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29.04.2013 23:05:31

MÄRKTE USA/Daten und Fed-Hoffnungen treiben S&P-500 auf Rekordniveau

(Wiederholung)

Von Florian Faust Angeführt vom Technologiesektor haben die Aktienkurse an der Wall Street zum Wochenstart auf breiter Front angezogen. Einen Schub erhielten die Indizes vom Immobilienmarkt, denn die ausstehenden Hausverkäufe sind im März leicht besser als erwartet ausgefallen. Etwas ausgabefreudiger als prognostiziert zeigten sich zudem die US-Verbraucher, die ihre Ausgaben im März gesteigert hatten. Dies deutet auf ein stetiges, aber auch langsames Wirtschaftswachstum hin. Die US-Wirtschaft ist stark vom privaten Konsum abhängig. Für die Einkommen wurde ebenfalls ein knapper Anstieg vermeldet, dieser traf die etwas optimistischeren Vorhersagen jedoch nicht.

   Der Dow-Jones-Index verbesserte sich um 0,7 Prozent auf 14.819 Punkte, der S&P-500 legte um 0,7 Prozent auf 1.594 Zähler zu und markierte ein neues Rekordniveau auf Schlusskursbasis. Bis zu einem neuen Allzeithoch fehlten indes auch nur noch knapp vier Punkte. Der Nasdaq-Composite erhöhte sich um 0,8 Prozent. Das Umsatzvolumen sank auf 0,60 (Freitag: 0,68) Milliarden Aktien. Auf 2.253 (1.255) Kursgewinner kamen 807 (1.777) -verlierer, während 104 (107) Titel unverändert schlossen.

   Marktteilnehmer klopften die Konjunkturdaten des Tages nach Hinweisen zur künftigen Geldpolitik ab. Denn am Markt war von der Woche der Notenbanken die Rede. Neben der Europäischen Zentralbank steht vor allem die Sitzung der US-Notenbank am Mittwoch im Blick. Nach den schwachen US-Wachstumsdaten zum Ende der vergangenen Woche dürfte die Federal Reserve an ihrem Anleihe-Kaufprogramm festhalten. Diese Erwartung beflügelte erkennbar die US-Börsen.

   Nach dem unter den Marktprognosen gebliebenen Bruttoinlandsprodukt dürften der US-Notenbank die Argumente für ein Auslaufen der Anleihekäufe ausgehen, wurde im Handel gemutmaßt. "Die Fed dürfte weiter Geld in den Markt pumpen. Ich denke nicht, dass der Druck auf ein Ende der Stimuli-Maßnahmen besonders groß ist", sagte Uri Landesman, Präsident des Hedgefonds Platinum Partners.

   Am Devisenmarkt pendelte der Euro um die Marke von 1,31 Dollar. Im Tageshoch notierte er bei 1,3117 Dollar. Gestützt wurde die europäische Gemeinschaftswährung durch die Vereidigung der neuen Regierung in Italien. Damit wurde eine monatelange politische Hängepartie beendet. Im späten US-Handel ging der Euro bei 1,3098 Dollar um. Gestützt vom schwächeren Dollar und einer starken physischen Nachfrage setzte der Goldpreis seine Erholung fort und notierte im späten US-Geschäft bei 1.474 Dollar je Feinunze - ein Plus von knapp einem Prozent gegenüber dem Freitags-Settlement.

   Auch der Ölpreis wurde vom niedrigeren Dollar gestützt. Das Barrel US-Leichtöl der Sorte WTI kletterte zum Settlement um 1,6 Prozent oder 1,50 Dollar auf 94,50 Dollar. Die europäische Referenzsorte verteuerte sich um 0,6 Prozent bzw 0,65 Dollar auf 103,81 Dollar. Die Notierungen der US-Staatsanleihen hielten sich trotz der Aufschläge am Aktienmarkt recht wacker. Die Rendite zehnjähriger Papiere stagnierte bei 1,67 Prozent und erholte sich damit von zwischenzeitlichen Verlusten. Gedämpfte Inflationsdaten der Fed halfen den Anleihekursen auf die Sprünge. Nach Ansicht von Marktteilnehmern lieferten die Daten kein Störfeuer für ein Festhalten der Fed am Kaufprogramm.

   Mit Blick auf die Einzelwerte am Aktienmarkt stachen die festen Kurse im Technologiesektor heraus. Die Titel von Hewlett-Packard, Microsoft und IBM gewannen zwischen 2,7 und 2,5 Prozent. Marktstrategen sprachen von Nachholbedarf der Sektorwerte. Die Papiere von Walt Disney verteuerten sich nach einem positiven Kommentar der UBS-Analysten um 1,8 Prozent. Die Aktien von J.P. Morgan legten um 0,1 Prozent zu. Der durch einen Handelsskandal in die Schlagzeilen geratene Konzernchef James Dimon muss künftig auf einen seiner engsten Mitarbeiter verzichten. Der 53-jährige Bankvorstand Frank Bisignano wechselt zu einer Zahlungsabwicklungsfirma.

   Die Titel von Boeing gaben um 1,0 Prozent nach, obwohl am Samstag erstmals nach einer dreimonatigen Sperre wegen Problemen mit dem Batteriesystem wieder ein Dreamliner des US-Flugzeugbauers zu einem kommerziellen Flug gestartet ist. Die Papiere des Einzelhändlers J.C. Penney zogen dagegen um 1,1 Prozent an, das Unternehmen bekräftigte Kreditzusagen über 1,75 Milliarden US-Dollar. Conceptus-Titel schossen um 19,5 Prozent in die Höhe. Der deutsche Bayer-Konzern übernimmt die Pharma-Gesellschaft für 1,1 Milliarden Dollar.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 14.818,75 0,72 106,20 S&P-500 1.593,61 0,72 11,37 Nasdaq-Comp. 3.307,02 0,85 27,76 Nasdaq-100 2.866,95 0,93 26,40

Kupon Fälligkeit Kurs Änderung Rendite Änderung 1/4% 2-jähr. 99 26/32 unv. 0,211% unv. 3/8% 3-jähr. 99 26/32 unv. 0,314% unv. 3/4% 5-jähr. 99 24/32 + 1/32 0,674% -0,7 BP 1 1/4% 7-jähr. 100 5/32 unv. 1,102% unv. 2% 10-jähr. 103 - 1/32 1,667% +0,5 BP 3 1/8% 30-jähr. 104 31/32 -11/32 2,875% +1,7 BP === Kontakt zum Autor: florian.faust@dowjones.com DJG/DJN/flf (END) Dow Jones Newswires

   April 29, 2013 16:35 ET (20:35 GMT)

   Copyright (c) 2013 Dow Jones & Company, Inc.- - 04 35 PM EDT 04-29-13

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