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26.09.2013 22:46:31

MÄRKTE USA/Arbeitsmarkt ebnet Weg für leichtes Plus bei Aktien

Von Florian Faust Positive Arbeitsmarktdaten haben die Wall Street am Donnerstag trotz Haushaltsstreits ins Plus gehievt. In den USA hatten in der Vorwoche weniger Menschen einen Erstantrag auf Arbeitslosenhilfe gestellt als zuvor. Volkswirte hatten dagegen einen Anstieg vorhergesagt. Allerdings ebbte die Freude unter Aktienanlegern zwischenzeitlich ab. Denn Haushaltsstreit und baldiges Erreichen der Schuldenobergrenze verunsicherten Investoren mit zunehmender Intensität. Dem US-Kongress bleibt nur noch bis Montag Zeit, sich im Streit um den Haushalt zu einigen. Andernfalls bleiben ab Dienstag viele Behörden und staatliche Einrichtungen in den USA geschlossen.

   Für etwas Ernüchterung sorgte auch das Wirtschaftswachstum in den USA. Zwar blieb die größte Volkswirtschaft der Welt im zweiten Quartal auf solidem Wachstumskurs, das Bruttoinlandsprodukt blieb jedoch in dritter Lesung hinter den Hoffnungen zurück. Nach einem kurzen Höhenflug im frühen Handel schloss der Dow-Jones-Index 0,4 Prozent fester bei 15.328 Punkten. Der S&P-500 gewann 0,3 Prozent und beendete damit die längste Durststrecke des Jahres. Der Nasdaq-Composite legte um 0,7 Prozent zu. Umgesetzt wurden 0,60 (Mittwoch: 0,64) Milliarden Aktien. Auf 1.881 (1.549) Kursgewinner kamen 1.160 (1.513) -verlierer, unverändert schlossen 120 (101) Titel.

   Marktbeobachter zeigten sich über die Robustheit des Marktes überrascht, nachdem der Dow erst in der vergangenen Woche auf Allzeithoch geklettert war. "Ich bin wirklich beeindruckt über die Luft, die der Markt hat", sagte Marktstratege Doug Ramsey von The Leuthold Group. Und dies trotz der "Zunahme der politischen Spannungen", wie Händler Frank Ingarra von NorthCoast Asset Management ergänzte.

   Am Rentenmarkt gaben die Kurse in Reaktion auf die Konjunkturdaten erstmals nach vier Tagen nach. Eine eher mäßig verlaufene Emission siebenjähriger US-Notes verstärkte den Abgabedruck. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen stieg auf 2,65 nach 2,62 Prozent am Vorabend. Auch am Devisenmarkt machten sich die positiven Arbeitsmarktdaten bemerkbar. Der Euro rutschte deutlicher unter die Marke von 1,35 Dollar und ging im späten US-Handel bei 1,3485 Dollar um.

   Der Ölpreis erholte sich leicht von den Verlusten der Vortage, eine fünftägige Phase fallender Ölnotierungen endete damit. Das Barrel Leichtöl der US-Sorte WTI verteuerte sich um 0,4 Prozent auf 103,03 Dollar. Der Preis für ein Fass der europäischen Referenzsorte Brent stieg um 0,8 Prozent auf 109,21 Dollar. Die Feinunze Gold war mit 1.323 Dollar nach zuletzt 1.333 günstiger zu haben. Sollte sich der Trend am Arbeitsmarkt halten, dürfte die US-Notenbank ihre potenziell inflationstreibende Geldpolitik schon bald zurückfahren, so die Spekulation am Goldmarkt.

   An der Börse wurden Facebook gefeiert, die Aktie nahm erstmals die Hürde von 50 Dollar und kletterte bis auf den neuen Rekordwert von 50,60 Dollar. Am Ende stand ein Aufschlag von 1,9 Prozent zu Buche. Chinesische Medien hatten vor zwei Tagen berichtet, die Regierung erwäge eine Aufhebung der Internetsperren innerhalb der Freihandelszone in Schanghai. Dies könnte Chinesen Zugang zu sozialen Netzwerken im Ausland ermöglichen. Marktbeobachter verwiesen aber auch auf das immer wichtiger werdende Geschäft mit mobilen Anwendungen. Hier befindet sich das soziale Netzwerk auf Wachstumskurs.

   Eine Gewinnwarnung des Autovermieters Hertz schickte die Aktie um 16,1 Prozent auf Talfahrt. Einen enttäuschenden Ausblick lieferte auch der Halbleiterkonzern Jabil Circuit, die Aktie gab daraufhin um 9,9 Prozent nach. Gute Geschäftszahlen der Einzelhandelskette Bed Bath & Beyond ließen den Kurs dagegen um 4,5 Prozent zulegen. Ein negativer Kommentar der Citigroup-Analysten prallte an den Aktien von J.C. Penney ab, denn der Einzelhändler zerstreute alle Marktsorgen mit einem bestätigten Ausblick. Zudem sorgten Berichte für Beruhigung, wonach das Unternehmen kurzfristig keinen Liquiditätsengpass aufweist. Der Kurs rückte um 3,0 Prozent vor.

   Das Internetkaufhaus eBay erweitert das Geschäft seines Bezahldienstleisters PayPal mit einem Zukauf: Für 800 Millionen US-Dollar übernimmt das Auktionshaus die Bezahlplattform Braintree, eBay zogen um 4,5 Prozent an. Die US-Regierung setzt indes ihren Ausstieg bei General Motors fort. Sie will bis Anfang kommenden Jahres komplett ausgestiegen sein, GM gaben um 0,6 Prozent nach. Nach der Schlussglocke ließ sich Nike in die Bücher schauen, im Vorfeld verteilten Anleger Vorschusslorbeeren - die Titel gewannen 2,1 Prozent.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 15.328,30 0,36 55,04 S&P-500 1.698,67 0,35 5,90 Nasdaq-Comp. 3.787,43 0,70 26,33 Nasdaq-100 3.234,04 0,79 25,49

DEVISEN zuletzt '+/- % Do, 8.14 Uhr Mi, 17.50 Uhr EUR/USD 1,3484 -0,25% 1,3517 1,3529 EUR/JPY 133,3744 -0,30% 133,7694 133,4804 EUR/CHF 1,2278 -0,25% 1,2309 1,2289 USD/JPY 98,9160 -0,05% 98,9670 98,6780 GBP/USD 1,6037 -0,26% 1,6078 1,6071

Kupon Laufzeit Notierung Änderung Rendite Änderung 1/4% 2-jähr. 99 26/32 unv. 0,340% unv. 7/8% 3-jähr. 100 21/32 - 1/32 0,657% +1,3 BP 1 3/8% 5-jähr. 99 24/32 - 3/32 1,430% +4,2 BP 2 1/8% 7-jähr. 100 22/32 - 5/32 2,018% +2,4 BP 2 1/2% 10-jähr. 98 25/32 - 8/32 2,643% +3,8 BP 3 5/8% 30-jähr. 98 28/32 -22/32 3,688% +3,8 BP === Kontakt zum Autor: florian.faust@dowjones.com DJG/DJN/flf (END) Dow Jones Newswires

   September 26, 2013 16:15 ET (20:15 GMT)

   Copyright (c) 2013 Dow Jones & Company, Inc.- - 04 15 PM EDT 09-26-13

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