05.07.2018 17:59:46
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MÄRKTE USA/Anleger optimistisch trotz Handelskonflikt
NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street zeigt sich am Donnerstag mit Gewinnen, nachdem sie am Mittwoch feiertagsbedingt geschlossen geblieben war. Der Dow-Jones-Indes steigt gegen Mittag (Ortszeit New York) um 0,6 Prozent auf 24.326 Punkte, der S&P-500 gewinnt ebenfalls 0,6 Prozent und der Nasdaq-Composite legt um 0,7 Prozent zu. Die Vorgaben von den europäischen Börsen sind freundlich. In den USA bleibt der Handelskonflikt mit China zwar das Hauptthema, doch keimt Hoffnung auf, dass es nicht zum Schlimmsten kommt. Viele Börsianer gehen davon aus, dass ein großer Handelskrieg noch abgewendet werden kann und dass die Maßnahmen, die tatsächlich getroffen werden, die Weltwirtschaft nicht ernsthaft in Mitleidenschaft ziehen. "Es gibt zwar allerorten Risiken, doch die wirtschaftlichen Fundamentaldaten sind stark", sagt Investmentmanager James Athey von Aberdeen Standard Investments.
Über letzteres geben am Donnerstag zahlreiche Konjunkturdaten Aufschluss. Vorbörslich lieferten der ADP-Bericht und die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe bereits Indikationen für den großen US-Arbeitsmarktbericht am Freitag. Die laut ADP-Bericht neu geschaffenen Stellen im Juni lagen mit 177.000 zwar unter der Prognose von 185.000. Dennoch setzte sich damit das solide Jobwachstum in den USA fort. Zwar gab es etwas mehr wöchentliche Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe als erwartet, doch die Zahl bleibt auf historisch niedrigem Niveau.
Die Einkaufsmanagerindizes für das Dienstleistungsgewerbe haben derweil überzeugt. Der vom Institute for Supply Management (ISM) ermittelte Index stieg im Juni wider Erwarten. Sein Pendant von Markit verharrte zwar in zweiter Lesung entgegen den Erwartungen auf dem zunächst gemeldeten Niveau, doch deuten die Daten laut Markit auf die stärkste Expansion im nicht-verarbeitenden Gewerbe seit drei Jahren hin. Am Abend deutscher Zeit wird schließlich das Protokoll der jüngsten Notenbanksitzung veröffentlicht.
Euro klettert auf 1,17 Dollar
Der Euro zeigt sich weiter befestigt, auch gestützt von besseren deutschen Auftragseingängen. Deren unerwartet gute Entwicklung lag vor allem an einer starken Nachfrage aus dem Inland und dem Euroraum. Volkswirte beurteilen die Wachstumsaussichten deshalb wieder etwas zuversichtlicher als zuletzt. Aktuell wird die Gemeinschaftswährung mit rund 1,17 Dollar bezahlt.
Am Ölmarkt gibt der Preis für die US-Sorte WTI deutlicher nach, nachdem das US-Energieministerium einen Anstieg seiner Ölvorräte gemeldet hat. Analysten hatten dagegen einen Abbau der Lagerbestände prognostiziert. Tendenziell stützend wirken die Lieferausfälle aus Kanada, Libyen und Venezuela, hinzu kommen die Sanktionen gegen den Iran. Derweil versuchte US-Präsident Donald Trump erneut per Tweets, die Opec-Länder zu preissenkenden Maßnahmen zu bewegen. Ein Fass der Sorte WTI verbilligt sich um 0,9 Prozent auf 73,50 Dollar. Brent zeigt sich kaum verändert bei 78,17 Dollar.
Die sicheren Häfen Gold und Anleihen sind angesichts der wieder gestiegenen Risikofreude kaum gefragt. Der Goldpreis legt geringfügig um 0,1 Prozent zu auf 1.257 Dollar. Die Anleihennotierungen zeigen sich kaum verändert. Die Zehnjahresrendite steht bei 2,83 Prozent.
Autowerte fest
Autowerte liegen im Plus. Der Berliner US-Botschafter Richard Grenell soll einem Handelsblatt-Bericht zufolge deutschen Automanagern eine Null-Zoll-Lösung vorgeschlagen haben, bei der beide Seiten auf Importzölle auf Autos komplett verzichten. Ford klettern um 0,5 Prozent, General Motors um 1,2 Prozent.
Für die Boeing-Aktie geht es 0,3 Prozent nach oben. Der US-Flugzeugbauer und sein brasilianischer Wettbewerber Embraer wollen mit einer strategischen Partnerschaft ihr weltweites Wachstum beschleunigen. Die beiden Konzerne vereinbarten die Gründung eines Joint Ventures, das das Verkehrsflugzeug- und Servicegeschäft von Embraer umfassen und in die Produktions- und Lieferkette von Boeing integriert werden soll. Die in den USA gelisteten Embraer geben 9,4 Prozent nach.
Die Aktien des LED-Produzenten Cree steigen um 0,9 Prozent. Das Unternehmen hat sich an die US-Regierung gewandt und gewarnt, dass Zölle auf seine Produkte aus China die Ausgaben für Forschung und Jobs in den USA vermindern würden. Die Intervention erwies sich aber bislang als vergeblich.
Walgreens Boots Alliance gewinnen 0,9 Prozent. Das Unternehmen hat mitgeteilt, die bereits angekündigte Übernahme eines 40-Prozent-Anteils an der führenden chinesischen Drogeriekette Sinopharm Holding Guoda Drugstores abgeschlossen zu haben.
Praxair hat ihr europäisches Gasegeschäft für 5 Milliarden Euro an die japanische Taiyo Nippon Sanso verkauft, um die Erlaubnis der EU-Kommission zur Fusion mit Linde zu erhalten. Die Aktie klettert um 3,1 Prozent nach oben
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 24.326,29 0,63 151,47 -1,59
S&P-500 2.728,37 0,56 15,15 2,05
Nasdaq-Comp. 7.552,21 0,66 49,54 9,40
Nasdaq-100 7.071,11 0,81 56,56 10,55
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8.24 Uhr Mi, 17.10 Uhr % YTD
EUR/USD 1,1695 +0,28% 1,1692 1,1642 -2,7%
EUR/JPY 129,37 +0,46% 129,32 128,70 -4,4%
EUR/CHF 1,1612 +0,32% 1,1597 1,1568 -0,8%
EUR/GBP 0,8845 +0,41% 0,8837 1,1349 -0,5%
USD/JPY 110,63 +0,13% 110,59 110,54 -1,8%
GBP/USD 1,3221 -0,09% 1,3231 1,3213 -2,2%
Bitcoin
BTC/USD 6.691,87 -0,3% 6.677,76 6.717,98 -51,0%
US-Anleihen
Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag +/-Bp YTD
2 Jahre 2,54 0,8 2,53 133,4
5 Jahre 2,73 0,3 2,72 80,4
7 Jahre 2,80 0,0 2,80 55,0
10 Jahre 2,83 0,0 2,83 38,6
30 Jahre 2,94 -1,4 2,96 -12,3
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 73,50 74,14 -0,9% -0,64 +23,7%
Brent/ICE 78,17 78,24 -0,1% -0,07 +21,1%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.257,64 1.256,95 +0,1% +0,69 -3,5%
Silber (Spot) 16,05 16,08 -0,2% -0,03 -5,2%
Platin (Spot) 841,90 842,00 -0,0% -0,10 -9,4%
Kupfer-Future 2,83 2,91 -2,7% -0,08 -15,0%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/cln/raz
(END) Dow Jones Newswires
July 05, 2018 12:00 ET (16:00 GMT)
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