07.08.2014 22:43:30
|
MÄRKTE USA/Anleger scheuen das Risiko
An der Wall Street haben am Donnerstag Skepsis und Sorgen die Oberhand behalten, nachdem die Indizes noch im Plus gestartet waren. Die rasche Abwärtsbewegung ab Mittag belegte die Nervosität der Anleger, die vor allem von der Ukraine-Krise und der Furcht vor höheren Zinsen herrührt.
Der Dow-Jones-Index verlor 0,5 Prozent auf 16.368 Punkte. Der S&P-500 fiel um 0,6 Prozent, der Nasdaq-Composite gab 0,5 Prozent nach. Umgesetzt wurden 0,67 (Mittwoch: 0,69) Milliarden Aktien. Auf 1.470 (1.867) Kursgewinner kamen an der NYSE 1.679 (1.267) -verlierer, 82 (100) Titel schlossen unverändert.
Im Ukraine-Konflikt hat Russland auf die Sanktionen des Westens mit Gegensanktionen reagiert und zunächst ein Importverbot für Lebensmittel verhängt. Die Sanktionen könnten aber ausgeweitet werden, sagte der russische Ministerpräsident Dmitri Medwedjew. EZB-Präsident Mario Draghi hatte überdies gesagt, die Spannungen zwischen Russland und dem Westen bedrohten die wirtschaftliche Erholung Europas.
Gute Nachrichten kamen vom US-Arbeitsmarkt, sie weckten aber zugleich die Sorge vor einer strafferen Geldpolitik. In der vergangenen Woche haben weniger Amerikaner als erwartet erstmals Arbeitslosenhilfe beantragt. Mit 289.000 lag die Zahl der Anträge unter der magischen Schwelle von 300.000 und erreichte das bisher zweitniedrigste Niveau in diesem Jahr. Die Daten untermauern, dass sich der US-Arbeitsmarkt zügig erholt, und liefern ein weiteres Argument für baldige Zinserhöhungen der US-Notenbank. Die Angst davor war der Grund für die heftigen Kursverluste der US-Börsen in der vergangenen Woche.
Nutznießer des Ukraine-Konflikts war der US-Anleihemarkt. Die Rendite zehnjähriger Treasurys fiel 5 Basispunkte auf 2,42 Prozent. Das Settlement bei der Rendite war das niedrigste seit Juni 2013. Auch der Goldpreis als Profiteur von Unsicherheit nahm Fahrt auf und gewann 0,5 Prozent auf 1.312 Dollar je Feinunze. Ähnlich der WTI-Ölpreis, der sich von seinem Sechs-Monats-Tief am Mittwoch erholte. Er stieg um 0,4 Prozent auf 97,34 Dollar je Barrel.
Am Devisenmarkt profitierte der Dollar von den guten US-Konjunkturdaten und von Äußerungen des Ex-Präsidenten Draghi. Dieser hatte gesagt, fundamental seien die Voraussetzungen für einen schwächeren Euro besser als zuvor. Die Gemeinschaftswährung konnte sich am späten Abend indes leicht erholen und stand schließlich bei 1,3365 Dollar.
An der Börse stand der Medienkonzern 21st Century Fox mit seinen positiven Quartalszahlen im Fokus der Anleger. Die Aktie lag 5 Prozent im Plus. Der Kurs von Transocean profitierte nur wenig davon, dass der Ausrüster der Ölindustrie den Gewinn im zweiten Quartal um 91 Prozent gesteigert hat. Die Titel stiegen um 0,2 Prozent. Der Kaffeekonzern Keurig Green Mountain hat mit seinem Umsatz die Erwartungen verfehlt, die Aktie verlor 1,59 Prozent.
Aktien der Bank of America fielen 0,5 Prozent. Die Bank steht im Hypothekenstreit laut Wall Street Journal kurz vor der Einigung mit dem Justizministerium. Die Papiere von Duke Energy legten 1,1 Prozent zu, nachdem der Versorger einen Gewinnsprung von 80 Prozent hingelegt und die Ziele für das Jahr angehoben hat.
Die Netflix-Aktie sprang um 4,5 Prozent nach oben. Der CEO des Filmverleihers, Reed Hastings, hatte gesagt, dass der Umsatz mit den Abonnenten im vergangenen Quartal den des Fensehprogrammanbieters HBO übertroffen habe.
Nach Börsenschluss werden noch Zynga und News Corp Geschäftszahlen veröffentlichen. Zynga legten 4,7 Prozent zu, News Corp gaben 1,2 Prozent nach.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 16.368,33 -0,46 -75,01 S&P-500 1.909,58 -0,56 -10,66 Nasdaq-Comp. 4.334,97 -0,46 -20,08 Nasdaq-100 3.857,94 -0,42 -16,33Kupon Laufzeit Notierung Änderung Rendite Änderung 1/2% 2-jähr. 100 4/32 +2/32 0,432% -2,8Bp 7/8% 3-jähr. 100 1/32 +3/32 0,867% -3,8Bp 1 5/8% 5-jähr. 100 4/32 +8/32 1,597% -5,3Bp 2 1/8% 7-jähr. 101 5/32 +12/32 2,071% -5,8Bp 2 1/2% 10-jähr. 100 21/32 +14/32 2,424% -5,0Bp 3 3/8% 30-jähr. 101 25/32 +29/32 3,228% -4,8Bp
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8.31 Uhr Mi, 18.10 Uhr EUR/USD 1,3365 -0,11% 1,3380 1,3358 EUR/JPY 136,36 -0,43% 136,95 136,68 EUR/CHF 1,2144 -0,05% 1,2150 1,2147 USD/JPY 102,03 -0,33% 102,37 102,32 GBP/USD 1,6838 -0,05% 1,6847 1,6835 === Kontakt zum Autor: ralf.zerback@wsj.com
DJG/DJN/raz
(END) Dow Jones Newswires
August 07, 2014 16:11 ET (20:11 GMT)
Copyright (c) 2014 Dow Jones & Company, Inc.- - 04 11 PM EDT 08-07-14

Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!