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17.06.2016 15:25:47

MÄRKTE USA/Brexit-Sorgen schwinden etwas - Unsicherheit bleibt

   Von Thomas Rossmann

   NEW YORK (Dow Jones)--Wenig verändert dürften die Aktienkurse an der Wall Street am Freitag starten. Am Vortag hatte der Mord an der britischen Abgeordneten Jo Cox noch für eine Trendwende am US-Aktienmarkt gesorgt und die Kurse nach oben geführt. Doch ob das Aussetzen der politischen Kampagnen in Großbritannien bis Samstag den Befürwortern eines EU-Verbleibs wirklich in die Hände spielt bleibt unsicher. Daher dürfte die Volatilität hoch bleiben. Der Future auf den S&P-500 zeigt sich kaum verändert.

   Deutlicher ist dagegen die Reaktion am Devisenmarkt, wo das britische Pfund als Reaktion auf die Tat kräftig zugelegt hat.

   Keine Auswirkungen auf das Handelsgeschehen dürften die vorbörslich bekannt gegebenen US-Daten haben, da sie keine klare Richtung zeigten. Die Baubeginne in den USA sind im Mai leicht gefallen, gingen allerdings nicht so stark zurück wie von Ökonomen erwartet. Die Zahl der Baugenehmigungen ist im Mai um 0,7 Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen. Hier hatte die Prognose auf plus 1,8 Prozent gelautet.

Geringere Nachfrage für Gold und Anleihen Die sicheren Häfen Gold und Anleihen haben etwas an Anziehungskraft verloren. Der Preis für die Feinunze steigt zwar nach den Abgaben im späten Handel am Vortag wieder um 0,9 Prozent auf 1.290 Dollar, liegt damit aber klar unter den am Vortag erreichten 1.316 Dollar, dem höchsten Stand seit zwei Jahren. "Der Goldpreis wurde zuletzt von den Brexit-Sorgen getrieben und kommt mit der Aussetzung der Kampagnen und Spekulationen über einen Verbleib Großbritanniens in der EU etwas zurück", sagt Analyst Lukman Otunuga von FXTM. "Nachdem der Preis in den vergangenen 10 Tagen um 108 Dollar zugelegt hat, könnte ein Großteil der 'Sichere-Hafen-Käufe' bereits getätigt sein", ergänzt Analyst William Adams von Fastmarkets.

   Auch bei den US-Anleihen hat die Nachfrage leicht nachgelassen. Die Rendite zehnjähriger Papiere erholt sich nach den jüngsten Abgaben um 3 Basispunkte auf 1,59 Prozent, nachdem sie am Vortag noch auf den tiefsten Stand seit August 2012 gefallen war.

   Am Devisenmarkt gibt es mit den etwas schwindenden Brexit-Sorgen Zeichen für eine Entspannung. Hier legt vor allem das britische Pfund wieder auf 1,4280 Dollar zu nach Ständen von rund 1,40 im Tief vom Vortag. Allerdings sollten die Gewinne im Pfund nach Ansicht der ING begrenzt bleiben. Anleger dürften noch in letzter Minute über entsprechende Optionen Absicherungen gegen eine drastische Abwertung des Pfunds im Fall eines Brexit vornehmen, so die Analysten.

   In einem solchen Fall dürfte das Pfund gegenüber dem Yen um rund 10 Prozent abwerten, prognostiziert JP Morgan. Der US-Dollar dürfte in diesem Fall auf 101 von derzeit rund 104,25 Yen zurückfallen, so die Bank weiter. Sollten die Briten dagegen in der EU bleiben, könnte der Dollar auf 108 Yen steigen.

   Die Ölpreise legen leicht zu und beenden damit eine sechstägige Verluststrecke. Ein etwas schwächerer Dollar und die gestiegenen Hoffnungen auf einen Verbleib von Großbritannien in der EU stützen die Preise, heißt es. Der Preis für einen Barrel der US-Sorte WTI legt um 2,3 Prozent auf 47,26 Dollar zu. Brent erhöht sich um 2,7 Prozent auf 48,47 Dollar.

Oracle nach Unternehmenszahlen gesucht Auf Unternehmensseite dürfte die Oracle-Aktie nach den Ergebnissen für das vierte Geschäftsquartal zulegen. Nach der Schlussglocke am Vortag vermeldete der Konzern vor allem ein gutes Ergebnis für den Cloud-Bereich. Dagegen gingen die Umsätze im konventionellen Software-Geschäft zurück. Die Aktie klettert vorbörslich um 2,5 Prozent.

   Die Aktie von Smith & Wesson schießt vor der Startglocke um gut 10 Prozent nach oben. Der Waffenhersteller rechnet mit einem Zugewinn beim Marktanteil und sieht Umsatz und Ergebnis 2017 deutlich über den Prognosen der Analysten.

=== DEVISEN zuletzt +/- % Fr. 7.50 Uhr Do, 17.12 Uhr % YTD EUR/USD 1,1253 +0,06% 1,1246 1,1148 +3,6% EUR/JPY 117,31 -0,04% 117,35 116,05 -8,0% EUR/CHF 1,0826 -0,19% 1,0847 1,0783 -0,5% GBP/EUR 1,2690 +0,14% 1,2673 1,2625 -6,6% USD/JPY 104,25 -0,10% 104,35 104,14 -11,2% GBP/USD 1,4280 +0,21% 1,4250 1,4070 -3,2%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 47,26 46,21 +2,3% 1,05 +14,4% Brent/ICE 48,47 47,19 +2,7% 1,28 +15,1%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.289,58 1.277,50 +0,9% +12,08 +21,6% Silber (Spot) 17,43 17,17 +1,5% +0,26 +26,1% Platin (Spot) 973,79 969,50 +0,4% +4,29 +9,2% Kupfer-Future 2,06 2,05 +0,2% +0,01 -4,4% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/DJN/ros/smh

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   June 17, 2016 08:54 ET (12:54 GMT)

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