29.12.2017 17:34:46
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MÄRKTE USA/Indizes an Wall Street drehen ins Minus
NEW YORK (Dow Jones)--Nach Aufschlägen zum Start haben sich die Anleger an der Wall Street am letzten Handelstag des Jahres zu kleineren Gewinnmitnahmen entschlossen. Am Vortag hatte der Dow-Jones-Index noch ein Allzeithoch auf Schlusskursbasis erreicht. Nun verliert dieser Index 0,1 Prozent auf 24.817 Punkte, der S&P-500 gibt ebenfalls 0,1 Prozent nach, der Nasadq-Composite fällt um 0,3 Prozent. Betrachtet man die Entwicklung im Gesamtjahr, geht 2017 als das beste Börsenjahr des Dow seit 2013 in die Chroniken der Wall Street ein. Denn seit Jahresbeginn hat der Börsenindex ein Plus von 25,7 Prozent eingefahren. Der marktbreite S&P-500 ist um 20 Prozent vorgerückt.
Trotz der kleineren Gewinnmitnahmen am Freitag könnte die Stimmung bald wieder freundlicher werden. Nach Verabschiedung der Steuerreform drehen sich die politischen Spekulationen an der Wall Street um die Hoffnung, die Regierung unter US-Präsident Donald Trump könnte sich nun dem 1 Billion Dollar schweren Infrastrukturprogramm widmen. Dieses könnte die nächsten Kaufimpulse am Aktienmarkt 2018 setzen.
Darüber hinaus stützt die aktuelle Dollarschwäche Exportwerte in den USA, gleichzeitig werden US-Aktien für Anleger aus anderen Währungsräumen attraktiver. Der ICE-Dollarindex büßt weitere 0,3 Prozent ein und baut den Jahresverlust damit auf 9,7 Prozent aus - und dies in einem Jahr mit drei Zinserhöhungen.
Euro steigt über 1,20 Dollar
Der Euro kennt aktuell kein Halten mehr und ist erstmals seit September über 1,20 Dollar vorgerückt. Aktuell geht die Gemeinschaftswährung bei 1,2007 Dollar um nach Wechselkursen um 1,1938 am Vorabend. Neben der aktuellen Dollarschwäche mit erneut fallenden US-Renditen verweisen Devisenhändler auf Daten, die einmal mehr für Konjunkturoptimismus in der Eurozone sorgen. Das Wachstum der Kreditvergabe an Unternehmen und Privathaushalte im Euroraum hat sich im November spürbar verstärkt.
Die ausgeprägte Dollarschwäche beflügelt den Goldpreis. Das Edelmetall verteuert sich den siebten Tag in Folge und notiert erstmals seit Mitte Oktober über 1.300 Dollar pro Feinunze. Gegenwärtig geht es um 0,7 Prozent auf 1.303 Dollar nach oben - seit Jahresbeginn liegt Gold 13 Prozent vorn. Auch die Erdölpreise werden vom schwachen Dollar gestützt. Dazu gesellt sich kaltes Winterwetter in einigen Teilen der USA und Europas, das die Heizölnachfrage befeuern dürfte. Insbesondere für den Nordwesten der USA ist für das Wochenende heftiger Schneefall mit fallenden Temperaturen vorhergesagt. Der Preis für ein Fass US-Leichtöl der Sorte WTI steigt um 0,5 Prozent auf 60,13 Dollar, europäisches Referenzöl der Sorte Brent legt um 0,5 Prozent auf 66,48 Dollar zu.
Am Rentenmarkt zeigen sich die Notierungen mit Aufschlägen, nur die Ultralangläufer geben etwas ab. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen verliert 1 Basispunkt auf 2,42 Prozent.
Goldman-Belastung drückt Aktie
Die US-Bank Goldman Sachs Group rechnet wegen der neuen Steuergesetzgebung im Schlussquartal 2017 mit einem Gewinnrückgang von 5 Milliarden US-Dollar. In einer Eingabe an die US-Börsenaufsicht erklärte die Bank am Freitag, rund zwei Drittel des erwarteten Betrags seien auf die Repatriierungssteuer zurückzuführen. Die Aktie reagiert mit einem Minus von 0,8 Prozent.
Ultra Clean Holdings springen dagegen um gut 13 Prozent in die Höhe. Die Titel des Entwicklers und Herstellers von Werkzeugen für die Halbleiterindustrie wurden in den Börsenindex S&P SmallCap 600 GICS für die Halbleiterzulieferbranche aufgenommen. Potash Corp of Saskatchewan ziehen um 1 Prozent an. Die geplante Fusion unter Gleichen mit Agrium hat die letzte Hürde der Regulierungsbehörden genommen, so dass der Düngemittelproduzent die Transaktion zum 1. Januar durchziehen kann.
Union Pacific zeigen sich kaum verändert, nachdem der Wert am 27. Dezember auf ein Allzeithoch geklettert war. Nun bremsen Berichte, wonach der Infrastrukturfonds Lazard Global 16 Prozent seines Anteils an der Eisenbahngesellschaft verkauft hat.
Iovance Biotherapeutics fallen um 1,5 Prozent, nachdem die Rechtsanwaltskanzlei Robbins Arroyo Klage gegen die Biotechnologiegesellschaft wegen irreführender Mitteilungen eingereicht hat.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 24.816,90 -0,08 -20,61 25,58
S&P-500 2.684,85 -0,10 -2,69 19,92
Nasdaq-Comp. 6.932,38 -0,26 -17,78 28,78
Nasdaq-100 6.419,79 -0,34 -21,63 32,00
US-Anleihen
Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag +/-Bp YTD
2 Jahre 1,89 -1,2 1,90 68,9
5 Jahre 2,22 -1,6 2,23 29,4
7 Jahre 2,35 -1,5 2,36 10,0
10 Jahre 2,42 -1,1 2,43 -2,3
30 Jahre 2,75 -0,4 2,76 -31,5
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 7.50 Uhr Do, 17.22 Uhr % YTD
EUR/USD 1,2007 +0,45% 1,1954 1,1952 +14,2%
EUR/JPY 135,26 +0,44% 134,66 134,66 +10,0%
EUR/CHF 1,1707 +0,11% 1,1695 1,1694 +9,3%
EUR/GBP 0,8884 +0,08% 0,8878 1,1264 +4,2%
USD/JPY 112,64 -0,01% 112,66 112,67 -3,6%
GBP/USD 1,3514 +0,37% 1,3465 1,3463 +9,5%
Bitcoin
BTC/USD 14.745,56 +3,47% 15.071,91 15.097,83 1.444,53
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 60,13 59,84 +0,5% 0,29 +5,7%
Brent/ICE 66,48 66,16 +0,5% 0,32 +13,5%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.303,41 1.294,78 +0,7% +8,63 +13,2%
Silber (Spot) 17,00 16,86 +0,8% +0,14 +6,8%
Platin (Spot) 931,90 928,50 +0,4% +3,40 +3,1%
Kupfer-Future 3,28 3,30 -0,6% -0,02 +29,8%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/raz/bam
(END) Dow Jones Newswires
December 29, 2017 11:35 ET (16:35 GMT)
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Aktien in diesem Artikel
Goldman Sachs | 556,40 | 1,72% | |
Olin Corp. | 31,76 | -0,24% | |
Ultra Clean Holdings Inc. | 35,00 | 5,42% | |
Union Pacific Corp. | 222,40 | 2,46% |