20.11.2015 22:42:50

MÄRKTE USA/Etwas fester - Dow gewinnt auf Wochenbasis 580 Punkte

   NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street hat eine starke Woche mit einem weiteren Tagesplus beendet. Nach der Stagnation des Vortags nahm der US-Aktienmarkt am Freitag seinen Höhenflug wieder auf. Der Dow-Jones-Index hat in der abgelaufenen Woche ein sattes Plus von 580 Punkten erzielt. Am Freitag waren es unter anderem gute Zahlen aus dem Konsum- und Einzelhandelssektor, die den Markt nach oben führten. Aber auch Pharma- und Technologiewerte waren gesucht.

   Der Dow-Jones-Index gewann 0,5 Prozent auf 17.824 Punkte. Der S&P-500 stieg um 0,4 Prozent auf 2.089 Punkte. Der Nasdaq-Composite rückte um 0,6 Prozent vor auf 5.105 Punkte. Der Umsatz stieg auf 976 (Donnerstag: 821) Millionen Aktien. Dabei standen 1.865 (1.650) Kursgewinnern 1.282 (1.494) -verlierer gegenüber. 99 (102) Titel schlossen unverändert.

   In Ermangelung wichtiger Konjunkturdaten galt das Marktinteresse der Rede von Notenbankvertreter James Bullard. Der Präsident der Fed von St. Louis sieht die Volatilität der Märkte nun auf einem so geringen Niveau, dass er sich mit einer Zinserhöhung anfreunden kann. Auch Fed-Vize Stanley Fischer sprach von einer Zinsanhebung "in naher Zukunft". Bereits im Wochenverlauf hatte die zunehmende Gewissheit über die baldige Zinswende die Aktienanleger ermutigt. Nun achten sie verstärkt auf Aussagen zum Zinserhöhungstempo. Das Kalkül an den Märkten ist, dass der Zinserhöhungspfad flacher verlaufen wird als bei früheren Zyklen.

   Auch saisonale Aspekte rücken nun in das Zentrum der Aufmerksamkeit. "Die meisten Anleger hoffen auf eine Jahresendrally", sagte David Kohl, Währungsstratege bei Julius Bär. Die Fed dürfte die Anleger überzeugen, dass die Zinswende ein Zeichen für eine robuste US-Konjunktur ist. Allerdings könnten höhere Zinsen und ein steigender Dollar im kommenden Jahr auch Probleme bereiten: "Wir werden sehen, ob die Wirtschaft dies verdauen kann."

   Am Rentenmarkt fielen die Notierungen leicht, die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen stieg um einen Basispunkt auf 2,26 Prozent. Teilnehmer sagten, die Treasurys preisten die bevorstehende Zinswende ein. Allerdings war am Markt auch davon die Rede, dass die Renditen der Langläufer historisch betrachtet noch lange niedrig bleiben. Gründe seien unter anderem die fallenden Ölpreise und die Erwartung einer rückläufigen Teuerung. Deutlicher waren die Verluste bei den Kurzläufern, wo die Renditen der zweijährigen Titel auf ein neues Fünfjahres-Hoch stiegen.

   Der Euro befand sich nach seinem Zwischenhoch wieder auf dem absteigenden Ast. Anleger sind sich ziemlich sicher, dass die Europäische Zentralbank (EZB) anders als ihr US-Pendant im Dezember die Geldpolitik weiter lockern wird. Darauf deuteten die aktuellen Aussagen von EZB-Präsident Mario Draghi vom Freitag hin, so Stimmen aus dem Handel. Der Euro sank auf 1,0650 US-Dollar nach Wechselkursen klar über 1,07 am Vorabend.

   Der Goldpreis hatte einige Tage zugelegt, nachdem er auf ein Fünfeinhalbjahrestief gefallen war. Doch nun gab er zum Settlement 0,1 Prozent nach auf 1.076 Dollar. Händler begründeten dies mit dem starken Dollar. "Mit steigenden Dollar-Wechselkursen und der Euro-Schwäche dürfte der Goldpreis in den nächsten Wochen schwach bleiben", sagte Metallmarktstratege Jonathan Butler von Mitsubishi Corp. Der Goldminenbetreiber Atna Resources hat unter anderem wegen der niedrigen Goldpreise Gläubigerschutz beantragt.

   Noch ein wenig abwärts ging es mit US-Öl. Der Preis für ein Fass US-Leichtöl der Sorte WTI fiel zum Settlement um 0,4 Prozent auf 40,39 Dollar. Im weiteren Handel sauste der Preis dann unter 40 Dollar. Zwischenzeitlich war der ins Plus gedreht, nachdem neue Daten zu den aktiven Förderanlagen in den USA publiziert wurden. Deren Zahl ist in der abgelaufenen Woche erneut gefallen, und zwar um zehn auf 564. "Bären und Bullen sind derzeit misstrauisch, in welche Richtung sie den Markt bewegen sollen", sagte Ölanalyst Daniel Ang von Phillip Futures. An der Überversorgung habe sich aber nichts geändert.

   An der Spitze des Dow rangierte die Nike-Aktie mit einem Plus von 5,5 Prozent. Der Sportartikelkonzern hat einen Aktiensplit sowie eine Dividendenerhöhung angekündigt. Außerdem hat er die Genehmigung zum Aktienrückkauf im Volumen von 12 Milliarden Dollar erhalten. Dies sorgte für Zuversicht auch bei Aktien des Einzelhandels, wie Jack Ablin von BMO Private Bank sagte: "Die Anleger kommen zurück in Einzelhandelswerte." Die Nike-Aussagen hätten einige Sorgen zerstreut.

   Dazu passten Geschäftszahlen von Abercrombie & Fitch, die besser als befürchtet ausfielen. Die Titel des Bekleidungsanbieters schossen um über 25 Prozent in die Höhe. Und auch Ross Stores hatte starke Zahlen ausgewiesen. Die Aktie des Off-Price-Einzelhändlers steigerte sich um 10 Prozent. Die Papiere des Bekleidungseinzelhändlers Gap legten um 7,5 Prozent zu, ebenfalls nach Zahlen.

   Für Intuit ging es um 5,9 Prozent nach oben, die Softwaregesellschaft übertraf ebenfalls die Erwartungen in der abgelaufenen Periode. Dies gilt auch für den Sportbekleidungshersteller Foot Locker, dessen Papiere sich um 5,7 Prozent verteuerten. Sprint büßten dagegen 5,4 Prozent ein. Der Mobilfunkkonzern hat im Zuge einer Verkaufstransaktion seinen Ausblick für das Geschäftsjahr 2015 gesenkt.

   Williams-Sonoma verloren 3,4 Prozent. Das auf Haushaltswaren spezialisierte Unternehmen hat zwar mit den Quartalsergebnissen die Prognosen der Analysten geschlagen, doch blieb der Ausblick hinten selbigen zurück. Horizon Pharma zogen um 7,8 Prozent an. Das Unternehmen aus Irland hat die geplante Übernahme von Depomed nach einem negativ ausgefallenen Gerichtsurteil in den USA in dem seit Monaten andauernden Konflikt abgeblasen. Für die Depomed-Aktie ging es 4,7 Prozent talwärts.

=== Index Schlussstand Bewegung % Bewegung abs. Dow Jones Industrial 17.823,81 +0,5% +91,06 S&P-500 2.089,17 +0,4% +7,93 Nasdaq-Composite 5.104,92 +0,6% +31,28 Nasdaq-100 4.686,36 +0,7% +31,00

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8.00 Do, 17.31 Uhr EUR/USD 1,0650 -0,60% 1,0715 1,0750 EUR/JPY 130,86 -0,60% 131,64 131,95 EUR/CHF 1,0851 -0,04% 1,0855 1,0896 USD/JPY 122,89 0,04% 122,84 122,75 GBP/USD 1,5193 -0,60% 1,5284 1,5326 === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/DJN/raz

   (END) Dow Jones Newswires

   November 20, 2015 16:12 ET (21:12 GMT)

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