14.05.2018 20:14:45

MÄRKTE USA/Entspannungshoffnung im Handelsstreit stützt Aktien

(Wiederholung)

NEW YORK (Dow Jones)--Die Chancen stehen gut, dass der Dow-Jones-Index am Montag den achten Handelstag in Folge zulegt. Der Index nimmt bereits wieder Fahrt in Richtung der Marke von 25.000 Punkten auf. Dank neuer Entspannungssignale im Handelskonflikt zwischen den USA und China zeigt sich die Wall Street mit soliden Gewinnen.

Der Dow-Jones-Index gewinnt 0,5 Prozent au 24.955 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite legen um 0,3 bzw. 0,5 Prozent zu. Der Kleinwerteindex Russell-2000 wird über seinem Allzeithoch auf Schlusskursbasis vom Januar gehandelt. Kleinere Unternehmen dürften vom Handelsstreit weniger betroffen sein, weshalb sich die negative Marktreaktion hier in Grenzen gehalten hatte.

ZTE-Schicksal erweicht Donald Trump

Für den Hoffnungsschimmer im Handelsstreit mit China sorgt ein Tweet von US-Präsident Donald Trump vom Wochenende. Gemeinsam mit Chinas Staatschef Xi Jinping setze er sich dafür ein, dass ZTE "schnell wieder ins Geschäft" komme", so Trump. Der Telekomriese und Netzwerkausstatter ZTE hatte zuletzt mitgeteilt, er habe seinen Betrieb weitgehend einstellen müssen, nachdem Washington die Zulieferung wichtiger US-Technologien an das chinesische Unternehmen untersagt hatte. Hintergrund waren Verstöße des Unternehmens gegen Iran- und Nordkorea-Sanktionen. Nun soll das US-Handelsministerium einen Rettungsplan vorlegen.

Am Markt schürt dies Hoffnungen, dass es im Laufe der Woche Fortschritte gibt bei den Gesprächen zwischen den USA und China. Beide Staaten bedrohen sich gegenseitig mit Strafzöllen. Der Index der Halbleiteraktien führt mit den ZTE-Schlagzeilen klar die Gewinnerliste im S&P-500 an. Er steigt um 1,8 Prozent. "Die Märkte hoffen, dass der Olivenzweig von US-Präsident Donald Trump für das chinesische Telekommunikationsunternehmen ZTE (...) und andere Tweets, darauf hindeuten, dass bei den Handelsgesprächen in dieser Woche alles glatt läuft. Die Tweets könnten ein Zeichen sein, dass Trump sich von seinem harten Ansatz verabschiedet", sagt Investmentstrategin Rebecca O'Keeffe von Interactive Investor.

Rentenrenditen steigen wieder

Am Rentenmarkt ziehen die Renditen wieder an. Die als geldpolitischer Falke geltende Präsidentin der US-Notenbankfiliale von Cleveland, Loretta Mester, hat auf einer Konferenz in Paris gesagt, dass die US-Leitzinsen möglicherweise auf über 3 Prozent steigen müssten. Aktuell liegt der US-Leitzins bei 1,50 bis 1,75 Prozent. Mehrheitlich werden an den Märkten in diesem Jahr noch zwei oder drei US-Zinsschritte erwartet. Die US-Zehnjahresrendite steigt um knapp drei Basispunkte auf 2,99 Prozent und liegt damit nahe ihrer jüngsten Hochs.

Der US-Dollar schickt sich derweil am Devisenmarkt an, die vierte Sitzung in Folge mit Abgaben zu beenden. Der ICE-Dollarindex büßt 0,3 Prozent ein. Der Euro profitiert indes von anziehenden Renditen im Euroraum nach falkenhaften Aussagen des französischen Notenbankchefs Villeroy de Galhau. Die Gemeinschaftswährung steigt auf 1,1975 Dollar nach Wechselkursen um 1,1940 am Freitagabend. Im Tageshoch wurde der Euro schon mit 1,1997 gehandelt worden. Mit dem schwächelnden Dollar legt der Goldpreis um 0,1 Prozent auf 1.320 Dollar je Feinunze zu.

Am Ölmarkt ziehen die Preise an, nachdem sie während des europäisch dominierten Geschäfts noch auf dem Weg nach unten waren. Die Nachrichtenlage ist für die Preise eher leicht negativ. Zum einen ist in der Vorwoche in den USA die Zahl aktiver Bohranlagen gestiegen, zum anderen zeigt der neueste monatliche Opec-Produktionsbericht einen leichten Rückgang. Dieser fällt angesichts des Gesamtvolumens des vom Erdölkartell geförderten Öls aber kaum ins Gewicht.

Letztlich trieben weiter die US-Sanktionen gegen den Iran, heißt es, denn die globalen Ölvorräte dürften mit dem Fehlen des iranischen Öls zurückgehen. US-Leichtöl der Sorte WTI verteuert sich um 0,5 Prozent auf 71,08 Dollar, europäisches Referenzöl der Sorte Brent um 1,3 Prozent auf 78,15 Dollar.

Xerox unter Druck

Unter den Einzelaktien brechen Xerox um 7,9 Prozent ein. Das US-Unternehmen will sich nun nicht mehr von Fujifilm übernehmen lassen. Der Drucker- und Kopiergeräteherstellers hat die vereinbarte Fusion abgeblasen, weil das japanische Unternehmen den geprüften Jahresabschluss von Fuji Xerox nicht bis zum 15. April geliefert hat und es im Vergleich zu den ungeprüften Abschlüssen wesentliche Abweichungen gegeben haben soll. Außerdem hat Xerox in einem Rechtsstreit um den Deal einen neuen Vergleich mit zwei aktivistischen Großaktionären erzielt. In der Folge stuft JP Morgan die Aktie runter auf "Neutral".

Symantec schnellen dagegen um 9,7 Prozent empor, nachdem sie am Freitag um 35 Prozent abgestürzt waren. Das Unternehmen hatte interne Untersuchungen der Bilanzierung angekündigt.

Tesla ermäßigen sich um 0,5 Prozent. Vorstand Matthew Schwall, der den Kontakt des Elektroautobauers zur US-Sicherheitsbehörde für den Straßenverkehr gehalten hatte, wechselt laut Berichten zur Konkurrenz. Helios & Matheson Analytics erholen sich nach ihrem 70-Prozentabsturz in der Vorwoche um 7,0 Prozent. Das Unternehmen hatte mitgeteilt, dass es dringend kurzfristig neues Kapital benötige.

===

INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 24.954,51 0,50 123,34 0,95

S&P-500 2.736,26 0,31 8,54 2,34

Nasdaq-Comp. 7.439,13 0,49 36,24 7,76

Nasdaq-100 6.991,61 0,56 39,05 9,31

US-Anleihen

Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag +/-Bp YTD

2 Jahre 2,54 0,8 2,53 134,1

5 Jahre 2,85 1,9 2,83 92,6

7 Jahre 2,96 2,1 2,94 71,0

10 Jahre 2,99 2,5 2,97 54,9

30 Jahre 3,13 2,2 3,11 6,1

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8.25 Uhr Fr, 17.17 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1976 +0,24% 1,1965 1,1939 -0,3%

EUR/JPY 131,15 +0,41% 130,88 130,62 -3,1%

EUR/CHF 1,1951 +0,03% 1,1959 1,1944 +2,1%

EUR/GBP 0,8813 -0,10% 0,8824 1,1338 -0,9%

USD/JPY 109,49 +0,17% 109,37 109,40 -2,8%

GBP/USD 1,3589 +0,34% 1,3560 1,3537 +0,6%

Bitcoin

BTC/USD 8.804,42 +0,8% 8.409,84 8.648,61 -35,5%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 71,07 70,70 +0,5% 0,37 +18,3%

Brent/ICE 78,10 77,12 +1,3% 0,98 +19,7%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.319,78 1.318,35 +0,1% +1,43 +1,3%

Silber (Spot) 16,66 16,66 -0,0% -0,00 -1,6%

Platin (Spot) 917,25 922,60 -0,6% -5,35 -1,3%

Kupfer-Future 3,08 3,10 -0,6% -0,02 -7,2%

===

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/flf/gos

(END) Dow Jones Newswires

May 14, 2018 14:15 ET (18:15 GMT)

Analysen zu Teslamehr Analysen

26.11.24 Tesla Outperform RBC Capital Markets
18.11.24 Tesla Underperform Bernstein Research
18.11.24 Tesla Outperform RBC Capital Markets
15.11.24 Tesla Outperform RBC Capital Markets
14.11.24 Tesla Hold Jefferies & Company Inc.
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

Tesla 331,55 -2,41% Tesla