14.10.2013 22:50:31
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MÄRKTE USA/Bewegung im US-Schuldenstreit sorgt für Zuversicht
Von Hans Bielefeld
In den US-Schuldenstreit ist Bewegung gekommen. Drei Tage vor der Staatspleite der USA sind die Senatsführer von Republikanern und Demokraten optimistisch, dass eine Lösung im lähmenden Haushaltsstreit gefunden werden kann. Ein für den Nachmittag angesetztes Treffen zwischen Obama und den Spitzen der beiden Parteien wurde allerdings auf unbestimmte Zeit verschoben, um den Parteien mehr Zeit für eine Einigung zu geben. Die US-Börsen legten gestützt von den zuversichtlichen Äußerungen beider Parteien dennoch zu und machten ihre Tagesverluste mehr als wett.
Laut Mitarbeitern von Senatoren sieht der zwischen beiden Lagern diskutierte Kompromiss vor, das Schuldenlimit bis Anfang Februar anzuheben. Verwaltung und Ministerien bekämen so viel Geld, um bis Mitte Januar wieder vollständig zu arbeiten. Dafür sind 986 Milliarden Dollar veranschlagt.
In Washington drängt die Zeit für einen Kompromiss. Gelingt bis Donnerstag keine Einigung müssen die USA ihren Bankrott erklären. Der Finanzminister hat dann kein Geld mehr, um auslaufende Anleihen zu bezahlen. Wegen der Schuldenobergrenze darf er keine neuen Schuldtitel auflegen. Finanzexperten und Börsianer auf der ganzen Welt befürchten dann nach der Finanzkrise 2008 einen weiteren großen Knall.
Während der US-Anleihemarkt wegen des Columbus Day geschlossen blieb, gewann der Dow-Jones-Index 0,4 Prozent auf 15.301 Punkte, der S&P-500 legte um 0,4 Prozent auf 1.710 Punkte zu und der Nasdaq-Composite zog um 0,6 Prozent auf 3.815 Punkte an. Der Umsatz fiel auf 0,57 (Freitag: 0,63) Milliarden Aktien. Auf die 1.749 (2.272) Kursgewinner kamen 1.253 (818) -verlierer, unverändert schlossen 148 (71) Titel.
Auch am Ölmarkt sorgte die Bewegung im US-Schuldenstreit für Erholung. Das Fass WTI-ÖL verteuerte sich um 0,4 Prozent auf 102,41 Dollar. Etwas Unterstützung lieferten zudem die chinesischen Importdaten. Die Öleinfuhren nach China sind im September gegenüber dem Vorjahr um 28 Prozent auf 6,3 Millionen Barrel am Tag gestiegen. Damit sind die Chinesen zum weltweit größten Ölimporteur aufgestiegen und haben die USA abgelöst.
Der Goldpreis büßte hingegen mit dem sich anbahnenden Kompromiss in den Verhandlungen um die Anhebung der US-Schuldengrenze seine Tagesgewinne größtenteils wieder ein. Das Edelmetall gewann 0,7 Prozent auf 1.276 Dollar, nach 1.290 Dollar im Tageshoch. Am Devisenmarkt stand der Dollar unverändert unter Druck. Der Euro kostete zuletzt 1,3564 Dollar.
Am Aktienmarkt standen die Aktien von Expedia unter Abgabedruck. Sie büßten 6,2 Prozent ein, nachdem die Deutsche Bank die Papiere auf Hold gesenkt hatte. Es sei zu erwarten, dass das Unternehmen seine Prognose für 2013 nach dem erneuten Wechsel des Managements bei Hotels.com noch einmal herunter schraube, begründet die Bank die Absenkung. Gefragt waren dagegen die Papiere von Netflix. Sie legten um 7,8 Prozent zu und profitierten damit von Berichten über Verhandlungen des Videostreaming-Anbieters mit Kabelnetzbetreibern. Ziel der Verhandlungen sei es das Videoangebot von Netflix künftig auch Kunden der Kabelnetzbetreibern zugänglich zu machen.
Abwärts ging es dagegen für die Papiere von Merck. Nachdem Bernstein und Barclays die Aktie runtergestuft hatten, verlor sie 1,1 Prozent. Grund für die Absenkung sei vor allem der steigende Wettbewerbsdruck bei umsatzstarken Medikamenten gewesen, begründeten die Analysten von Barclays ihr Urteil.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 15.301,26 0,42 64,15 S&P-500 1.710,14 0,41 6,94 Nasdaq-Comp. 3.815,27 0,62 23,40 Nasdaq-100 3.256,02 0,69 22,19DEVISEN zuletzt '+/- % Mo, 8.10 Uhr Fr, 17.40 Uhr EUR/USD 1,3564 0,01% 1,3562 1,3559 EUR/JPY 133,6630 0,28% 133,2834 133,3584 EUR/CHF 1,2344 0,03% 1,2341 1,2340 USD/JPY 98,5405 0,29% 98,2590 98,3550 GBP/USD 1,5987 0,01% 1,5985 1,5947 === Kontakt zum Autor: hans.bielefeld@dowjones.com
DJG/DJN/hhb
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October 14, 2013 16:19 ET (20:19 GMT)
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