Warum Bitcoin als Wertspeicher in keinem diversifizierten Portfolio fehlen sollte. Jetzt lesen -W-
31.10.2024 21:09:43

MÄRKTE USA/Enttäuschungen im Technologiesektor schicken Börse auf Talfahrt

NEW YORK (Dow Jones)--Negative Nachrichten aus dem Technologiesektor haben am Donnerstag die US-Börsen belastet. Microsoft und Meta Platforms vermeldeten zwar höhere Umsätze und Nettogewinne als erwartet, aber Bedenken um die Auswirkungen der hohen Investitionen für Künstliche Intelligenz (KI) stimmten die Anleger skeptisch. Samsung Electronics hatte zudem im dritten Quartal einen starken Gewinnrückgang im Halbleitergeschäft verbucht. Auf Konzernebene stieg der Nettogewinn aber dank des Smartphone-Geschäfts stärker als erwartet. Zudem stellte der Konzern Fortschritte bei einem großen Liefervertrag im Halbleitergeschäft in Aussicht.

Der Dow-Jones-Index verlor 0,9 Prozent auf 41.763 Punkte. Der S&P-500 und der Nasdaq-Composite büßten 1,9 und 2,8 Prozent ein. Kursgewinner waren an der Nyse mit 919 (Mittwoch: 1.437) in der Minderheit. Ihnen standen 1.873 (1.339) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 52 (83) Titel.

Teilnehmer sprachen zudem erneut von Zurückhaltung vor der US-Präsidentschaftswahl am Dienstag. Hier zeichnet sich weiter ein Kopf-an-Kopf-Rennen ab. Zudem wird die US-Notenbank in der kommenden Woche ihre Zinsentscheidung bekannt geben. Marktteilnehmer gehen überwiegend von einer Senkung um 25 Basispunkte aus. Auf Unternehmensseite wird nach der Schlussglocke auf die Quartalszahlen von Apple, Intel und Amazon geschaut.

Die vorbörslich veröffentlichten Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe fielen, während Ökonomen mit einem Anstieg gerechnet hatten. Bereits am Vortag hatte laut ADP die Zahl der neu geschaffenen Stellen im Privatsektor deutlich über den Erwartungen gelegen. Beide Daten deuteten auf einen weiterhin robusten US-Arbeitsmarkt hin. Mit Spannung wird nun auf den US-Arbeitsmarktbericht für Oktober am Freitag gewartet.

Das von der US-Notenbank favorisierte Preismaß, der PCE-Deflator, lag im September 2,1 (Vormonat: 2,3) Prozent höher als vor einem Jahr. Im Monatsvergleich stieg der Preisindex um 0,2 (0,1) Prozent. Ökonomen hatten eine Jahresrate von 2,1 Prozent und eine Monatsrate von 0,2 Prozent erwartet. In der Kernrate lag der Deflator leicht über der Erwartung. Die Daten zeigten, dass sich die Inflation im von der Fed gewünschten Zielkorridor bewegt, was den Druck für schnelle Zinssenkungen reduziert. Derweil nährte der Einkaufsmanager für die Region Chicago Konjunktursorgen: Er fiel im Oktober überraschend auf einen Stand von 41,6, während Ökonomen den Index bei 46,8 gesehen hatten. Im September hatte der Index bei 46,6 Punkten gestanden.

Microsoft und Meta Platforms mit Abgaben

Die Microsoft-Aktie verlor 6,1 Prozent. Der Konzern hatte davor gewarnt, dass die Einnahmen der wichtigen Cloud-Computing-Einheit Azure im laufenden Quartal zurückgehen könnten. Dagegen lagen Umsatz und Gewinn im ersten Quartal des Geschäftsjahres über den Markterwartungen. Meta Platforms fielen um 4,1 Prozent - trotz eines Rekordumsatzes im dritten Quartal. Allerdings wuchs das Geschäft mit Digitalanzeigen etwas langsamer als zuvor.

Amgen (+1,5%) verbuchte einen bereinigten Gewinn je Aktie über Markterwartung. Ebay fielen um 8,2 Prozent. Die Online-Handelsplattform enttäuschte mit dem Umsatzausblick, die Drittquartalszahlen überzeugten dagegen. Die Kaffeehauskette Starbucks (+0,4%) hat wie bereits weitgehend bekannt ein enttäuschendes Quartal verzeichnet. Nun bereitet CEO Brian Niccol mehrere Schritte vor, um das Unternehmen umzubauen.

Merck & Co (-2,4%) hat im dritten Quartal 2024 zwar die Markterwartungen übertroffen, die Prognose für das Gesamtjahr wegen Belastungen aus Abkommen mit den Partnern Curon Biopharmaceutical und Daiichi Sankyo aber gesenkt. Beim Fahrtenvermittler Uber Technologies (-9,3%) übertrafen die Ergebnisse im Großen und Ganzen die Markterwartungen. Gewinn und Umsatz waren höher als erwartet, obwohl die Buchungen etwas geringer ausfielen als angenommen.

Dollar knapp behauptet - Ölpreise legen weiter zu

Der Dollar zeigte sich knapp behauptet. Impulse aus Übersee hätten den Greenback belastet, so Devisen-Analyst Chris Turner von der ING. So lagen das Wachstum in der Eurozone und die deutsche Inflation im Oktober über den Erwartungen. Dies führte zu einem Euro-Anstieg gegenüber dem Dollar, da die Erwartungen einer Zinssenkung um 50 Basispunkte durch die EZB im Dezember gefallen sind. Zum Yen gab der Dollar indessen deutlicher nach, nachdem der Gouverneur der Bank of Japan, Kazuo Ueda, erklärt hat, dass die Zinsen steigen könnten, wenn sich die Wirtschaft und die Inflation entsprechend den Prognosen der Zentralbank entwickeln.

Die Ölpreise bauten ihre Vortagesgewinne aus und zogen im elektronischen Handel nochmals kräftig an. Ursächlich war Beobachtern zufolge ein Bericht des US-Nachrichtenportals Axios über eine weitere Eskalation des Nahostkonflikts. Demnach bereitet der Iran einen Angriff auf Israel von irakischem Boden aus vor. Zuvor waren die Preise von guten chinesischen Konjunkturdaten getrieben worden. Zudem würden die Preise auch durch einen Reuters-Bericht gestützt, demzufolge die Opec+ ihre geplante Fördermengenerhöhung aufgrund von Bedenken über die schwache Ölnachfrage und das steigende Angebot verschieben könnte, hieß es.

Der Goldpreis fiel kräftig, bewegte sich aber weiter in der Nähe seines Rekordhochs. "Das Edelmetall findet weiter Unterstützung bei den Anlegern inmitten erhöhter makroökonomischer Risiken", hieß es von ANZ Research. "Der Markt scheint sich auf ein hohes Maß an Unsicherheit vor den US-Wahlen einzustellen."

Anleihen waren als "sicherer Hafen" gesucht. Im Gegenzug sanken die Renditen.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 41.763,46 -0,9% -378,08 +10,8%

S&P-500 5.705,44 -1,9% -108,23 +19,6%

Nasdaq-Comp. 18.095,15 -2,8% -512,78 +20,5%

Nasdaq-100 19.890,42 -2,4% -497,29 +18,2%

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 4,16 -2,2 4,18 -26,1

5 Jahre 4,15 -1,1 4,16 14,7

7 Jahre 4,22 -1,1 4,23 24,7

10 Jahre 4,28 -1,8 4,30 40,1

30 Jahre 4,48 -2,3 4,50 50,8

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:55 Mi, 17:17 % YTD

EUR/USD 1,0879 +0,2% 1,0857 1,0861 -1,5%

EUR/JPY 165,30 -0,7% 165,35 166,35 +6,2%

EUR/CHF 0,9394 -0,1% 0,9397 0,9407 +1,3%

EUR/GBP 0,8436 +0,7% 0,8358 0,8349 -2,8%

USD/JPY 151,95 -0,9% 152,27 153,16 +7,9%

GBP/USD 1,2897 -0,5% 1,2990 1,3008 +1,4%

USD/CNH (Offshore) 7,1215 -0,1% 7,1278 7,1324 -0,0%

Bitcoin

BTC/USD 70.110,65 -3,1% 72.406,55 71.855,45 +61,0%

ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 70,47 68,61 +2,7% +1,86 -0,4%

Brent/ICE 73,17 72,55 +0,9% +0,62 -2,4%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 38,65 41,55 -7,0% -2,90 +9,3%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.746,71 2.787,67 -1,5% -40,96 +33,2%

Silber (Spot) 32,70 33,78 -3,2% -1,08 +37,5%

Platin (Spot) 995,21 1.011,63 -1,6% -16,41 +0,3%

Kupfer-Future 4,36 4,35 +0,2% +0,01 +10,4%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/cln

(END) Dow Jones Newswires

October 31, 2024 16:10 ET (20:10 GMT)

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