Warum Bitcoin als Wertspeicher in keinem diversifizierten Portfolio fehlen sollte. Jetzt lesen -w-
04.10.2018 15:50:43

MÄRKTE USA/Hohe Marktzinsen belasten die Wall Street

NEW YORK (Dow Jones)--An der Wall Street setzt sich der Trend zu Gewinnmitnahmen aus dem späten Vortagesgeschäft am Donnerstag fort. Bereits zur Wochenmitte war erkennbar, dass die US-Indizes nach einem abermaligen Allzeithoch des Dow-Jones-Indexes den Rückwärtsgang einlegten. Den Hauptbelastungsfaktor stellen die rasant steigenden Marktzinsen. Im frühen Handel verliert der Dow-Jones-Index 0,3 Prozent auf 26.750 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite sinken um 0,4 bzw. 0,9 Prozent.

Die Furcht vor schnelleren Zinserhöhungen in den USA geht am Aktienmarkt um, nachdem im Fahrwasser sehr positiver US-Konjunkturdaten gleich mehrere US-Notenbanker, darunter auch Fed-Präsident Jerome Powell, Andeutungen machten, die US-Notenbank könnte in ihrer Zinspolitik von neutral auf leicht restriktiv gehen.

Das positive Konjunkturumfeld wird einmal mehr vom Arbeitsmarkt untermauert. Denn in den USA sind in der Vorwoche weniger Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gestellt worden, obwohl Volkswirte einen Anstieg vorhergesagt hatten. Die Renditen der US-Staatsanleihen klettern derweil nicht mehr weiter. Mit den gestiegenen Marktzinsen erhöht sich die Attraktivität von Rentenpapieren. Darunter leiden die Aktienmärkte global.

Zudem rückt auch der Handelskonflikt zwischen den USA und China wieder stärker in den Fokus. Der Markt warte, ob die zweite Runde an Zöllen auf China-Importe komme, mit denen die Regierung von US-Präsident Donald Trump drohe, sagt Investmentstratege Mihir Wohra von Pimco. "Ich denke, wir werden aller Voraussicht nach eine Eskalation erleben, die nichts Gutes für die Märkte bedeutet, obgleich wir später ein Zurückrudern oder eine Abmachung sehen dürften."

Befeuert werden die China-Sorgen von US-Vizepräsident Mike Pence. Dieser wird laut vorab verbreitetem Redetext in dieser Woche stark gegen Peking austeilen. Er wird sich vehement gegen das aussprechen, was er als Versuche der Chinesen empfindet, die US-Wahlen und die Weltpolitik zu beeinflussen. Demnach wird Pence auf den Bemerkungen von US-Präsident Donald Trump vor den Vereinten Nationen in der Vorwoche aufbauen. Dort warf Trump China vor, sich in die Kongresswahlen einzumischen, um gegen die harte Handelspolitik des Weißen Hauses mobil zu machen und ihn aus dem Amt zu treiben.

Rentenpapiere stabilisieren sich

Am Rentenmarkt stabilisieren sich die Notierungen, der Renditeanstieg kommt zum Stehen. Zehnjährige US-Anleihen rentieren mit 3,18 Prozent und damit 0,5 Basispunkte unter Vortagesniveau. Dieses war allerdings das höchste seit 2011. Analysten sehen die zehnjährigen Marktzinsen zu Beginn des vierten Quartals bereits bis auf 3,37 Prozent klettern.

Am Devisenmarkt erholt sich der Euro nach seinem Fall auf das Zweiwochentief von 1,1463 Dollar am Vorabend auf nun 1,1521 Dollar. Die Bewegungen des Devisenmarktes würden von den Renditen am Rentenmarkt getrieben. Nachdem die europäischen Renditen ihren US-Pendants gefolgt seien, habe sich die Gemeinschaftswährung erholt, heißt es. Der ICE-Dollar-Index hält sich indes knapp im Plus.

Mit der leichten Dollarschwäche erholt sich der Goldpreis etwas von den Vortagesverlusten. Die Feinunze des Edelmetalls verteuert sich um 0,6 Prozent auf 1.204 Dollar. Allerdings bleiben anziehende Marktzinsen und ein übergeordnet steigender Greenback Belastungsfaktoren für Gold.

Ölpreis kommt etwas zurück

Nach einem Vierjahreshoch kommen die Ölpreise indes etwas zurück. US-Leichtöl der Sorte WTI verbilligt sich um 1,1 Prozent auf 75,55 Dollar, europäisches Referenzöl der Sorte Brent fällt um 0,4 Prozent auf 85,92 Dollar. Beherrschendes Thema bleiben die Auswirkungen der US-Sanktionen gegen den Iran am Ölmarkt.

Bislang wurde der Ölpreis von Spekulationen getrieben, dass der Wegfall persischen Erdöls durch andere Förderer nicht kompensiert werden könne. Doch gibt es auch andere Stimmen, weshalb die Ölpreise nun nachgeben. Der saudische Ölminister Khalid al-Falih kündigte eine steigende Rohölförderung im Oktober auf Rekordniveau an.

Am Aktienmarkt haussieren Cloudera und Hortonworks. Die Software-Unternehmen wollen fusionieren. Cloudera springen um 16,3 Prozent nach oben, Hortonworks steigen um 15,4 Prozent.

Barnes & Noble haussieren gar um 30 Prozent, nachdem der Verwaltungsrat des Buchhandelskonzerns die Prüfung strategischer Alternativen angekündigt hat.

Für die Aktie von Synnex geht es um 1,1 Prozent nach unten. Der Informationstechnologie-Dienstleister hat mit seinen Prognosen die Experten enttäuscht. Pier 1 büßen nach Zahlenausweis 2,3 Prozent ein. Der Einzelhändler verschreckt Anleger mit einem höheren Quartalsverlust und einem massiven Rückgang des flächenbereinigten Umsatzes.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 26.749,56 -0,29 -78,83 8,21

S&P-500 2.914,60 -0,37 -10,91 9,01

Nasdaq-Comp. 7.955,92 -0,86 -69,17 15,25

Nasdaq-100 7.559,20 -1,02 -78,23 18,18

US-Anleihen

Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag +/-Bp YTD

2 Jahre 2,88 1,2 2,86 167,4

5 Jahre 3,04 0,2 3,04 111,9

7 Jahre 3,13 -0,7 3,13 87,8

10 Jahre 3,18 -0,6 3,19 73,6

30 Jahre 3,34 -0,0 3,34 26,9

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8.10 Uhr Mi, 19.32 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1518 +0,33% 1,1475 1,1523 -4,1%

EUR/JPY 131,35 -0,08% 131,28 131,76 -2,9%

EUR/CHF 1,1426 +0,46% 1,1378 1,1401 -2,4%

EUR/GBP 0,8851 -0,17% 0,8872 0,8871 -0,5%

USD/JPY 114,04 -0,39% 114,41 114,35 +1,2%

GBP/USD 1,3014 +0,48% 1,2934 1,2990 -3,7%

Bitcoin

BTC/USD 6.575,91 +1,3% 6.584,56 6.510,01 -51,9%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 75,61 76,41 -1,0% -0,80 +29,5%

Brent/ICE 85,87 86,29 -0,5% -0,42 +35,3%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.204,08 1.197,38 +0,6% +6,70 -7,6%

Silber (Spot) 14,75 14,63 +0,8% +0,12 -12,9%

Platin (Spot) 832,95 827,00 +0,7% +5,95 -10,4%

Kupfer-Future 2,85 2,83 +0,6% +0,02 -14,9%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/flf/ros

(END) Dow Jones Newswires

October 04, 2018 09:51 ET (13:51 GMT)

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