03.01.2019 15:44:48
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MÄRKTE USA/Apple-Umsatzwarnung schickt Wall Street auf Talfahrt
NEW YORK (Dow Jones)--An den US-Börsen geht es am Donnerstag deutlich nach unten, nachdem Apple am Mittwoch nach der Schlussglocke seine Umsatzprognose für das erste Geschäftsquartal 2018/19 deutlich gesenkt hat. Der Dow-Jones-Index verliert kurz nach Handelsbeginn 1,4 Prozent auf 23.021 Punkte. Der S&P-500 gibt um 1,0 Prozent nach und der Nasdaq-Composite um 1,2 Prozent.
Die Apple-Aktie büßt rund 9 Prozent ein. Zulieferer des iPhone-Herstellers wie Lumentum Holdings, Cirrus Logic oder Qorvo verbilligen sich zwischen 4,2 und 5,5 Prozent. Auch in Asien und Europa waren die Aktien von Zulieferern heftig unter Druck geraten. In einigen Fällen ging es prozentual zweistellig abwärts.
Die erste Umsatzwarnung seit 15 Jahren begründete Apple mit dem Handelsstreit und dem schwächelnden Absatz in China. Dies passt in das Bild eines sich abkühlenden Wachstums in China, das in dieser Woche schon chinesische Konjunkturdaten gezeichnet hatten. Damit habe der Konzern Befürchtungen, dass sich das Wachstum der Weltwirtschaft verlangsamen könnte, neue Nahrung gegeben, sagt Fritz Louw, Devisenstratege bei MUFG.
Ward McCarthy, Chef-Finanzvolkswirt bei Jefferies, hält diese Bedenken jedoch für übertrieben. Er verweist darauf, dass die US-Wirtschaft noch immer relativ robust sei und der Einfluss des schwächelnden Wachstums in China auf die US-Konjunktur daher gering bleiben dürfte. Ein weltweiter Abschwung würde zwar auch die USA nicht ungeschoren lassen, das geringere chinesische Wachstum sei für andere Länder aber viel bedrohlicher als für die USA, beschwichtigt McCarthy.
Konjunkturdaten scheinen ihm recht zu geben: Der Arbeitsmarktbericht des privaten Dienstleisters ADP wies einen unerwartet kräftigen Beschäftigungsaufbau im Dezember aus, was erwarten lässt, dass auch der offizielle Arbeitsmarktbericht der US-Regierung am Freitag positiv ausfallen wird. Allerdings sei der Zuwachs vor allem dem ungewöhnlich milden Wetter zu verdanken, heißt es einschränkend. Überdies wurden die November-Daten nach unten revidiert. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe aus der Vorwoche stieg stärker als erwartet, blieb aber auf niedrigem Niveau. Eine halbe Stunde nach Handelsbeginn werden die Bauausgaben aus dem November und der ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe im Dezember veröffentlicht.
Konjunktursorgen treiben Anleger in Gold und Yen
Von der Angst vor einer Konjunkturflaute profitiert der Goldpreis. Die Feinunze verteuert sich um 0,3 Prozent auf 1.289 Dollar.
Am Devisenmarkt erfährt vor allem der Yen als klassische Fluchtwährung Zulauf. In der Nacht kam es zu einem sogenannten Flash Crash, bei dem der Dollar auf 104,80 Yen zurückfiel, nachdem der Greenback am Mittwoch in der Spitze etwa 109,70 Yen gekostet hatte. Aktuell notiert der Dollar bei etwa 107,80 Yen.
Auch zu anderen Währungen, namentlich dem australischen Dollar, wertete der Yen kräftig auf. China ist wichtigster Abnehmer australischer Rohstoffe, so dass das Land von einer chinesischen Konjunkturschwäche unmittelbar betroffen wäre. Beobachter vermuten derweil, dass der dünne Umsatz beim Übergang zwischen dem US- und dem asiatischen Handel die Kursbewegungen verstärkt hat.
Der Euro zeigt sich mit rund 1,1370 Dollar auf ähnlichem Niveau wie am Mittwoch.
Am Anleihemarkt geben die Notierungen unterdessen trotz der ansonsten zu beobachtenden Risikoaversion der Anleger etwas nach. Die Zehnjahresrendite steigt um 2 Basispunkte auf 2,64 Prozent.
Die Ölpreise setzen ihren Erholungskurs fort. Befürchtungen, dass der chinesische Rohstoffhunger bei einem schwächeren Wachstum nachlassen könnte, treten in den Hintergrund. Die Akteure setzen darauf, dass die Förderkürzungen der Opec eine sinkende Nachfrage kompensieren werden. Der Preis für ein Barrel US-Leichtöl der Sorte WTI steigt um 0,8 Prozent auf 46,92 Dollar. Brentöl verteuert sich um 2,0 Prozent auf 56,03 Dollar.
Bristol-Myers mit Celgene-Übernahme unter Druck
Unter den Einzelwerten geraten Bristol-Myers Squibb mit Übernahmeplänen stark unter Druck. Die Aktie des Pharmaherstellers verliert gut 13 Prozent, nachdem das Unternehmen den Kauf von Celgene für 74 Milliarden Dollar bzw 102,43 Dollar je Aktie angekündigt hat. Der Celgene-Kurs schießt um rund 28 Prozent nach oben auf 85,11 Dollar.
Enttäuschende Absatzzahlen belasten General Motors (GM), die sich um 1,1 Prozent ermäßigen. Das Unternehmen hat im vergangenen Jahr 1,6 Prozent weniger Fahrzeuge verkauft als 2017.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 23.021,26 -1,39 -324,98 -1,31
S&P-500 2.485,45 -0,98 -24,58 -0,85
Nasdaq-Comp. 6.585,86 -1,20 -80,08 -0,74
Nasdaq-100 6.275,70 -1,34 -85,17 -0,86
US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 2,50 1,6 2,48 129,4
5 Jahre 2,48 2,2 2,46 55,5
7 Jahre 2,54 1,8 2,52 29,2
10 Jahre 2,64 2,2 2,62 19,7
30 Jahre 2,96 0,8 2,95 -10,9
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 9:03 Mi, 17:20 % YTD
EUR/USD 1,1368 +0,20% 1,1363 1,1357 -0,8%
EUR/JPY 122,53 +1,28% 122,19 124,11 -2,6%
EUR/CHF 1,1242 +0,28% 1,1218 1,1224 -0,1%
EUR/GBP 0,9027 -0,70% 0,9059 0,9018 +0,3%
USD/JPY 107,77 +1,11% 107,50 109,30 -1,7%
GBP/USD 1,2595 +0,85% 1,2543 1,2593 -1,3%
Bitcoin
BTC/USD 3.845,00 -1,19% 3.843,00 3.830,26 +3,4%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 46,92 46,54 +0,8% 0,38 +3,3%
Brent/ICE 56,03 54,91 +2,0% 1,12 +3,5%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.288,98 1.284,51 +0,3% +4,47 +0,5%
Silber (Spot) 15,66 15,53 +0,8% +0,13 +1,0%
Platin (Spot) 795,05 794,50 +0,1% +0,55 -0,2%
Kupfer-Future 2,62 2,63 -0,2% -0,00 -0,4%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/cln/raz
(END) Dow Jones Newswires
January 03, 2019 09:45 ET (14:45 GMT)
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Aktien in diesem Artikel
Apple Inc. | 242,30 | -1,16% | |
Bristol-Myers Squibb Co. | 55,02 | -1,47% | |
Cirrus Logic Inc. | 96,50 | -2,03% | |
General Motors | 51,74 | -0,33% | |
Lumentum Holdings Inc | 80,36 | -1,57% | |
Qorvo Inc | 67,62 | -0,41% |