14.11.2016 15:24:47
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MÄRKTE USA/Börsenampeln stehen dank Trump weiter auf Grün
NEW YORK (Dow Jones)--Die Trump-Rally, die dem Dow-Jones-Index ein Rekordhoch und die beste Börsenwoche seit 2011 bescherte, dürfte zum Start der neuen Woche zunächst auf kleinerer Flamme weitergehen. Der Future auf den S&P-500-Index deutet nach zunächst etwas größeren Aufschlägen mittlerweile nur noch gut behauptete Kurse an. Die Hoffnung auf eine das Wachstum steigernde Politik des neu gewählten Präsidenten Donald Trump sorgt aber übergeordnet weiter für positive Stimmung.
Gleichzeitig stützt sie den Dollar, der auf breiter Front zulegt, zu Yen und Euro etwa auf die höchsten Stände seit Juni bzw. Januar. Außerdem drückt sie die Kurse der Anleihen nach unten, was anziehende Renditen zur Folge hat.
Am Anleihemarkt ist die Zehnjahresrendite mittlerweile auf 2,29 Prozent nach oben gelaufen, das höchste Niveau seit Anfang des Jahres. Hierin spiegelt sich die Erwartung wider, dass die Wirtschaftspolitik Trumps einerseits zwar zunächst für Wachstumsimpulse sorgen könnte, gleichzeitig aber auch preistreibend wirken dürfte. Letzteres dürfte den Druck auf die US-Notenbank erhöhen, mittels Zinserhöhungen den Preisauftrieb nicht überborden zu lassen. Als Ziel hat sie sich 2 Prozent gesetzt.
Marktexperte Craig Erlam mahnt ungeachtet des Trump-Optimismus an, dass die Investoren abwarten sollten, wie Trump mit dem Kongress zusammenarbeiten werde und wieviel Manövriermasse er zur Finanzierung der geplanten ambitionierten Staatsausgabenpläne habe. "Jetzt kommt es erst einmal darauf an, wie der Übergangsprozess verläuft und wem er die Schlüsselpositionen in seinem Team gibt. Darüber dürften die nächsten Tage Aufschluss geben".
Während der Terminkalender konjunkturseitig leer ist, stehen diverse Auftritte von US-Notenbankern auf der Agenda. Außerdem folgt im Wochenverlauf der Auftritt von US-Notenbankchefin Janet Yellen vor dem Kongress zum wirtschaftlichen Ausblick. Am Zinsterminmarkt wird derzeit eine Zinserhöhung im Dezember mit einer Wahrscheinlichkeit von über 80 Prozent eingepreist.
Merger Monday mit satten Übernahmeprämien Auf Unternehmensseite sorgen wie so oft montags Übernahmen für Gesprächsstoff. Samsung will den Autozulieferer Harman für 8 Milliarden Dollar kaufen. Je Aktie zahlt der südkoreanische Konzern 112 Dollar in bar, entsprechend einem Aufschlag von 28 Prozent auf den Harman-Schlusskurs vom Freitag. Die Harman-Aktie springt daraufhin vorbörslich auf Nasdaq.com um 25,9 Prozent nach oben auf 110,33. Harman gilt als Pionier im Audiobereich und zählt General Motors und Fiat zu seinen Kunden. Ob die Harman-Aktionäre den Deal durchwinken, bleibt abzuwarten. Im April 2015 kostete die Aktie noch 145 Dollar.
Siemens will derweil den Industriesoftwareanbieter Mentor Graphics für 4,5 Milliarden Dollar schlucken. Der Kaufpreis je Mentor-Aktie beträgt damit 37,25 Dollar in bar, was einem Aufschlag von 21 Prozent gegenüber dem Schlusskurs vom vergangenen Freitag entspricht. Das Mentor-Management unterstützt das Übernahmeangebot. Für Mentor geht es vorbörslich um 19,1 Prozent nach oben auf 36,53 Dollar.
Eine schon länger schwelende Übernahme im Filmtheatergeschäft könnte nun wieder stärker in den Fokus geraten. AMC Entertainment Holdings, derzeit die zweitgrößte US-Kinokette, will 1,2 Milliarden Dollar ausgeben für den Kauf von Carmike Cinemas, worüber die Carmike-Aktionäre nun am Dienstag abstimmen sollen. Die Pläne waren bereits im März angekündigt worden. Die AMC-Aktie wird ebenso wie die von Carmike vorbörslich noch nicht gehandelt.
Alaska Air zeigen sich unverändert. Die Fluglinie rechnet in ihrem Verkehrsbericht für Oktober zwar mit um 2 Prozent niedrigeren Erträgen pro Fluggast, geht aber für das vierte Quartal gleichzeitig von Treibstoffkosten in Höhe von 1,65 Dollar pro Gallone aus. Dies wäre immer noch rund 2 Prozent mehr als im vergangenen Jahr, läge aber deutlich unter den vor weniger als einem Monat prognostizierten 1,74 Dollar.
Ölpreise fallen weiter Am Ölmarkt fallen die Preise weiter. Gedrückt werden sie, wie die Preise anderer Rohstoffe auch, vom festeren Dollar, der sie für Käufer aus dem Nichtdollarraum teurer macht. Hinzu kommt die verbreitete Skepsis, dass sich die Ölförderstaaten in Kürze tatsächlich auf eine Begrenzung werden einigen können. Brent-Öl verbilligt sich zum Freitag um 1,2 Prozent auf 44,20 Dollar. Das ist der niedrigste Stand seit August.
Die Feinunze Gold, am frühen Mittwoch der Vorwoche noch mit gut 1.335 Dollar gehandelt, geht mit 1.223 Dollar um. Als bremsender Faktor kommt hier noch die mutmaßliche US-Zinserhöhung hinzu, die das zinslos gehaltene Edelmetall unattraktiver machen würde.
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 08.20 Uhr Fr, 17.15 Uhr % YTD EUR/USD 1,0766 -0,29% 1,0797 1,0847 -0,9% EUR/JPY 116,1065 +0,03% 116,0672 115,73 -22,0% EUR/CHF 1,0742 +0,36% 1,0704 1,0721 -1,2% EUR/GBP 0,8595 -0,26% 0,8609 1,1586 +16,7% USD/JPY 107,84 +0,32% 107,50 106,69 -8,1% GBP/USD 1,2525 -0,14% 1,2543 1,2568 -15,1%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 42,68 43,41 -1,7% -0,73 -2,6% Brent/ICE 44,20 44,75 -1,2% -0,55 -2,8%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.223,26 1.227,12 -0,3% -3,86 +15,3% Silber (Spot) 17,22 17,37 -0,8% -0,14 +24,6% Platin (Spot) 945,15 942,90 +0,2% +2,25 +6,0% Kupfer-Future 2,55 2,51 +1,8% +0,04 +18,5% DJG/DJN/gos/smh
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November 14, 2016 08:54 ET (13:54 GMT)
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