18.01.2013 22:54:30
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MÄRKTE USA/Dow schließt nach Auf und Ab auf Fünfjahreshoch
Gemischt fielen auch die Ergebnisse der Banken in dieser Woche aus. Berichtet haben bereits Goldman Sachs, Citigroup, Bank of America, J.P.Morgan und Morgan Stanley. Letztlich konnten nur Goldman Sachs und Morgan Stanley überzeugen, wie es im Handel hieß. Morgan Stanley war der letzte in der Reihe und schaffte im vierten Quartal wieder den Sprung in die schwarzen Zahlen. Auf die Bilanz drückten zwar die Kosten für einen Vergleich mit der US-Notenbank über missbräuchliche Zwangsräumungen während der Finanzkrise. Doch die Investoren sahen das Positive und schickten die Aktie 7,9 Prozent nach oben.
Erfreuliches hatte auch General Electric zu berichten: Der bereinigte Gewinn lag 1 Cent über den Prognosen der Analysten. Auch der Umsatz fiel leicht über den Schätzungen aus. Die Aktie machte denn auch 3,5 Prozent gut.
Andere Nachrichten wurden weitgehend ausgeblendet. So zum Beispiel die besser als erwartet ausgefallenen Wachstumsdaten aus China. Optimisten gehen davon aus, dass damit die Delle aus dem vergangenen Sommer überwunden sein könnte. Schlechte Daten dagegen aus den USA: Dort ist der Index des Verbrauchervertrauens der Uni Michigan mit 71,3 deutlich hinter der Erwartung von 75,0 zurückgeblieben.
Am Nachmittag New Yorker Zeit kam es dann aber doch noch zu einem frischen Impuls und die Indizes erholten sich. Händler sahen als Grund hierfür die Entkrampfung im US-Haushaltsstreit. Der republikanische Mehrheitsführer im Repräsentantenhaus, Eric Cantor, kündigte an, dass das Haus in der kommenden Woche über eine dreimonatige Anhebung der Schuldenobergrenze abstimmen wird.
So reichte es am Ende für ein deutliches Plus. Der Dow-Jones-Index gewann 0,4 Prozent und der S&P-500 stieg um 0,3 Prozent. Beide Indizes eroberten neue Fünfjahreshochs auf Schlusskursbasis. Der Nasdaq-Composite verlor, belastet von Intel, einen Punkt. Das Umsatzvolumen stieg zum Wochenausklang erheblich auf 1,1 (Donnerstag: 0,71) Milliarden Stück. Den 1.963 (2.287) Kursgewinnern standen 1.043 (738) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 118 (123) Titel. Am Montag findet in den USA feiertagsbedingt kein Handel statt.
Am Devisenmarkt kam der Euro nach dem Kurssprung vom Vortag über die Marke von 1,34 Dollar wieder zurück und fiel auf ein Niveau knapp über 1,33 Dollar. Zum Yen hielt sich der Dollar über 90, ein Niveau, das er am Donnerstag erstmals seit Juni 2010 erreicht hatte, getrieben von der erwarteten lockeren Geldpolitik der japanischen Notenbank. Der Goldpreis fiel nach der Kräftigen Erholung am Vortag etwas zurück auf 1.684 Dollar je Feinunze.
Der Ölpreis wurde weiter von dem terroristischen Überfall auf ein BP-Gasfeld in Algerien gestützt, der Angst vor möglichen Versorgungsengpässen weckte. Nach dem kräftigen Anstieg am Vortag reichte es noch für weitere 7 Cents nach oben, so dass das Barrel WTI-Öl zu 95,56 Dollar gehandelt wurde. Die US-Anleihen legten nach ihrem Rücksetzer am Vortag wieder zu. Hier stand weiterhin der US-Haushaltsstreit im Blickpunkt. Die Rendite zehnjähriger Papiere fiel auf 1,84 Prozent.
Bei den Einzelwerten stand die Aktie von AT&T im Fokus. Der US-Telekomkonzern nimmt für das vierte Quartal eine Rückstellung von 10 Milliarden Dollar vor. Damit reagiert das Unternehmen auf gestiegene Pensionsverpflichtungen und das momentan niedrige Zinsumfeld. Die Aktie stieg um 0,7 Prozent.
American Express fielen um 1,6 Prozent. Die Kreditkartengesellschaft hat aufgrund hoher Kosten im vierten Quartal einen Gewinnrückgang um 47 Prozent verzeichnet. Und auch Wettbewerberin Capital One enttäuschte mit ihren Quartalszahlen. Die Aktie verbilligte sich 7,5 Prozent.
Der weltweit größte Ölfeldausrüster Schlumberger hat auch im Schlussquartal von seiner breiten internationalen Aufstellung profitiert. Im Gesamtjahr verzeichnete das internationale Geschäft das stärkste Wachstum seit 2008. Im vierten Quartal musste das Unternehmen allerdings einen kleinen Gewinnrückgang hinnehmen. Bereinigt um Sonderposten erfüllte der Konzern die Markterwartungen. Die Investoren griffen zu und trieben das Papier um 4,2 Prozent nach oben.
Jenseits des Tagesgeschehens machte eine beeindruckende Zahl die Runde: Der Dow hat in der ersten Amtszeit Präsident Obamas - sie endet am Sonntag - stolze 71 Prozent gutgemacht. Zuletzt schnitt lediglich Präsident Clinton besser ab, in seiner ersten Amtsperiode bis 1997 hatte sich der Dow mehr als verdoppelt.
=== Index Schlussstand Bewegung % Bewegung abs. Dow Jones Industrial 13.649,70 +0,4% +53,68 S&P-500 1.485,98 +0,3% +5,04 Nasdaq-Composite 3.134,71 -0,0% -1,29 Nasdaq-100 2.743,24 -0,1% -3,91Kupon Fälligkeit Kurs Veränderung Rendite Veränderung 1/8% 2-year 99 24/32 flat 0,254% flat 3/8% 3-Year 100 up 1/32 0,375% -1,1BP 3/4% 5-year 99 29/32 up 3/32 0,766% -2,1BP 1 1/8% 7-Year 99 5/32 up 7/32 1,250% -3,3BP 1 5/8% 10-year 98 1/32 up 8/32 1,845% -3,0BP 2 3/4% 30-year 94 16/32 up 22/32 3,031% -3,7BP
DEVISEN zuletzt '+/- % Fr., 8.04 Uhr Do, 17.35 Uhr EUR/USD 1,3316 -0,49% 1,3381 1,3356 EUR/JPY 119,9705 -0,46% 120,5291 119,4778 EUR/CHF 1,2442 -0,77% 1,2538 1,2454 USD/JPY 90,1050 0,01% 90,1000 89,4900 GBP/USD 1,5871 -0,67% 1,5978 1,5978 === Kontakt zum Autor: ralf.zerback@dowjones.com
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January 18, 2013 16:24 ET (21:24 GMT)
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