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13.03.2013 21:55:30

MÄRKTE USA/Dow-Jones-Index mit längster Gewinnstrecke seit 16 Jahren

Von Thomas Rossmann Dank überraschend guter US-Einzelhandelsdaten hat der Dow-Jones-Index am Mittwoch den neunten Handelstag in Folge zugelegt und damit die längste Gewinnstrecke seit 16 Jahren verzeichnet. Zuletzt hatte der Index im November 1996 an zehn Handelstagen in Folge im Plus geschlossen. Allerdings hat die Aufwärtsbewegung der vergangenen Tage deutlich an Fahrt verloren. Zu Handelsbeginn sah es gar nach einer leichten Korrektur aus. Doch die robusten Einzelhandelsdaten stützten das Sentiment.

   Mit einem Umsatzzuwachs von 1,1 Prozent im Februar zeigten sich die Konsumenten in den USA deutlich ausgabefreudiger als erwartet. Im Konsens war lediglich eine Zunahme um 0,6 Prozent auf Monatssicht erwartet worden. "Der private Konsum zeigt sich robust, auch wenn vor allem die hohen Benzinpreise für ein deutliches Plus sorgten", kommentierte eine Marktstrategin die Kennziffern.

   Der Dow-Jones-Index schloss mit einem kleinen Plus von fünf Punkten bei 14.455 Punkten. Der S&P-500 erhöhte sich um 0,1 Prozent auf 1.555 Punkte und liegt damit nur noch 0,7 Prozent unter seinem Allzeithoch bei 1.576 Punkten. Für den Nasdaq-Composite ging es um 0,1 Prozent auf 3.245 Punkte nach oben. Der Umsatz fiel dabei leicht auf 0,58 (Dienstag: 0,62) Milliarden Aktien zurück. Auf die 1.730 (1.258) Kursgewinner kamen 1.331 (1.793) -verlierer. Unverändert schlossen 95 (110) Titel.

   Am US-Anleihemarkt erholten sich die Notierungen mit einer gut verlaufenen Auktion zehnjähriger Notes von ihren anfänglichen Verlusten. Zunächst hatten die überraschend guten Einzelhandelsumsätze und hohe Inflationsdaten belastet. Im Februar kletterten die Importpreise auf Monatssicht deutlich stärker als erwartet. Bei der Auktion zehnjähriger US-Staatsanleihen war die Nachfrage hoch, vor allem die Zahl der indirekten Gebote, wozu ausländische Notenbanken zählen, nahm deutlich zu. Sie lag mit 47,7 Prozent deutlich über der vorherigen Marke von 33 Prozent. Auch auf Seiten der inländischen Investoren legte die Nachfrage zu. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen notierte unverändert bei 2,02 Prozent.

   Der Dollar legte mit den guten US-Einzelhandelsdaten zu und schickte im Gegenzug den Euro zwischenzeitlich auf den tiefsten Stand seit drei Monaten. Der Greenback profitiere immer mehr von guten US-Konjunkturdaten, hieß es von einem Händler. Das spreche für eine Normalisierung in der Dollarentwicklung. Seit Beginn der Finanzkrise sei die Frage risk-on, risk-off für die Entwicklung des Greenback oft von sehr viel wichtigerer Bedeutung gewesen als Konjunkturdaten. Der Euro notierte im späten US-Handel bei 1,2958 Dollar. Im Tageshoch hatte er schon bei 1,3066 Dollar gelegen.

   Der Ölpreis trat zur Wochenmitte auf der Stelle. Zum Settlement ging der Preis für ein Barrel der Sorte WTI um 0,02 Dollar auf 92,52 Dollar zurück. Mit den wöchentlichen US-Lagerbestandsdaten kam der Ölpreis von seinem Tageshoch bei 93,40 Dollar zurück. Hier lag der Anstieg mit 2,6 Millionen Barrel leicht über der Prognose von 2,4 Millionen Euro. Dazu kamen wieder verstärkte Nachfrage-Sorgen. "Die fundamentalen Daten für den Ölpreis sind derzeit nicht besonders stark", sagte ein Teilnehmer. Für den Goldpreis ging es aufgrund der Dollar-Stärke nach den guten Einzelhandelsdaten zum Settlement um 0,2 Prozent auf 1.588,40 Dollar nach unten. "Der Fokus ist derzeit verstärkt auf die US-Konjunkturdaten gerichtet", merkte ein Teilnehmer an.

   Bei den Einzelwerten zeigte sich die Boeing-Aktie mit einem Plus von 0,7 Prozent. Die US-Luftfahrtbehörde hat die von Boeing vorgeschlagene Veränderungen an den Lithium-Ionen-Batterien genehmigt, die im Januar in zwei 787 Dreamlinern Feuer gefangen hatten. Damit kommt das Unternehmen einer Lösung der Probleme dieses Flugzeugtyps näher, der derzeit wegen verschiedener Mängel am Boden bleiben muss. Bereits an den vergangenen beiden Tagen hatte die Aktie mit positiven Nachrichten zum Erfolgsmodell 777 um 3,6 Prozent zugelegt.

   Aktien von Dole Food brachen dagegen um neun Prozent ein. Der Obst- und Gemüseproduzent war im vierten Quartal in die Verlustzone gerutscht. Wegen der Abspaltung einer Geschäftssparte war der Umsatz mit frischem Obst im Quartal zurückgegangen. Dazu drückten die mit der Abspaltung verbundenen Kosten das Ergebnis. Im Dow-Jones-Index zeigte sich bei den Einzelwerten ansonsten eine uneinheitliche Entwicklung. So legten die Titel von IBM um 0,7 Prozent zu, während Cisco-Papiere um 0,6 Prozent nachgaben.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 14.455,28 0,04 5,22 S&P-500 1.554,52 0,13 2,04 Nasdaq-Comp. 3.245,12 0,09 2,80 Nasdaq-100 2.798,68 -0,08 -2,13

Kupon Fälligkeit Kurs Veränderung Rendite Veränderung 1/4% 2-year 99 31/32 flat 0,262% flat 3/8% 3-Year 99 28/32 flat 0,414% flat 3/4% 5-year 99 12/32 dn 1/32 0,881% +0,9BP 1 1/4% 7-Year 99 dn 1/32 1,401% +0,5BP 2% 10-year 99 24/32 flat 2,024% flat 3 1/8% 30-year 98 4/32 dn 2/32 3,222% +0,3BP

DEVISEN zuletzt '+/- % Di, 7.50 Uhr Mo, 17.29 Uhr EUR/USD 1,2958 -0,42% 1,3013 1,3009 EUR/JPY 124,4066 -0,83% 125,4436 125,0466 EUR/CHF 1,2342 -0,10% 1,2354 1,2361 USD/JPY 96,0450 -0,35% 96,3870 96,1265 GBP/USD 1,4925 0,28% 1,4884 1,4910 === Kontakt zum Autor: thomas.rossmann@dowjones.com

DJG/DJN/ros (END) Dow Jones Newswires

   March 13, 2013 16:24 ET (20:24 GMT)

   Copyright (c) 2013 Dow Jones & Company, Inc.- - 04 24 PM EDT 03-13-13

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