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30.01.2017 16:24:43

MÄRKTE USA/Dow-Jones-Index kämpft mit der Marke von 20.000 Punkten

   Von Thomas Rossmann

   NEW YORK (Dow Jones)--Der Dow-Jones-Index ist zu Beginn einer ereignisreichen Woche zum Start unter die Marke von 20.000 Punkten gerutscht, kann sich aktuell aber knapp über diesem Niveau behaupten. Neben wichtigen US-Daten wie dem Arbeitsmarktbericht für Januar und Ergebnissen aus dem Unternehmenssektor, unter anderem von Apple, Facebook und Amazon, steht vor allem die Sitzung der US-Notenbank am Mittwoch im Fokus. Es ist das erste Treffen der US-Notenbanker nach der Amtseinführung des neuen US-Präsidenten Donald Trump und seinen im Eilverfahren angeordneten Dekreten.

   Der Dow-Jones-Index verliert 0,4 Prozent auf 20.007 Punkte, nach einem Tagestief bei 19.989 Punkten. Der S&P-500 gibt um 0,5 Prozent nach und der Nasdaq-Composite fällt um 0,8 Prozent.

   "Auch wenn der Markt davon ausgeht, dass der Trump-Wahlsieg zu einem höheren US-Wirtschaftswachstum im Jahr 2017 führen wird, dürfte die Volatilität ein wichtiger Faktor bleiben", heißt es von den Strategen der Deutschen Bank. "Derzeit gibt es zu viele Unsicherheiten, unbekannte Faktoren und politische Änderungen", ergänzen die Marktteilnehmer.

Wenig Impulse zu Wochenbeginn Die Agenda der US-Konjunkturdaten ist zu Wochenbeginn noch übersichtlich, es wurden lediglich die persönlichen Ausgaben und Einnahmen für Dezember bekannt gegeben. Demnach gaben die US-Verbraucher im Dezember etwas mehr aus. Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Ausgaben um 0,5 Prozent und trafen damit die Erwartungen der Ökonomen. Für die Einkommen wurde ein Anstieg von 0,3 Prozent vermeldet, während Volkswirte mit einer Zunahme um 0,4 Prozent gerechnet hatten.

   Wenig Bewegung gibt es bei den "sicheren Häfen" Gold und Anleihen. Hier sind die Blicke vor allem auf die Fed-Sitzung im Wochenverlauf gerichtet. Highlight bei den US-Konjunkturdaten ist der Arbeitsmarktbericht für Januar am Freitag. Aber auch die Entwicklungen im Weißen Haus werden aufmerksam verfolgt. Sollten die Unsicherheiten weiter zunehmen, sei mit einer verstärkten Suche der Anleger nach Sicherheit zu rechnen, so ein Teilnehmer. Der Goldpreis legt um 0,1 Prozent auf 1.192 Dollar zu. Die Rendite zehnjähriger US-Anleihen zeigt sich unverändert bei 2,49 Prozent.

   Am Devisenmarkt gibt der Euro deutlicher nach und fällt auf den tiefsten Stand seit rund zwei Wochen. Die Inflation in Deutschland ist einer ersten Schätzung zufolge nicht so stark gestiegen wie erwartet. Die harmonisierten Verbraucherpreise sind im Januar gegenüber dem Vorjahr um 1,9 Prozent gestiegen, erwartet wurde von Volkswirten dagegen ein Plus von 2,1 Prozent.

   "Angesichts der fast doppelt so hohen Ölpreise wie vor einem Jahr ist das eine Überraschung. Wir hatten eine Inflationsrate mit einer 2 vor dem Komma erwartet", so Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der Förderbank KfW. Vor diesem Hintergrund rechnet Zeuner damit, dass die Europäische Zentralbank an ihrer lockeren Geldpolitik vorerst festhalten wird. Aktuell geht die Gemeinschaftswährung mit 1,0649 Dollar um, nach einem Tageshoch bei 1,0740 Dollar.

   Die Ölpreise stabilisieren sich nach dem Rückgang zum Wochenausklang. Weiter steht die beschlossene Opec-Förderkürzung und deren Umsetzung im Fokus. Der neuerliche Anstieg der US-Ölförderanlagen sorgt dagegen nicht für Beunruhigung. "Die Preise werden sich zunehmend stabilisieren, doch mit der weiter steigenden Zahl an US-Förderanlagen dürften sich diese in einem engen Rahmen bewegen", so Analyst Gnanasekar Thiagarajan von Commtrendz Risk Management. Der Preis für ein Barrel WTI gibt um 0,5 Prozent auf 52,92 Dollar nach. Für Brent geht es um 0,4 Prozent auf 55,29 Dollar nach unten.

Airlines nach Einreiseverbot von Trump unter Druck Mit Abgaben zeigen sich die Aktien aus der Luftfahrtbranche, nachdem US-Präsident Trump am Freitag per Dekret angeordnet hatte, dass Bürger der sieben mehrheitlich muslimischen Länder Irak, Iran, Libyen, Somalia, Syrien, Sudan und Jemen für 90 Tage keine Visa erhalten dürfen. Dies löste Proteste an den Flughäfen aus und könnte die Fluggesellschaften aus den betroffenen Ländern dazu zwingen, ihre Besatzungen den neuen Bestimmungen anzupassen. American Airlines fallen um 4,4 Prozent, Jetblue geben um 1,0 Prozent nach und Southwest Airlines reduzieren sich um 1,4 Prozent. Die Aktien von Delta Airlines rutschen um 2,9 Prozent ab. Das Unternehmen musste am Wochenende zudem nach technischen Problemen eine Vielzahl von Flügen streichen.

   Die Drogerie- und Apothekenkette Walgreens legt für die geplante Übernahme des Wettbewerbers Rite Aid mindestens 2,1 Milliarden Dollar weniger auf den Tisch als geplant. Die Transaktion wird von den Kartellbehörden immer noch geprüft. Im Oktober 2015 hatte Walgreens den Kauf von Rite Aid für 9 Dollar je Aktie oder insgesamt rund 9,4 Milliarden Dollar vereinbart. Am Montag gaben die Unternehmen nun bekannt, dass sie einen neuen Deal vereinbart hätten, der Rite Aid nur noch mit 6,8 Milliarden bis 7,4 Milliarden Dollar bewerte. Die endgültige Summe hängt davon ab, wie viele Filialen auf Druck der Kartellhüter verkauft werden müssen. Entsprechend liegt der Wert der neuen Transaktion je Aktie bei 6,50 bis 7 Dollar. Rite Aid brechen um 16,2 Prozent ein, Walgreens legen dagegen um 0,4 Prozent zu.

   Die Aktien der Citigroup verlieren 1,4 Prozent. Die Bank strafft ihre Aktivitäten weiter. Am Montag kündigte die US-Großbank an, das Hypothekenservicing-Geschäft bis Ende 2018 zu verkaufen. Der Schritt soll die Kosten im Bereich CitiMortgage senken und zu einer besseren Rendite führen. Citigroup erwartet wegen des Verkaufs im ersten Quartal eine Vorsteuerbelastung von etwa 400 Millionen Dollar.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 20.006,92 -0,43 -86,86 1,24 S&P-500 2.282,66 -0,52 -12,03 1,96 Nasdaq-Comp. 5.617,68 -0,76 -43,11 4,36 Nasdaq-100 5.131,37 -0,71 -36,69 5,51

US-Anleihen Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag +/-Bp YTD 2 Jahre 1,21 -0,8 1,22 0,6 5 Jahre 1,94 -0,5 1,94 1,5 7 Jahre 2,28 -0,2 2,29 3,6 10 Jahre 2,49 0,4 2,48 4,2 30 Jahre 3,08 2,2 3,06 1,5

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:14 Fr, 17:15 % YTD EUR/USD 1,0649 -0,61% 1,0715 1,0694 +1,3% EUR/JPY 121,7899 -0,88% 122,8761 123,06 -0,8% EUR/CHF 1,0656 -0,36% 1,0694 1,0685 -0,5% EUR/GBP 0,8512 -0,16% 0,8528 1,1717 -0,1% USD/JPY 114,37 -0,27% 114,68 115,07 -2,2% GBP/USD 1,2512 -0,40% 1,2563 1,2530 +1,4%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 52,92 53,17 -0,5% -0,25 -3,2% Brent/ICE 55,29 55,52 -0,4% -0,23 -2,6%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.191,86 1.191,10 +0,1% +0,76 +3,5% Silber (Spot) 17,20 17,14 +0,4% +0,06 +8,0% Platin (Spot) 978,25 984,65 -0,7% -6,40 +8,3% Kupfer-Future 2,67 2,69 -0,6% -0,02 +6,7% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/ros/cln

   (END) Dow Jones Newswires

   January 30, 2017 09:54 ET (14:54 GMT)

   Copyright (c) 2017 Dow Jones & Company, Inc.- - 09 54 AM EST 01-30-17

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