesprächen zwischen Republikanern und Demokraten im späteren Verlauf am Berichtstag über eine dringend erforderliche Anhebung der Schuldengrenze dürften viele Akteure an der Seitenlinie bleiben. US-Finanzministerin Janet Yellen warnte erneut, dass die USA bereits am 1. Juni nicht mehr in der Lage sein könnten, Rechnungen pünktlich zu bezahlen.

Einige Analysten zeigen sich skeptisch, dass es bald zu einer Einigung kommen könnte. "Die Verhandlungen werden wahrscheinlich angespannt bleiben, weil die Republikaner große Ausgabenkürzungen fordern, um eine Erhöhung der Schuldenobergrenze zu akzeptieren, während Biden nicht bereit ist, bis ins Wahljahr hinein Kompromisse bei den Ausgaben einzugehen", blickt die Swissquote Bank auf das Treffen.

Der Dow-Jones-Index reduziert sich um 0,4 Prozent auf 33.229 Punkte. Der S&P-500 liegt minimal im Minus, die Nasdaq-Indizes liegen leicht im Plus. Am Anleihemarkt geben die Notierungen erneut leicht nach, die Renditen steigen also langsam weiter.

Einzelhandel mit Licht und Schatten

Für Enttäuschung sorgen die US-Einzelhandelsumsätze für April. Sie legten gegenüber dem Vormonat um 0,4 Prozent zu, während Ökonomen mit 0,8 Prozent gerechnet hatten. Allerdings wurden die März-Zahlen zugleich nach oben revidiert, was die Abweichung relativiert. Die US-Industrieproduktion legte derweil im April gegenüber dem Vormonat stärker als prognostiziert zu.

Zu den Einzelhandelsumsätzen passt ein unter Erwarten ausgefallener Quartalsumsatz von Home Depot. Die US-Baumarktkette übertraf mit dem Gewinn zwar die Markterwartung, senkte aber den Ausblick für das Gesamtjahr. Die Aktie verliert knapp 4 Prozent. Am Donnerstag folgen die Quartalsergebnisse von Walmart (-0,9%), einem weiteren Einzelhandelsriesen.

Der US-Dollar zeigt sich wenig bewegt. "Fraglich ist, ob der US-Dollar profitieren kann, wenn eine Einigung zwischen den beiden Parteien nochmals verschoben wird", so Währungsexpertin You-Na Park-Heger von der Commerzbank. Profitiere der Dollar dann noch in seiner Funktion als sicherer Hafen, oder dominiere vielleicht doch irgendwann die Sorge über einen drohenden Zahlungsausfall der USA, sodass der Dollar unter Abwertungsdruck gerate, fragt sie. Aufwärts geht es mit dem kanadischen Dollar. Hier stützt Zinserhöhungsfantasie, nachdem im April in Kanada die Verbraucherpreise stärker als erwartet gestiegen sind.

Die Ölpreise ziehen leicht an. "Die Risiken bleiben angesichts der schleppenden Erholung in China und der Unsicherheit über die US-Wirtschaft und das Bankensystem eher abwärts gerichtet", meint Craig Erlam von Oanda. Demgegenüber stehen Aussagen der Internationalen Energie-Agentur (IEA), wonach Chinas Nachfrage nach Öl schneller wächst als erwartet. Im Blick stünden auch die am Vortag angekündigten Pläne der US-Regierung, die strategische Ölreserve um bis zu 3 Millionen Barrel wieder aufzufüllen.

Für den Goldpreis geht es leicht nach unten. Er könnte jedoch steigen, wenn die Gespräche über die Schuldenobergrenze auf mehrere größere Hindernisse stoßen sollten, so Oanda-Marktstratege Edward Moya.

Umschichtungen von Berkshire Hathaway bewegen Kurse

Bei den Einzelwerten geht es für die Aktien von Capital One Financial um 5,3 Prozent nach oben. Berkshire Hathaway ist mit 900 Millionen Dollar eingestiegen. Reduziert hat die Beteiligungsgesellschaft von Anlegerlegende Warren Buffett die Beteiligungen am Videospielenternehmen Activision Blizzard (-0,5%) sowie an General Motors (-0,9%).

Wells Fargo verlieren 0,4 Prozent. Die US-Bank zahlt 1 Milliarde Dollar um so eine Sammelklage beizulegen. Das Geldhaus wurde beschuldigt, Fortschritte bei der Bereinigung des Skandals um gefälschte Konten aus dem Jahr 2016 übertrieben dargestellt zu haben.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 33.217,17 -0,4% -131,43 +0,2%

S&P-500 4.127,40 -0,2% -8,88 +7,5%

Nasdaq-Comp. 12.347,09 -0,1% -18,12 +18,0%

Nasdaq-100 13.414,33 +0,0% 0,82 +22,6%

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 4,03 +3,4 4,00 -38,6

5 Jahre 3,49 +2,6 3,47 -50,5

7 Jahre 3,51 +2,3 3,49 -45,6

10 Jahre 3,54 +3,4 3,50 -34,1

30 Jahre 3,88 +3,4 3,84 -9,4

DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:00 Uhr Mo, 17:07 Uhr % YTD

EUR/USD 1,0880 +0,0% 1,0872 1,0870 +1,7%

EUR/JPY 148,11 +0,1% 147,74 147,90 +5,5%

EUR/CHF 0,9735 -0,1% 0,9736 0,9731 -1,6%

EUR/GBP 0,8693 +0,1% 0,8690 0,8686 -1,8%

USD/JPY 136,15 +0,0% 135,88 136,07 +3,8%

GBP/USD 1,2515 -0,1% 1,2513 1,2515 +3,5%

USD/CNH (Offshore) 6,9876 +0,4% 6,9732 6,9624 +0,9%

Bitcoin

BTC/USD 27.076,85 -1,1% 27.069,47 27.384,82 +63,1%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 71,53 71,11 +0,6% +0,42 -10,8%

Brent/ICE 75,37 75,23 +0,2% +0,14 -10,6%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 33,12 32,31 +2,5% +0,80 -58,3%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.008,33 2.020,95 -0,6% -12,62 +10,1%

Silber (Spot) 23,99 24,15 -0,6% -0,16 +0,1%

Platin (Spot) 1.072,50 1.069,50 +0,3% +3,00 +0,4%

Kupfer-Future 3,66 3,74 -2,2% -0,08 -4,1%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/ros/gos

(END) Dow Jones Newswires

May 16, 2023 10:06 ET (14:06 GMT)

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General Motors 49,81 -0,17% General Motors
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