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17.06.2016 16:23:46

MÄRKTE USA/Brexit-Sorgen schwinden etwas - Unsicherheit bleibt

   Von Thomas Rossmann

   NEW YORK (Dow Jones)--Mit einem leichten Minus sind die Aktienkurse an der Wall Street in den letzten Handelstag der Woche gestartet. Am Vortag hatte der Mord an der britischen Abgeordneten Jo Cox für eine Trendwende am US-Aktienmarkt gesorgt und die Kurse nach oben geführt. Diese Entwicklung setzt sich damit nicht fort. Denn ob das in Folge der Tat beschlossene Aussetzen der politischen Kampagnen in Großbritannien bis Samstag den Befürwortern eines EU-Verbleibs wirklich in die Hände spielt, bleibt unsicher. Daher dürfte die Volatilität weiter hoch bleiben. Der Dow-Jones-Index verliert 0,2 Prozent auf 17.691 Punkte. Für den S&P-500 geht es um 0,3 Prozent nach unten und der Nasdaq-Composite verzeichnet ein Minus von 0,5 Prozent.

   Keine Auswirkungen auf das Handelsgeschehen haben die vorbörslich bekannt gegebenen US-Daten, da sie keine klare Richtung zeigen. Die Baubeginne in den USA sind im Mai leicht gefallen, gingen aber nicht so stark zurück wie von Ökonomen erwartet. Die Zahl der Baugenehmigungen ist im Mai um 0,7 Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen. Hier hatte die Prognose auf plus 1,8 Prozent gelautet.

Geringere Nachfrage für Gold und Anleihen Die sicheren Häfen Gold und Anleihen haben etwas an Anziehungskraft verloren. Der Preis für die Feinunze steigt zwar nach den Abgaben im späten Handel des Vortages wieder um 0,9 Prozent auf 1.289 Dollar, liegt damit aber klar unter den am Vortag erreichten 1.316 Dollar - dem höchsten Stand seit zwei Jahren. "Der Goldpreis wurde zuletzt von den Brexit-Sorgen getrieben und kommt mit der Aussetzung der Kampagnen und Spekulationen über einen Verbleib Großbritanniens in der EU etwas zurück", sagt Analyst Lukman Otunuga von FXTM. "Nachdem der Preis in den vergangenen zehn Tagen um 108 Dollar zugelegt hat, könnte ein Großteil der 'Sichere-Hafen-Käufe' bereits getätigt sein", ergänzt Analyst William Adams von Fastmarkets.

   Auch bei den US-Anleihen hat die Nachfrage leicht nachgelassen. Die Rendite zehnjähriger Papiere erholt sich nach den jüngsten Abgaben um 3 Basispunkte auf 1,59 Prozent, nachdem sie am Vortag noch auf den tiefsten Stand seit August 2012 gefallen war.

   Am Devisenmarkt gibt es mit den etwas schwindenden Brexit-Sorgen Zeichen einer Entspannung. Hier legt vor allem das britische Pfund wieder auf 1,4286 Dollar zu nach Ständen von rund 1,40 im Vortagestief. Allerdings sollten die Gewinne im Pfund nach Ansicht der ING begrenzt bleiben. Anleger dürften noch in letzter Minute über entsprechende Optionen Absicherungen gegen eine drastische Abwertung des Pfunds im Fall eines Brexit vornehmen, so die Analysten.

   In einem solchen Fall dürfte das Pfund gegenüber dem Yen um rund 10 Prozent abwerten, prognostiziert JP Morgan. Der US-Dollar dürfte in diesem Fall auf 101 von derzeit rund 104,25 Yen zurückfallen, so die Bank weiter. Sollten die Briten dagegen in der EU bleiben, könnte der Dollar auf 108 Yen steigen.

   Die Ölpreise legen leicht zu und beenden damit eine sechstägige Verluststrecke. Ein etwas schwächerer Dollar und die gestiegenen Hoffnungen auf einen Verbleib Großbritanniens in der EU stützten die Preise, heißt es. Der Preis für einen Barrel der US-Sorte WTI legt um 2,4 Prozent auf 47,33 Dollar zu. Brent erhöht sich um 2,6 Prozent auf 48,41 Dollar.

Oracle nach Unternehmenszahlen gesucht Auf Unternehmensseite legt die Oracle-Aktie nach den Ergebnissen für das vierte Geschäftsquartal um 1,9 Prozent zu. Nach der Schlussglocke des Vortages vermeldete der Konzern vor allem ein gutes Ergebnis für den Cloud-Bereich. Dagegen gingen die Umsätze im konventionellen Software-Geschäft zurück.

   Die Aktie von Smith & Wesson schießt 9 Prozent nach oben. Der Waffenhersteller rechnet mit einem Zugewinn beim Marktanteil und sieht Umsatz und Ergebnis 2017 deutlich über den Prognosen der Analysten.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 17.691,19 -0,24 -41,91 1,53 S&P-500 2.072,85 -0,25 -5,14 1,41 Nasdaq-Comp. 4.820,75 -0,50 -24,17 -3,73 Nasdaq-100 4.394,08 -0,68 -30,16 -4,34

DEVISEN zuletzt +/- % Fr. 7.50 Uhr Do, 17.12 Uhr % YTD EUR/USD 1,1268 +0,20% 1,1246 1,1148 +3,8% EUR/JPY 117,45 +0,08% 117,35 116,05 -7,9% EUR/CHF 1,0841 -0,06% 1,0847 1,0783 -0,3% GBP/EUR 1,2678 +0,05% 1,2673 1,2625 -6,6% USD/JPY 104,24 -0,11% 104,35 104,14 -11,2% GBP/USD 1,4286 +0,25% 1,4250 1,4070 -3,1%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 47,33 46,21 +2,4% 1,12 +14,5% Brent/ICE 48,41 47,19 +2,6% 1,22 +15,0%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.288,98 1.277,50 +0,9% +11,48 +21,5% Silber (Spot) 17,41 17,17 +1,4% +0,24 +26,0% Platin (Spot) 963,06 969,50 -0,7% -6,45 +8,0% Kupfer-Future 2,06 2,05 +0,2% +0,01 -4,4% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/DJN/ros/flf

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   June 17, 2016 09:52 ET (13:52 GMT)

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23.10.24 Oracle Sector Perform RBC Capital Markets
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16.09.24 Oracle Buy Jefferies & Company Inc.
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