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01.07.2019 15:11:43

MÄRKTE USA/Hoffnung auf Ende des Handelsstreits dürfte Aktien treiben

NEW YORK (Dow Jones)--Wie bereits in Asien und Europa zu beobachten, dürften auch die US-Börsen am Montag mit deutlicheren Kursgewinnen auf das Treffen von US-Präsident Donald Trump mit seinem chinesischen Amtskollegen Xi Jinping reagieren. Der Aktienterminmarkt suggeriert einen festen Handelsbeginn am Kassamarkt. In Japan einigten sich beide Seiten auf die Wiederaufnahme der Verhandlungen. Zunächst sollen keine weiteren Strafzölle erhoben werden. "Wir scheinen fast genau das positive Minimalergebnis erreicht zu haben, um die positive Stimmung an den Finanzmärkten zu rechtfertigen", sagt Rentenstratege Andrew Jackson von Hermes Investment Management.

Weil jedoch nur das Minimalziel des Marktes erreicht worden ist, bleiben Händler wegen der Nachhaltigkeit der sich andeutenden Eröffnungsgewinne skeptisch. Denn ein Durchbruch sei nicht erzielt worden, heißt es im Handel.

Technologiewerte gesucht

Besonders für Aktien aus dem Technologiesektor dürfte kurstreibend wirken, dass die USA den Boykott des chinesischen Technologieriesen Huawei zumindest in Teilen lockern. Auf der schwarzen Liste soll Huawei aber bleiben. Unter den Branchenwerten ziehen die Titel von Skyworks Solutions, einem 5G-Spezialisten, vorbörslich um 7,2 Prozent an. Qualcomm und Broadcom steigen um 5,7 bzw. 5,1 Prozent. Applied Materials legen 4,1 Prozent zu. Der Halbleiterkonzern will Kokusai Electric für 2,2 Milliarden Dollar übernehmen.

Genesee & Wyoming schnellen um 8,6 Prozent empor. Der Eisenbahnbetreiber wird von Brookfield Infrastructure Partners und GIC in einem 8,4 Milliarden Dollar schweren Deal übernommen.

Ungünstige Konjunkturdaten aus China gehen derweil etwas unter, zumal sie stark vom Handelsstreit geprägt sein dürften, für den es nun wieder Hoffnung gibt. Aus den USA könnte der Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes (ISM) im Juni für Impulse sorgen. Er wird kurz nach dem Markit-Einkaufsmanagerindex im frühen Handel veröffentlicht.

Am Rentenmarkt fallen die Notierungen mit den gestiegenen Hoffnung auf ein Ende des Handelsstreits. Die Renditen zehnjährige US-Staatsanleihen steigen im Gegenzug um knapp 2 Basispunkte auf 2,02 Prozent. Da sich aber am Status Quo bislang nichts geändert hat und die bestehenden Zölle weiter Gültigkeit haben, fällt die Erleichterung am Rentenmarkt eher verhalten aus.

Deutlicher lässt sich die steigende Risikoneigung am Goldmarkt ablesen. Hier deutet sich der heftigste Preisverfall seit über einem Jahr an. Allerdings wird das Edelmetall auch vom festeren Dollar belastet. Die Feinunze verbilligt sich um 1,1 Prozent auf 1.394 US-Dollar.

Am Devisenmarkt legt der WSJ-Dollarindex um 0,2 Prozent zu. Der anziehende Dollar zeige, dass die Stimmung am Finanzmarkt gar nicht so positiv sei, denn die Stärke des Greenbacks lasse auf eine gewisse Vorsicht schließen, heißt es. Denn bei einer steigenden Risikobereitschaft neige der Dollar häufig zur Schwäche. Allerdings steige der Dollar auch zum Yen, obwohl die japanische Währung eigentlich eine klassische Fluchtwährung in Krisenzeiten sei, so Händler.

Die Ölpreise ziehen indes deutlich an. Zum einen wecke die Entwicklung im Handelsstreit Nachfragefantasie, zum anderen verknappe das Erdölkartell Opec das Angebot, heißt es. Die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) und ihre Verbündeten tendieren zu einem Konsens für eine Verlängerung der Produktionskürzungen um neun Monate. Das sagte der russische Energieminister Alexander Nowak, nachdem er Beratungen zwischen Russland, Saudi-Arabien und einigen anderen Ländern verlassen hat. Bisher war eine Förderkürzung von sechs bis neun Monaten im Gespräch gewesen.

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US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 1,77 1,6 1,75 56,3

5 Jahre 1,78 1,6 1,77 -14,1

7 Jahre 1,89 1,1 1,88 -35,7

10 Jahre 2,02 1,7 2,01 -42,2

30 Jahre 2,55 1,9 2,53 -51,8

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 9:40 Fr, 17:25 % YTD

EUR/USD 1,1345 -0,19% 1,1327 1,1384 -1,0%

EUR/JPY 122,90 -0,12% 122,75 122,70 -2,3%

EUR/CHF 1,1148 +0,23% 1,1138 1,1105 -1,0%

EUR/GBP 0,8963 +0,14% 0,8940 0,8954 -0,4%

USD/JPY 108,33 +0,08% 108,37 107,77 -1,2%

GBP/USD 1,2656 -0,34% 1,2671 1,2714 -0,8%

Bitcoin

BTC/USD 10.607,00 -5,72% 10.875,00 11.910,25 +185,2%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 59,97 58,47 +2,6% 1,50 +26,0%

Brent/ICE 66,45 64,74 +2,6% 1,71 +20,3%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.394,28 1.409,47 -1,1% -15,19 +8,7%

Silber (Spot) 15,28 15,32 -0,3% -0,04 -1,4%

Platin (Spot) 843,03 835,50 +0,9% +7,53 +5,8%

Kupfer-Future 2,71 2,71 +0,2% +0,01 +2,7%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/flf/smh

(END) Dow Jones Newswires

July 01, 2019 09:11 ET (13:11 GMT)

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