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03.10.2013 22:59:31

MÄRKTE USA/Haushaltsstreit drückt Dow-Jones-Index unter 15.000 Punkte

Von Thomas Rossmann Eine weiter nicht absehbare Einigung im US-Haushaltsstreit und ein überraschend schwacher ISM-Index für das nicht-verarbeitende Gewerbe haben am Donnerstag die Kurse an der Wall Street belastet. Der Dow-Jones-Index schloss erstmals seit dem 6. September wieder unter der Marke von 15.000 Punkten. Der Fokus der Investoren bleibt weiter auf Washington gerichtet. Auch wenn die US-Regierung nun schon seit drei Tagen zahlungsunfähig ist, sieht es immer noch nicht nach einer Lösung aus.

   Dazu kamen düstere Aussagen des US-Finanzministeriums bezüglich des Erreichens der Schuldenobergrenze am 17. Oktober. Sollte es zu keiner Anhebung kommen, dann könnte dies "katastrophale Auswirkungen auf die Konjunktur und die Finanzmärkte haben und größeren Schaden anrichten, als die Finanzkrise im Jahr 2008", so das Ministerium.

   "Viele sehen das aktuelle Niveau als eine gute Kaufgelegenheit, doch solange die politische Unsicherheit dominiert, will sich keiner an den Markt wagen", so Stratege Sam Stovall von S&P Capital IQ.

   Der Dow-Jones-Index verlor 0,9 Prozent auf 14.996 Punkte. Der S&P-500 gab um 0,9 Prozent auf 1.679 Punkte nach. Der Nasdaq-Composite schloss mit einem Minus von 1,1 Prozent bei 3.774 Punkten. Dabei wurden 0,70 (Mittwoch: 0,69) Milliarden Aktien umgesetzt. Auf 653 (1.339) Kursgewinner kamen 2.419 (1.701) -verlierer, unverändert schlossen 83 (122) Titel.

   Neben der Krise stand aber auch die Entwicklung am Arbeitsmarkt im Blick. Die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe fielen einen Tick besser aus als prognostiziert: nur 308.000 statt der befürchteten 314.000. Doch am Vortag hatte der ADP-Arbeitsmarktbericht enttäuscht. Die Teilnehmer saugen gegenwärtig begierig Konjunkturdaten auf, denn ein Teil davon kann wegen des "Shutdown" derzeit nicht veröffentlicht werden. Dazu gehört auch der am Freitag eigentlich anstehende US-Arbeitsmarktbericht für September.

   Die politische Lähmung in den USA stützte den Euro, der die Gewinne vom Vortag leicht ausbaute und im späten US-Handel bei 1,3620 Dollar notierte. Zudem hat sich die politische Krise in Italien entspannt, was sich ebenfalls positiv auf die Gemeinschaftswährung auswirkte.

   Der Ölpreis gab leicht nach. Zum Settlement mussten für einen Barrel der Sorte WTI 103,31 Dollar gezahlt werden, ein Minus von 0,8 Prozent. Auch hier habe der anhaltende US-Haushaltsstreit belastet, hieß es von einem Teilnehmer. Der auf ein Sechsmonatshoch gestiegene chinesische Service-Einkaufsmanagerindex für September stützte das Sentiment dagegen etwas.

   Der Goldpreis zeigte sich mit einem leichten Minus. Zum Settlement kostete die Feinunze 1.317,60 Dollar, ein Abschlag von 0,2 Prozent. Teilnehmer sprachen von Gewinnmitnahmen, die allerdings durch eine Erholung nach dem schwachen ISM-Index teilweise wieder ausgeglichen wurden. "Die Daten stützen die Hoffnung, dass die US-Notenbank auch im Oktober keine Drosselung ihrer monatlichen Wertpapierkäufe vornehmen wird", so Analyst Dave Meger von Vision Financial Markets.

   Am Anleihemarkt profitierten die Notierungen vom überraschend schwachen ISM-Index. Doch auch hier sind die Augen der Anleger auf Washington gerichtet. Sollte sich dort die festgefahrene Situation nicht zügig auflösen, könnte die Rendite zehnjähriger Titel in der kommenden Woche auf 2,5 Prozent fallen, merkte Analyst Tom di Galoma von ED & F Man Capital Markets an. Die Rendite für zehnjährige Papiere reduzierte sich um zwei Basispunkte auf 2,60 Prozent.

   Am Aktienmarkt setzte die Aktie von Tesla Motors ihre Abwärtsfahrt fort und gab um weitere 4,2 Prozent nach. Schon am Vortag hatten die Titel 6 Prozent verloren. Das Analysehaus R.W.Baird zeigte sich besorgt über die Bewertung der Aktie und zog seine Kaufempfehlung zurück. Überraschend gute Quartalszahlen verhalfen der Aktie von CalAmp, einem Mobilfunk-Serviceunternehmen, dagegen zu einem kräftigen Plus von 14,2 Prozent.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 14.996,48 -0,90 -136,66 S&P-500 1.678,66 -0,90 -15,21 Nasdaq-Comp. 3.774,34 -1,07 -40,68 Nasdaq-100 3.213,83 -1,21 -39,42

Kupon Laufzeit Notierung Änderung Rendite Änderung 1/4% 2-year 99 28/32 flat 0,317% flat 5/8% 3-Year 100 26/32 up 1/32 0,599% -1,1 Bp 1 3/8% 5-year 100 2/32 up 4/32 1,362% -2,8 Bp 2 1/8% 7-Year 100 2/32 up 5/32 1,990% -2,7 Bp 1 3/4% 10-year 99 2/32 up 5/32 2,606% -2,0 Bp 2 7/8% 30-year 98 17/32 up 1/32 3,707% -0,2 Bp

DEVISEN zuletzt '+/- % Do, 8.15 Uhr Mi, 18.16 Uhr EUR/USD 1,3620 0,11% 1,3605 1,3592 EUR/JPY 132,4821 -0,27% 132,8453 132,3857 EUR/CHF 1,2252 -0,09% 1,2264 1,2257 USD/JPY 97,2760 -0,38% 97,6435 97,3900 GBP/USD 1,6158 -0,43% 1,6228 1,6224 === Kontakt zum Autor: thomas.rossmann@dowjones.com

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   October 03, 2013 16:27 ET (20:27 GMT)

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