01.03.2013 22:45:31
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MÄRKTE USA/Anleger kaufen trotz Haushaltsmisere Aktien
Himmelsstürmer waren die Anleger an Wall Street am Freitag nicht gerade. Aber immerhin ging es noch ein Stückchen aufwärts. Und das obwohl das Allzeithoch im Dow-Jones-Index in Sichtweite ist, was möglicherweise manchen Anleger abschreckte. Gründe zu kaufen gab es genügend, fielen doch die heimischen Konjunkturdaten gut aus. Sowohl der Michigan-Index - er bemisst die Verbraucherstimmung - als auch der ISM-Index für das produzierende Gewerbe lasen sich sehr freundlich.
"Sobald die Investoren eine Korrektur sehen, nehmen sie die Erholung vorweg und steigen ein", so begründete Sandy Lincoln von BMO Global Asset Management den robusten Markt. Allerdings verloren die Anleger nicht die belastenden Faktoren aus den Augen. Auch da schlug einiges zu Buche, allen voran die US-Haushaltsmisere. Die politischen Streithähne waren nicht in der Lage, die massiven Budgetkürzungen zu verhindern. Auch die fieberhaften Verhandlungen in letzter Minute brachten keine Einigung. Jetzt stehen Kürzungen um 85 Milliarden Dollar an. Überdies dämpften enttäuschende Konjunkturdaten aus China und Europa die Kauflust.
Der Dow-Jones-Index gewann schließlich 0,3 Prozent auf 14.090 Punkte. Im Tageshoch war er nur noch gut 90 Punkte von seinem Allzeithoch entfernt. Der S&P-500 stieg 0,2 Prozent auf 1.518 Punkte. Der Nasdaq-Composite kletterte um 0,3 Prozent auf 3.170 Punkte. Der Umsatz fiel auf 0,74 (Donnerstag: 1,01) Milliarden Aktien. Auf 1.687 (1.549) Kursgewinner kamen 1.325 (1.744) -verlierer. Unverändert schlossen 136 (121) Titel.
Die Vorsicht der Anleger zeigte sich deutlich am Anleihenmarkt, wo die Notierungen nach oben liefen. Die Rendite der zehnjährigen Papiere fiel auf 1,85 Prozent. Die Kürzungen im US-Haushalt und die Sorge um die weltweite Konjunktur sorgten für Aufwind. Mit dem Euro ging es weiter abwärts, er notierte bei 1,3020 Dollar. Hier belasteten die Sorgen um die Zukunft der Eurozone.
Auch der Ölpreis zeigte, dass die Unsicherheit nicht ausgeräumt ist, vor allem wegen mauer Daten aus China, aber auch wegen Sorgen um die Eurozone. Er fiel deutlich zurück und schloss um 1,37 Dollar leichter bei 90,68 Dollar je Barrel WTI-Öl, dem tiefsten Schlussstand in diesem Jahr. Der Goldpreis hingegen profitierte auch am Freitag nicht von den Unsicherheiten am Markt. Er fiel um 0,4 Prozent auf ein Siebenmonats-Tief bei 1,572,30 Dollar je Feinunze. Gute amerikanische Konjunkturdaten und die Gewinne bei Aktien hielten die Teilnehmer zurück.
Am Aktienmarkt standen die Papiere von Best Buy im Fokus. Der Gewinn je Aktie ist nicht so stark gefallen wie zuvor befürchtet. Bereits zuvor war berichtet worden, das Unternehmen habe Verhandlungen mit Unternehmensgründer Schulze und einer Investmentgruppe über den Kauf einer Minderheitsbeteiligung an Best Buy abgebrochen. Das Papier kletterte um 4,6 Prozent.
Gute Geschäftszahlen verhalfen dem Kurs von Deckers Outdoor zu einem kräftigen Plus von gut 15 Prozent. Der UGG-Boots-Hersteller hat zudem einen überzeugenden Ausblick auf das laufende Jahr gegeben. Auch Salesforce.com hat im vierten Quartal überraschend gut abgeschnitten und sich für dieses Jahr höhere Umsatzziele gesetzt, was die Aktie 7,6 Prozent nach oben trieb.
Groupon-Aktien machten zumindest einen Teil des heftigen Kursverlusts vom Donnerstag wett. Der Kurs war eingebrochen, nachdem Geschäftszahlen und Ausblick enttäuscht hatten. Nun trennt sich Groupon aber von seinem CEO. Die Hoffnung, dass es der Nachfolger besser macht, schob die Aktie 12,6 Prozent nach oben.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 14.089,66 0,25 35,17 S&P-500 1.518,21 0,23 3,53 Nasdaq-Comp. 3.169,74 0,30 9,55 Nasdaq-100 2.747,75 0,33 9,17Kupon Fälligkeit Kurs Veränderung Rendite Veränderung 1/4% 2-year 100 1/32 flat 0,238% flat 3/8% 3-Year 100 3/32 up 1/32 0,340% -0,8BP 3/4% 5-year 100 up 3/32 0,748% -2,1BP 1 1/4% 7-Year 100 4/32 up 6/32 1,231% -2,8BP 2% 10-year 101 10/32 up 10/32 1,853% -3,5BP 3 1/8% 30-year 101 6/32 up 19/32 3,064% -3,0BP
DEVISEN zuletzt '+/- % Fr, 8.14 Uhr Fr, 14.28 Uhr EUR/USD 1,3020 -0,37% 1,3068 1,2999 EUR/JPY 121,7826 0,71% 120,9294 120,5690 EUR/CHF 1,2281 0,35% 1,2238 1,2245 USD/JPY 93,5600 1,11% 92,5350 92,7660 GBP/USD 1,5029 -0,96% 1,5174 1,5024 === Kontakt zum Autor: ralf.zerback@dowjones.com
DJG/DJN/raz
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March 01, 2013 16:14 ET (21:14 GMT)
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