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27.03.2023 14:48:42

MÄRKTE USA/Etwas fester mit Entspannung im Banken-Sektor

NEW YORK (Dow Jones)--Mit Aufschlägen dürfte die Wall Street in die neue Woche starten. Marktteilnehmer sprechen von einer leichten Entspannung im Bankensektor. Stützend wirkt vor allem, dass die First Citizens Bank die Reste der Silicon Valley Bank (SVB) übernehmen will. Wie der US-Einlagensicherungsfonds FDIC mitteilte, erwirbt First Citizens von der SVB alle Einlagen, Kredite und Filialen. Die Bank soll am Montag in den USA unter dem neuen Eigentümer eröffnet werden. Zudem nahm US-Finanzministerin Janet Yellen Äußerungen zurück, wonach die Regulierungsbehörden keine "Pauschalversicherung" für alle US-Bankeinlagen in Betracht zögen.

Der Future auf den S&P-500 legt aktuell um 0,6 Prozent zu und setzt damit die positive Tendenz vom Freitag fort.

"Da die Einlagen und Kredite der Silicon Valley Bank nun untergebracht sind, ist im Bankensektor eine gewisse Ruhe eingekehrt (...). Die Auslagerung von Teilen der Bank an einen neuen Eigentümer könnte den Aufsichtsbehörden mehr Kapazitäten verschaffen, um sich mit Problemen zu befassen, die noch aufzutauchen drohen, insbesondere bei regionalen US-Banken", heißt es von Hargreaves Lansdown.

Wichtige Konjunkturdaten stehen zu Wochenbeginn nicht auf der Agenda. Negative Nachrichten kommen allerdings aus China. Dort sind die Industriegewinne in den ersten beiden Monaten des Jahres um 22,9 Prozent gesunken, nach einem Rückgang um 4 Prozent im gesamten Jahr 2022.

Dollar wenig verändert

Der Dollar verteidigt seine jüngsten Gewinne, der Dollar-Index zeigt sich kaum verändert. Zwischenzeitliche erneute Aufschläge konnten allerdings nicht behauptet werden. Teilnehmer verweisen auf die Entspannungszeichen aus dem Banken-Sektor. Die Investoren blieben allerdings vorsichtig, hinsichtlich neuer negativer Nachrichten, heißt es.

Die Ölpreise holen einen Teil der Verluste vom Freitag wieder auf. Die Notierungen für WTI und Brent steigen um bis zu 1,9 Prozent. Die geplante Stationierung taktischer Nuklearwaffen in Belarus durch Russland lenkt die Aufmerksamkeit auf die Bedrohung der russischen Versorgung durch geopolitische Spannungen, so Analysten. "Das Opec-Angebot bleibt begrenzt, aber die Aussichten für Russland sind mit erheblichen Unsicherheiten behaftet", merkt Fitch Solutions an.

Am Anleihemarkt geben die Notierungen mit der Entspannung im Banken-Sektor einen Teil der jüngsten Gewinne wieder ab. Die Rendite zehnjähriger Papiere steigt um 9,9 Basispunkte auf 3,47 Prozent. Der Goldpreis gibt weiter nach.

Bankenwerte legen zu - Silvergate Capital steigen weiter

Aufwärts geht es vorbörslich im Banken-Sektor. Die Aktien von Goldman Sachs und JP Morgan gewinnen vorbörslich jeweils 1,5 Prozent. Die Titel von Silvergate Capital ziehen um 9,3 Prozent an. Bereits am Freitag hatte der Kurs um über 52 Prozent haussiert, als die Schlagzeile die meisten Bankaktien gestützt hatte, dass die gescheiterte Silicon Valley Bank einen Käufer gefunden hat. Silvergate Capital ist dabei, den Betrieb ihrer Tochtergesellschaft Silvergate Bank abzuwickeln - ein im Bereich Kryptowährungen aktives Institut, das in den vergangenen Monaten in Verwerfungen des Kryptomarktes verwickelt war. Dieser Umstand hatte 90 Prozent des Wertes von Silvergate Capital vernichtet.

Die Aktien von Biontech verlieren nach Quartalszahlen 3,3 Prozent. Umsatz und Gewinn sind im vierten Quartal deutlich zurückgegangen. "Corona ist vorbei, und nun müssen positive Ergebnisse aus der Krebsforschung her", so ein Marktteilnehmer, der ergänzt: "Erst dann dürfte der Kurs wieder nachhaltig steigen." Geld für Forschung und Investitionen sei genügend vorhanden, sagt er. Die Moderna-Papiere fallen um 1,4 Prozent.

Die Aktien von Motorsport Gaming knicken um 13,3 Prozent ein. Der Videospieleentwickler hatte mitgeteilt, weitere Finanzmittel aufbringen zu müssen, um den Betrieb fortzusetzen. Das Unternehmen kündigte außerdem an, weltweit etwa 20 Prozent seiner Mitarbeiter zu entlassen, nachdem der Umsatz zuletzt stark geschrumpft ist.

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US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 3,98 +20,1 3,78 -44,4

5 Jahre 3,55 +14,1 3,41 -44,7

7 Jahre 3,52 +12,3 3,40 -44,6

10 Jahre 3,47 +9,9 3,37 -40,7

30 Jahre 3,71 +6,5 3,65 -25,7

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:04 Uhr Fr, 17:32 Uhr % YTD

EUR/USD 1,0778 +0,1% 140,9521 1,0758 +0,7%

EUR/JPY 141,79 +0,9% 0,99 140,62 +1,0%

EUR/CHF 0,9880 -0,2% 0,8799 0,9873 -0,2%

EUR/GBP 0,8788 -0,1% 130,9810 0,8800 -0,7%

USD/JPY 131,55 +0,7% 1,22 130,70 +0,3%

GBP/USD 1,2264 +0,2% 6,8793 1,2225 +1,4%

USD/CNH (Offshore) 6,8849 +0,2% 6,8690 -0,6%

Bitcoin 27713,8800

BTC/USD 27.846,47 -0,1% 28.267,35 27.939,17 +67,8%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 70,60 69,26 +1,9% +1,34 -12,2%

Brent/ICE 76,26 74,99 +1,7% +1,27 -10,7%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 42,37 41,09 +3,1% +1,27 -45,9%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.957,78 1.977,40 -1,0% -19,62 +7,3%

Silber (Spot) 23,11 23,23 -0,5% -0,12 -3,6%

Platin (Spot) 980,90 981,70 -0,1% -0,80 -8,2%

Kupfer-Future 4,07 4,08 -0,2% -0,01 +6,6%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/ros/err

(END) Dow Jones Newswires

March 27, 2023 08:49 ET (12:49 GMT)

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