25.06.2013 22:51:31
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MÄRKTE USA/Anziehende US-Konjunktur sorgt für gute Stimmung
Unterstützung bekam die Wall Street unterm Strich zudem von positiven US-Konjunkturdaten. Die Stimmung unter den US-Verbrauchern hat sich im Juni stärker gefestigt als erwartet und liegt nun auf dem höchsten Niveau seit fünf Jahren. Zusammen mit den bereits zuvor besser als erwartet ausgefallenen Immobiliendaten und den US-Auftragseingängen sorgte der Anstieg beim Verbrauchervertrauen zwar zunächst für Abgaben, da er die Wahrscheinlichkeit einer strafferen Geldpolitik der US-Notenbank erhöhe, hieß es am Markt. Jedoch erholten sich die Kurse schon bald wieder und zogen gegen Handelsende weiter an. Eine Straffung der US-Geldpolitik sei weitgehend eingepreist und habe daher nur kurzfristig belastet, begründeten Analysten die Entwicklung.
"Gute Nachrichten sind heute tatsächlich gute Nachrichten", sagte Joe Saluzzi, Partner bei Themis Trading mit Blick auf die überraschend positiven US-Konjunkturdaten. "Wir sehen heute eine schöne, kleine Rally. Das heißt allerdings nicht, dass die jüngsten Turbulenzen jetzt vorbei sind", fügte er hinzu. In dem aktuellen Zyklus seien positive Konjunkturdaten vom Markt das erste Mal positiv aufgenommen worden, ergänzte Analyst Art Hogan von Lazard Capital Markets. "Wenn sich das fortsetzt, haben wir schon einen großen Schritt nach vorne gemacht", fügt er hinzu. Zuvor habe immer im Vordergrund gestanden, wie die Fed die Daten interpretiert.
Der Dow-Jones-Index gewann 0,7 Prozent auf 14.760 Punkte, der S&P-500 legte um 1 Prozent auf 1.588 Punkte zu und der Nasdaq-Composite zog um 0,8 Prozent auf 3.348 Punkte an. Das Umsatzvolumen sank auf 0,81 (Dienstag: 0,97) Milliarden Aktien. Auf die 2.493 (418) Kursgewinner kamen 620 (2.705) -verlierer. 72 (58) Titel schlossen unverändert.
Am US-Anleihemarkt ging es belastet von dem deutlichen Anstieg beim Verbrauchervertrauen und einer schwachen Auktion zweijähriger US-Bonds weiter bergab. Die Rendite für US-Staatsanleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren stieg um 4 Basispunkte auf 2,59 Prozent, nachdem sie zuvor gedrückt von den beruhigenden Aussagen der chinesischen Notenbank bereits auf 2,53 Prozent gesunken war.
Beim US-Dollar sorgten die positiven US-Daten für Aufwind - untermauern sie doch das Vorhaben der US-Notenbank, die Flutung der Märkte mit frischem Kapital schon bald zu drosseln. Der Euro fiel nach Veröffentlichung der Daten unter die Marke von 1,31 Dollar und kostete zuletzt 1,3093 Dollar.
Nachdem der Ölpreis am Dienstag wegen der Überschwemmungen und Pipeline-Schließungen in Kanada deutlich angezogen hatte, entspannte sich die Lage am Mittwoch wieder. Die erste kanadische Pipeline wurde wieder eröffnet und sorgte vor der Veröffentlichung der wöchentlichen US-Rohöllagerbestände für eine leichte Erholung am Ölmarkt. Der Preis für ein Fass US-Leichtöl der Sorte WTI zog zum Settlement um 0,1 Prozent auf 95,32 Dollar an.
Beim Goldpreis sorgten die überraschend starken US-Konjunkturdaten für einen weiteren Verfall. Angesichts der Erholung der US-Konjunktur verlören sichere Anlageklassen wie Gold bei den Anlegern zunehmend an Attraktivität, hieß es am Markt. Zum Settlement sank der Preis für die Feinunze um 0,2 Prozent auf 1.275 Dollar. Im Handelsverlauf war er sogar bis auf 1.271 Dollar abgesackt und hatte sich seinem Jahrestief damit bis auf knapp 2 Dollar genähert.
Bei den Einzelwerten standen unter anderem die Aktien von Sprint Nextel im Fokus der Anleger. Nachdem eine deutliche Mehrheit der Anteilseigner des drittgrößten US-Mobilfunkanbieters für das Übernahmeangebot des japanischen Telekomkonzerns Softbank votiert hatte, zogen die Papiere um 0,3 Prozent an. First Solar profitierten von einer Kaufempfehlung durch J.P. Morgan und legten um 7,9 Prozent zu. Die Analysten haben die Papiere mit Overweight" auf ihre Beobachtungsliste genommen. Aufwärts ging es zudem für Pandora mit einem Plus von 8,5 Prozent. Der Internetradioanbieter hatte berichtet, dass seine Programme bereits in mehr als 100 Auto-Modellen empfangbar sind. Unter Abgabedruck standen dagegen die Anteilsscheine von Barnes & Noble mit einem Minus von 17,1x Prozent. Der Bücherkonzern hatte im vierten Quartal seine Verluste ausgedehnt. Und auch Netflix gehörten zu den Verlierern. Nachdem Bernstein die Aktie auf Underperform" von Market Perform" runtergestuft hatte, verloren die Papiere 1,2 Prozent.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 14.760,31 0,69 100,75 S&P-500 1.588,03 0,95 14,94 Nasdaq-Comp. 3.347,89 0,82 27,13 Nasdaq-100 2.866,50 0,64 18,30KUPON Fälligkeit Kurs Änderung Rendite Änderung 1/4% 2-year 99 23/32 dn 1/32 0,404% +1,2BP 1/2% 3-Year 99 10/32 dn 1/32 0,732% +1,4BP 1% 5-year 97 25/32 dn 4/32 1,468% +2,5BP 1 3/8% 7-Year 95 28/32 dn 6/32 2,016% +3,0BP 1 3/4% 10-year 92 24/32 dn 11/32 2,586% +4,0BP 2 7/8% 30-year 86 20/32 dn 30/32 3,611% +5,5BP
DEVISEN zuletzt '+/- % Di, 7.45 Uhr Mo, 18.16 Uhr EUR/USD 1,3093 -0,14% 1,3111 1,3098 EUR/JPY 128,0723 0,22% 127,7912 127,8412 EUR/CHF 1,2278 0,29% 1,2242 1,2223 USD/JPY 97,7620 0,30% 97,4675 97,6250 GBP/USD 1,5430 -0,10% 1,5446 1,5411 === Kontakt zum Autor: hans.bielefeld@dowjones.com
DJG/DJN/hhb
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June 25, 2013 16:20 ET (20:20 GMT)
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